Schulden müssen solange zurückgezahlt werden, bis man schuldenfrei ist, bei Schuld kann man um Entschuldigung bitten und auf Begnadigung hoffen. Als Nachkomme der Schuldigen bleibt mir nur die Scham über dies grauenvolle Kapitel unserer Geschichte, anderenfalls wäre ich schamlos. Da ist nichts wiedergutzumachen! Die uns von von unseren schuldigen Vorfahren hinterlassenen Schulden müssen solange zurückgezahlt werden, bis uns diese Erblast von den Nachfahren der Opfer erlassen wird. Man kann sich davon nicht in Form eines Ablaßhandels freikaufen und alles ist wieder gut, wie die lieben kindischen Gutmenschen offensichtlich glauben. Das ist Verdrängung, vergleichbar dem hartnäckigen Leugnen der bösen trotzigen Wutmenschen hinsichtlich unserer gemeinsamen Vergangenheit.
Nächstenliebe, Caritas etc. sind nie selbstlos; es gibt keinen bedingungslosen Altruismus. Fatal wird es, wenn es in Selbstauslöschung mündet. Es ist dann keine Form der Nächstenliebe, sondern ihre Perversion, der Selbsthass.
Aber wenn wir erst einmal 6 Mio. Flüchtlinge “gerettet” haben, dann ist es doch wohl gut, oder?
Sehr schön auf den Punkt gebracht. Es geht um die über Jahrzehnte konservierte und in den Schulen bis aktuell jeder Generation eingeimpfte Kollektivschuld. Der Einzug der “Flüchtlinge” wurde als Möglichkeit der Tilgung eines kleinen Teils derselben genutzt. Das Staunen der Medien und der Welt über den Jahrmarkt an den Bahnhöfen machte die Jubler dank aufsteigender Glückshormone wie betrunken. In diesem Gefühl ging man nach Hause, fordert seither zur Stabilisierung dieses Gefühlt ein “Weiter-so”, so wie der Drogensüchtige seinen täglichen “Schuß” braucht. Aber man fordert dies von der anonymen Allgemeinheit, auch die Kosten dafür zu tragen, natürlich ohne Einschränkungen der persönlich beanspruchten Leistungen besagter Allgemeinheit der Steuerzahler. Die eigentlich folgerichtige Handlung, eigene Haus- oder Wohnungstür auszuhängen, wohl gefühlten Kühlschrank, Börse und Inventar zur Bedienung frei zu geben, damit auf den eigenen Wohlstand persönlich zu verzichten, war niemand bereit. Und wie es den ehemals mit Teddybären Beworfenen im weiteren Dasein ergeht, ist den meisten Jublern von einst eher ziemlich egal. Kaum jemand von denen würde seine Wohlstandwelt verlassen und sich die Verhältnisse in den Unterkünften antun.
Ja. Die Deutschen neigen eben zu Extremen. Damals jubelten sie unreflektiert den Nazis zu, heute jubelt man illegal Einreisenden zu. Die Briten bezeichneten die Deutschen als Hippies. Und sie hatten Recht. Das deutsche Volk, oft bekannt für seine Reserviertheit und Rationalität, tendiert zu emotionalen und extrem irrationalen Ausbrüchen. Dafür wird man wieder einen hohen Preis zahlen.
Vorgeschobene Argumente der Pseudo-Moralischen, um endlich mal aus der Bedeutungslosigkeit herauszukommen. Wer sich seine Wohltaten von anderen finanzieren lassen will, kann wohl kaum tatsächlich an einem Abtragen von “Erbschuld” interessiert sein. Welche Schuld hat eigentlich Schweden abzuarbeiten?
“Es ging nicht um die Asylsuchenden, sondern um das Abtragen von eigener Schuld, um den pathetischen, illusionären und politisch folgenschweren Versuch der Selbstheilung einer Nation.” Chapeau, lieber Autor - denn genau so ist es. Das gleiche Thema haben wir bei den NGOs im Mittelmeer, für welche das Schleppen der Mirgranten zu einem perfiden Katz-und-Maus Spiel zwischen ihnen und der Ordnungsgewalt ist Der Gutmensch an sich interessiert sich nur deswegen für als Flüchtling deklarierte Wirtschaftsmigranten, weil er sich so die Reinheit seiner Seele erkaufen möchte. Auf unserem und dem Rücken unserer Kinder. Kritik daran? Fehlanzeige, man möchte ja kein Nazi sein.
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