@Emma W. in Broakulla, Schweden / 09.12.2018: Die Franzonsen kann man halt nicht mit der Nazikeule einschüchtern. Mich übrigens auch nicht. Hans Bethe
Sie haben sicher Recht mit Ihrer Beschreibung von Pariser Zuständen, aber die Kosten für Schule und Studium, die Sie anführen, sind in Frankreich sicher nicht das größte Problem der Familien. Gerade in diesem Punkt ist das Land so sozial wie kaum ein anderes. Es gibt nicht ein, sondern 2 Vorbereitungsjahre auf die Grandes Ecoles (manchmal auch 3, wenn man freiwillig das zweite Jahr wiederholen möchte), Ecole préparatoire genannt - und diese Prépa ist kostenlos. Ärmere Schüler bekommen sogar, sofern sie in Paris am Louis Le Grand, am Henri IV oder in Ginette genommen werden, einen sehr günstigen Internatsplatz. Höchstens die Anmeldung zum Concours kostet Geld, für dessen Nicht-Bezahlung es ebenfalls 100 Schlupflöcher gibt. Auch die Grandes Ecoles sind, bis auf die übliche Studiengebühr von knapp 400 Euro, kostenlos. Wenn man natürlich eine private Ecole de commerce anvisiert, vergleichbar mit einer deutschen privaten Wirtschaftsschule, kostet die natürlich sehr viel Geld, das man in der Hoffnung bezahlt, dass die Kinder dann HEC erreichen, die renommierteste Wirtschaftshochschule Frankreichs. Was meistens nicht der Fall ist, denn die Aufnahmekriterien sind sehr hat. Wie für alle anderen Grandes Ecoles aus der Riege der “big 5” (u.a X, Centrale) ebenfalls. Nein, den Franzosen stinkt vielmehr, dass ihr Geld immer mehr aufgefressen wird durch diverse Steuern, die jedes Jahr steigen, besonders die Wohn- und Grundsteuern (taxe foncière und taxe d’habitation), die dazu führen, dass man für seine geerbte Eigentumswohnung in Paris inzwischen soviel Nebenkosten bezahlt wie für eine gleichwertige Mietswohnung in Dijon oder Nancy. Das heißt, viele Pariser können sich ihre eigene Wohnung kaum noch leisten. Dann fehlt das Geld für die heißgeliebten Restaurantbesuche, die Meeresfrüchteplatten vor Weihnachten - oder einfach für einen bequemen Urlaub, wie man “das so gewohnt” ist: Mit einem Ferienhaus, gutem Essen, Ausgehen, Cafébesuchen…das ist alles weggebrochen.
Und als Resumeé die Frage: Wie mit den Gewalttätern - den Demokratie-Killern - fertig werden? Das gilt für Deutschland wie für Frankreich. Wirklich schade, dass es die Strafkolonie franz. Guayana nicht mehr gibt. Sonst läge die Lösung auf der Hand…
Die Moral von der Geschicht’: Zwick mir die Kanallje nicht. Oder ist das gar die einzige Möglichkeit, eine unfähige Regierung los zu werden? En marche, Allemagne! Allong sangfang de la patrie, le jour de gloire est arrivé ... .
Mit Ausnahme der vom Staat tolerierten und alimentierten Schlägertrupps, der SAntifa, wird von den Deutschen wohl (noch) keine Revolution ausgehen. Und zwar weil man dazu den Rasen betreten müsste. Ich bin mal sehr gespannt, wie weit das linksgrüne Establishment noch gehen kann, bis es auch dem deutschen Steuerzahler reicht. Ein paar größere “Einzelfälle” vielleicht? Oder wenn der Strom msl ein paar Tage ausfällt? Die ersten Anzeichen werden von den Medien ja noch massiv unter den Teppich gekehrt. Allerdings ist dort kaum noch Platz. Man kann ja kaum noch über den Teppich laufen.
Ist das eventuell der Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland? In Frankreich werden politische Versager erkannt und vom Volk zur Verantwortung gezogen. In Deutschland werden politische Versager nicht nur nicht erkannt sondern im Gegenteil, man lobt sie in den höchsten Tönen bis fast hin zur Heiligsprechung. Siehe die Lobeshymnen aller Medien und ihrer eigenen Partei in den letzten Tagen auf Angela Merkel. Vielleicht ist es so, das die Franzosen (und auch die Bevölkerung anderer Länder) das Staatsversagen ihrer Regierenden nicht als ihr eigenes Versagen ansieht, sondern als das was es ist: Das Versagen der Regierenden. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung, angeführt von den Medien, sieht im Versagen der Regierung vor allem ihr eigenes Versagen. Etwas was nicht sein kann und nicht sein darf. Darum wird Versagen als Erfolg verkauft, Je größer die Fehler umso mehr werden sie ins Gegenteil verkehrt. Bis zum bitteren Ende, das irgendwann kommen muss und es nichts mehr zu vertuschen und zu verdrehen gibt.
Danke Herr Haferburg, für Ihre Berichte aus erster Hand. Unsere Qualitätsmedien sind ja zu einer differenzierten Berichterstattung nicht Willens und in der Lage. Wenn solche Proteste irgendwo in Europa Wirkung zeigen werden, dann ist es in Frankreich oder Spanien. Schlimm ist nur, dass sich die Chaoten unter die friedlichen Protest äußernden Demonstranten mischen und diese damit diskreditieren. Aber darin zeigt sich ein Schema der herrschenden “Eliten”. Solche Leute werden gebraucht um Proteste klein zu halten. Bin gespannt, wie es weiter geht. Bis sich bei uns auch mal etwas mehr Protest regt wird noch viel Wasser die Elbe runter fließen. Beste Grüße aus Dresden
Der Unterschied zwischen den Wörtern Haben und Sein: Der Kapitalismus HAT Fehler, der links-grüne Öko-Sozialismus IST ein Fehler. Dass Macron ein Blender und Schaumschläger ist, konnte man schon früh erkennen. Leute mit großen Parolen und Null Inhalten gibt es schon genug (“Yes we can (nothing)”- Obama/“Wir schaffen das”-Merkel). Ganz sicher ist die Kinderlosigkeit dieser abgehobenen Eliten mit ein großes Problem, da diese Leute NICHTS vom richtigen Leben verstehen. Dieses Weltrettungsgeschwätz auch in Deutschland wird aber im Gegensatz zu Frankreich hier niemanden auf die Barrikaden bringen (“Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!”). Ich wünsche den Franzosen, trotz ihres “über-die -Verhältisse-leben” viel Glück beim Kampf gegen die Ökodiktatur der gepamperten Eliten.
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