Nun, die besagte Dame ist mit dem Vorsitz der ARD und der Intendanz beim eher unbedeutenden RBB in den Mittelbau des deutsch-europäischen Hochadels aufgenommen worden. Als Teil dieses Feudalkonstrukts ist sie und die Mitglieder der Verwaltungsräte die Moral - so wird es dem gemeinen Volk, dem Plebs oder der grex -je nach gusto- verkauft. Und wer sind diese Verkäufer? Natürlich die Medien, wovon nun besagte Dame ein nicht unmaßgeblicher Teil war. Und wer an dieser Berechtigung zur allgemeingültigen Moral zweifelt, begründet daher den Anlass zur Empörung. Kurz gefasst: Könnte man heute noch ein Teil des Feudalstaates Louis XV. auf moralische Aspekte hinterfragen, wären die Reaktionen identisch mit denen besagter Dame. Aber kein Grund zur Sorge: die Dame wird weich fallen und vielleicht hat schon bei den Vorgesetzten der ermittelnden Staatsanwaltschaft das “Telefon geklingelt ...... “.
An den Autor : Die Satz - oder Aussageergaenzung ist bekannt. Sie ist allerdings den hier üblicherweise genannten Tieren gegenueber aeusserst unfair und sachlich bezogen auf diese nicht richtig. Die, am Ende muessige, Frage waere allenfalls, ob man heute als “charakterliche” Voraussetzung bestimmte Eigenschaften mitbringen muss, wobei fehlende Moral und Skrupellosigkeit mit ” und” verbunden sind, oder ob der typische Werdegang dieser Figuren die hier beschriebenen Eigenschaften hervorbringt. Ich neige klar zur ersten Variante, wobei der leichte Erfolg und die Länge Unantastbarkeit dieser Subjekte durchaus bestaetigend wirkt und zu weiteren “Aktivitäten” motiviert. Vermutlich sind sie zunaechst wirklich ueberrascht und reagieren eher reflexiv. Zudem haben sie gelernt, dass heute mit einem mea culpa wenig zu gewinnen ist. Das verbreitete Mittel der Wahl ist der Angriff nach (echter) Entrüstung, verbinden mit der Empörung der Feudalisten, was sich das gemeine und undankbare Fussvolk hier erlaubt. Zudem hat sich die Taeter - Opferumkehr bei richtigem Geschlecht und richtiger Partei durchaus bewährt. Ob die mentale Entwicklung allerdings nur die Machthaber bzw deren Auswahl erfasst hat, darf bezweifelt werden. Die bekannten Phaenomene der Dekadenz, Regression und des charakterlichen Verfalls, bekannt unter dem Werte - oder besser Tugendwandel, den KZ - Aufsehereigenschaften, sind weit ueber die Elite hinaus verbreitet. Entsprechend haelt sich die Reaktion der Untertanen in Grenzen, wenn nicht sogar Verständnis und Nachsicht herrschen. Nicht zuletzt bestimmt letztlich der Demos, von wem er sich (gerne) beluegen, ausnehmen und verelenden laesst. Er koennte sich ja, anstatt diese Typen auch noch zu waehlen, dagegen wehren, denn die causa Schlesinger steht pars pro toto, aehnlich wie der Fall des Syrers, der heute im Haus der Integration messerte. Das sind eindeutige Verfallssysmptome, leider ohne die längst angesagten Reaktionen.
Alles nicht von der Hand zu weisen, aber ich fürchte, daß ein Text wie dieser beispielsweise an KGE einfach nur abperlen wird.
Statt “manchmal eigentlich” würde ich “fast immer” schreiben. Also: Und beobachtet habe ich eben, dass Personen, die sich ach so moralisch geben, fast immer Arschlöcher sind, ...
Ein solches Verhalten ist im höchste Maße unverschämt, gar keine Frage. Trotzdem widert es mich bei weitem nicht so an wie das jämmerliche Zurückrudern und die bußfertige Selbstkritik der neuerdings Gecancelten. Lieber ein ehrliches Arschloch als ein kriechender Kretin.
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