Der Idealismus ist tot - Es lebe der Idealismus !—- Die philosophischen Antipoden Materialismus und Idealismus sind menschengemacht, oder besser: sie sind in der Schöpfung angelegt. Das menschliche Individuum neigt mehr der einen oder mehr der anderen Seite zu. Ob es in unserer Welt und Zeit eine Verschiebung in Richtung Materialismus gibt, dürfte eine interessante Streitfrage sein. Mir jedenfalls ist die erwähnte Johanna x - mal lieber als der erfolgreiche Hedgefonds - Stratege.
Ein wunderbarer Beitrag! Vielen Dank!
Sehr geehrter Herr Wolf, mein Verständnis für Idealismus / Realismus ist ein anderes. Allerdings nicht fachlich begründet wie bei Ihnen, sondern eher aus dem Bauch heraus. Die Frau Johanna ist doch Realistin. Sie geht immer wieder raus, den Dreck inklusive Hundscheiße aufsammeln. Eine Idealistin würde an das Gute im Menschen glauben. ´Ich räume den Dreck einmal weg. Die anderen Menschen sehen, dass es sauber ist und werfen nie wieder etwas dahin.` Und Bismarck ein Idealist? Selbst auf eng begrenztem Gebiet? (Nach eigener Aussage war er über einen begrenzten Zeitraum ein Säufer.) Er war als Junker erdverbunden. Erdverbundene Menschen sind nach meiner Erfahrung seltenst Idealisten. Trotzdem er sich in seinen Memoiren etwas überzeichnet, war er bisher einer der besten deutschen Politiker. Und ich hoffe es wird mal keinen Merkelhering geben.
Auch ich bin so ein Idealist. Mähe das städtische Gras und schneide die Hecken um mein Anwesen herum - daß nicht alles zuwächst. Dank gibt es keinen - aber ich kenne den Bauhofleiter und seine - pekuniär bedingten - Personalprobleme. Obwohl - für eine Integrations-Managerin ist in unserer Kleinstadt immer genügend Geld da. Ist vielleicht besser so. Die vielen jungen kräftigen Männer wollen betüdelt werden auf daß der Tag herumgehe. Sich nützlich machen dürfen sie ja nicht… .
Was für ein Blödsinn! Natürlich kosten Medizin und Ausbildung Geld. Wollen Sie sich von einem Idealisten operieren oder Ihre Kinder in Mathe und Physik ausbilden lassen?
“Wer den Elan von Jugendlichen in Fernost kennt, muss sich fragen, wie es hier oder dort mal aussehen wird, in zehn, zwanzig oder in fünfzig Jahren.” Vor hundert Jahren stellte Eiji Yosikawa in seinem gefeierten Roman “Musashi” eine Szene aus dem Japan des 17. Jahrhundert dar, die die fernöstliche Grundeinstellung illustriert: Der Samurai geht über die Straße und erkennt in einem sorgfältig arbeitenden Straßenfeger überrascht einen guten Freund, der als Künstler berühmt geworden ist. Natürlich fragt er ihn: “Wieso bist du jetzt Straßenfeger? Ist irgendwas passiert? Brauchst du Hilfe?” Der Maler aber antwortet mit begeisterter Geste: “Schau dir doch nur einmal diese wunderbare Straße an, dieses sauber gearbeitete Pflaster, die Bäume und den kleinen Tempel da, alles perfekt harmonisch - und die Leute lassen achtlos das Laub herumliegen. Das kann man doch nicht so lassen!” - Für mich ist die Frage damit beantwortet.
Warum soll man den „Idealismus“ so hoch hängen? Das hört sich doch sehr nach Selbstlosigkeit, nach Bundesverdienstkreuz an oder nach den fürs Klima hüpfenden „Fruchtzwergen“ (danke, Herr Broder, für diesen herrlich ironischen Begriff!), die werden doch heute als Idealisten hingestellt. Nebenbei, das waren wir Schulschwänzer anno tobak dann wohl auch. Johanna macht ihre gärtnerische Tätigkeit ganz unspektakulär und wohl auch, weil es ihr Freude bereitet und sie auch persönlich befriedigt. Damit will ich absolut nicht den gemeinnützigen Wert ihrer Tätigkeit schmälern, im Gegenteil. Wenn viel mehr Menschen so dächten, sehe es hierzulande doch viel besser aus. Ich selbst, ebenfalls 72 Jahre alt, betätige mich seit meinem Renteneintritt als ehrenamtlicher Lesehelfer in unserer örtlichen Grundschule, wohl weniger aus „Idealismus“ als aus dem Grund, daß ich seit frühester Jugend der Literatur verfallen bin, beruflich im Verlagswesen tätig war und nun die Kinder zum eigenständigen Lesen motivieren möchte. Für mich ist diese Tätigkeit innerlich ebenso bereichernd, wie ich es auch für die Kinder hoffe. Und das sollte doch auch der Sinn ehrenamtlicher Tätigkeiten sein.
es gab und gibt bei uns in Deutschland GUTE Wege,Idealismus für dieses Volk,für diese Nation und für unsere Umgebung zu wecken. Die Dame am Anfang beherrschte noch den Satz,“Wenn nicht ich,wer dann”? es muss nicht unbedingt eine wissenschaftliche Glanzleistung sein(auch,wenn diese immer im Vordergrund stehen werden),die ein GEMEINWESEN aka Volk ausmachen. NUR,und jetzt kommt das ABER unsere politische Klasse plus Medien läuft einem sozialistischen Ideal eines europäischen Mischvolks hinterher,das dadurch leicht zu lenken und zu führen waere…waehrend es intelelktuell immer weiter abbaut(das sogar real erwünscht) und sich durch immer grössere Individualisierung/Spaltung herrlich gegeneinander aufwiegeln laesst. Die Dame macht es mit dem Grünstück vor dem Haus so,wie wir es mit unserem Garten machen…nur,wer etwas Zeit aufwendet,kann sich danach daran erfreuen! Idealisten sind der Todfeind der gegenwaertigen Politkaste….ich bin auch einer der Sorte Idealist pro Deutschland
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