Herr Haferburg - Stichwort “Verschwörungstheorien”: Jetzt schütten Sie aber nicht das Kind mit dem Bade aus! Wie “Erkenntnis” funktioniert, sollten Sie aber doch wissen. Man stellt eine Theorie bzw. Arbeitshypothese auf - und versucht sie zu verifizieren. Und andere Menschen, welche ebenfalls an “Erkenntnis” interessiert sind, jedoch eine gegenteilige Meinung haben, versuchen die Arbeitshypothese zu falsifizieren. Wenn man aber schon von Anfang an keine Theorie aufstellen darf - kann wird es kaum noch Erkenntnis geben. Wollen Sie - wollen wir das? Oder ganz konkret: Wer hätte vor 15 Jahren gedacht, dass eine deutsche Regierung das eigene Land an eine diffuse, wie immer geartete “globale Welt” verschachert? Absolut jeden, der nach D kommen möchte, willkommen heißt und ihn auch gleich mit der deutschen Grund-voll-versorgung pampert - selbst wenn dieser Mensch nicht im Traum daran denkt, sich an irgendwelche deutsche Spielregeln zu halten? Dass diese Menschen in ca. fünf Jahren das Wahlrecht haben werden? Dass es in einigen von Europas Städten Gebiete gibt, die man als “exterritorial” bezeichnen muss, weil das jeweilige Landesrecht dort nicht mehr durchgesetzt werden KANN? Achtung - Verschwörungstheorie!
Kleine Korrektur am Rande: als Wahlfranzose wissen Sie, Monsieur Haferburg, doch sicher, dass es die giletS (plural) jaunes sind. Ihre Auffassung, dass es hier keine Instrumentalisierung der Krawalle gibt, teile ich nur sehr bedingt. Haben Sie schon vergessen, was Macron nach dem vergangenen Wochenende sagte ? Das wird er jetzt kaum wiederholen, nachdem es zu offensichtlich ist, woher genau die Gewalt kam : ganz sicher nicht von den gilets jaunes !
Da braucht es keine Spekulationen auf Basis tagespolitischer Ereignisse. Es reicht ein Blick nach Brasilien oder vergangene Aufstände in den Banlieus. Wer sich Favelas leistet, der muss Militär einsetzen damit die Stadtzentren bei Großdemonstrationen der Bürgerlichen nicht von der organisierten Kriminalität mit ihren Schläger- und Plündertrupps überrollt werden. Das letztere sich für Kommunisten/Antifa halten, ist auch nichts neues. Nun haben die Banlieus/Migrantenmillieu zusammen mit Pseudolinken eine Größe erreicht, das Frankreich das Problem nicht mehr verstecken kann. Selbstverständlich sind alle Symbole nationaler Souveränität und Geschichte diesem verhasst, die Polizei ist der natürliche Feind jeder kriminellen Organisation. Man ist gut vernetzt, flexibel und hat Informanten in der Verwaltung. Deutschland kommt da auch noch hin. Hamburg und Kölln waren nur erste isolierte Ereignisse. Die Antifa wird den Schulterschluss mit allen radikalen Kräften suchen, welche den Staat zu schwächen gedenken und immer härter und besser organisiert zuschlagen, man wird Frankreich in dieser Entwicklung bald ein holen. Sobald der Sozialstaat auch hier abgeschmolzen werden muss, dürfte es los gehen.
Wieder lauter Besserwisser hier. Herr Haferburg als Augenzeuge und Anwohner wird wohl ein wenig mehr Einblick in die Vorgänge haben als all die Sofaexperten.
Ruptly-TV hat gestern live “von der Front” berichtet,mehrere Stunden. Man hat die Kriminellen mehr gewähren lassen , als es für eine organisierte, erfahrene Einsatzleitung möglich ist. Man hat die Antifaschisten und Co. die Autos wenige Meter entfernt abfackeln lassen und zugesehen, wie Geschäfte geplündert wurden. Habe einige Screenhots der Übertragung gemacht. Das war Passivität pur. Die Kriminellen hatten ihren Spass und Macron einen Gefallen getan, so dumm sind Linken,weil die echten Gelbwesten unterwandert wurden.
Es ist anscheinend in Westeuropa kein Protest auf den Straßen mehr möglich, ohne das linke Chaoten und bunte Vorortler plündernd an ihr Zerstörungswerk gehen. Nein, ganz so plump wie “unsere” sind französische Politiker nicht, sie werden eine so breit aufgestellte Bewegung wie die Gelben Westen nicht gegen das bessere Wissen des Volkes diffamieren. Aber trotzdem: Wird der Ausnahmezustand nicht gerade den Protest des französischen Volkes treffen?
Sehr geehrter Herr Haferburg, es mag sein das man in Frankreich diese Gewaltausbrüche nicht dazu verwendet um die Gelbwesten zu diskreditieren, in Deutschland tut man es aber bereits. Auf dem Online-Portal des Focus finden Sie die Schlagzeile “Hier verwüsten Gelbwesten das Herz von Paris”. Die Ereignisse kommen den “derzeit Regierenden” wohl auch sehr zupass. Cui bono?
Emmanuel Macron hat diese Bewegung der (richtigen) gilets jaunes zuerst mit Verachtung gestraft und dann versucht sie zu diabolisieren. Selbst Politiker haben ihn gewarnt. Zwischen 60 und 70 Prozent des Kraftstoffpreises wandert in die Taschen der Regierung. Bis jetzt ist Macron nicht von der neuen Preissteigerung ab Januar 19 zurueckgetreten. Momentan laufen endlich Verhandlungen an.
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