In diesem Beitrag gehen so viele Begriffe und Ebenen durcheinander, da weiß man gar nicht, wo man ansetzen soll. Wenn jeder Staat, der einen Krieg beginnt (die USA haben unzählige entsetzliche Kriege geführt in den vergangenen Jahrzehnten) gleichzeitig und automatisch “Völkermord” begeht, dann erübrigt sich wohl jede Diskussion. Man sollte vielleicht erst einmal damit anfangen, dass Staaten Interessen haben (außer Deutschland natürlich, wir haben nur alle anderen lieb). Diese Interessen führen zu Konflikten mit anderen Staaten, die in der Regel diplomatisch bearbeitet werden und nur im äußersten Fall militärisch. In der Regel stoßen zwei Staaten mit gegensätzlichen Interessen aufeinander, genauso ist es hier. Wobei man fragen muss, wie weit fortgeschritten die “Staatlichkeit” in dem (vor dem Krieg) nachweislich korruptesten Land Europas schon entwickelt war und ist. Vieles bleibt in der Ukraine undurchschaubar, wer eigentlich die Fäden in der Hand hält, wer den Umsturz 2014 eigentlich ausgelöst hat (die USA?), und welche Oligarchen und welche Akteure im Hintergrund die eigentliche Macht haben. Dass Selensky nur eine Schachfigur auf einem großen Spielfeld darstellt, sollte wohl jeder erkannt haben. Ich weiß auch nicht, was dem russischen Bevölkerungsanteil im Donbass beispielsweise alles angetan wurde durch die Kiewer Regierung, klar aber ist, dass die Ukraine nun das “Russische” (Sprache, Kultur) etc. auslöschen will, ganz offiziell. So soll die russische Sprache nicht mehr geduldet werden. Das alles führt zwischen Nachbarn(!) zu immer weiterer Eskalation, und hier muss man mit Verhandlungen und Gesprächen versuchen einer weiteren Gewaltspirale vorzubeugen. Mit immer mehr Kriegsgerät und möglichst großer Demütigung des Gegners ist noch niemals dauerhafter Frieden hergestellt worden. Man denke nur an der Versailler Vertrag nach dem 1. Weltkrieg und die Folgen nach 1933.
Thomas GRUBER,- ” diese vernünftige Forderung wurde vom Westen mit der NATO-Osterweiterung beantwortet”. Komisch, und ich Dummerchen dachte immer, die östlichen Mitglieder der NATO wollten diesen Schutz und bewarben sich freiwillig ! Wie konnte ich mich nur so irren ..........................
Aber Baerbock will weiter Gas aus Rußland, aus Angst vor “Volksaufständen”. Soviel zu dem aufgeblasenen Satz “Wer dem Unrecht weicht, gibt ihm Raum.” Die Achse muss sich jetzt schnell überlegen, wie sie da mitgehen kann. Nicht, dass sich noch mehr “Lebenswelten trennen” (H.M.Broder).
Der Aussage Schilys kann ich uneingeschränkt zustimmen. Wenn sich die moralisch erhitzten Gemüter in Deutschland, aufgund der sinnlosen Selbstschädigung, beruhigt haben, wird man genau das feststellen, dass man mit den Russen leben muss usw.. Denn das mit dem Siegfrieden im rohstoffarmen Deutschland wird nix. Dann wird man Wege suchen müssen, wie man gesichtswahrend und irgendwie unter Berücksichtigung aller Interessen eine Lösung finden kann. Mit diesem dämlichen Personal (Bärbock und Konsorten) wird das allerdings nie was. Aber alles andere ist typisch deutsch und weltfremd.
Wer nicht für die gegenwärtige Bundesregierung und ihre total alternativlose Politik ist, muss ja wohl ein Nazi sein. Wer nicht für die Ukraine ist und gegen den Russen, muss ja wohl moralfrei und blöde sein. +++ Nach offizieller Staatsmedien-Lesart sind beide Sätze richtig. Auf dieser Plattform ist der erste Satz falsch, aber der zweite richtig. +++ Übrigens habe ich den Eindruck, wenn auch ohne wissenschaftlich saubere statistische Analyse, nur so blöd aus dem Bauch, dass die Kriegsskeptiker unter den Bürgern offenbar auch nach Ansicht mancher Kommentarschreiber hier komplett zum diffamierenden Abschuss freigegeben sind, während die Kriegsskeptiker selbst eher die offizielle Politik kritisieren. +++ Individualismus, eigene Meinung, Ausscheren: das gilt alles nichts in dieser Krise. Solidarität mit dem Volksganzen, oder “dem Westen”, und sonst gar nichts. Komische Einstellung. Wo es doch angeblich zentral um die Freiheit geht. Aber vielleicht eher um eine fiktive kollektive symbolische, nicht so sehr eine konkrete individuelle? +++ Derweil ist die Ukraine, die wir für die Freiheit unterstützen, auf dem Weg in eine Einparteien-Diktatur schon ziemlich weit fortgeschritten und wir Doofen hier im freien Westen dürfen nicht mal selbst entscheiden, ob wir obskure RT-Kanäle interessant finden und glauben, was uns da erzählt würde, falls wir überhaupt hinsähen. Was für eine gewaltige, lächerliche Farce.
Ich kann viele der im Text geäußerten Ansichten nicht nachvollziehen, muß ich auch nicht. Beispiel: “Wenn wir mit Russland in Frieden leben wollen, dann ist die einzig notwendige Voraussetzung dafür, dass absolut und zweifelsfrei klar ist, dass Übergriffe – selbst kleine – nicht geduldet werden.” Fakt ist, daß in Deutschland der Staat bei vielen Straftaten im Land wegschaut. Soll vor diesem Hintergrund jetzt auf Staatsebene ein souveräner Staat dem anderen souveränen Staat Vorschriften machen oder ihn erziehen? Ich halte das für naiv und doppelmoralisch. Beim Thema Kinderehen zum Beispiel wird beharrlich geschwiegen.
Mon Dieu, geht es vielleicht eine Nummer kleiner. In letzter Zeit mutieren Frauen zu “Kriegstreiberinnen”. Ist das jetzt das neue Frauenbild. Solche Kommentare halten mich immer davon ab, die Achse zu unterstützen.
Zur Vorgeschichte dieses Krieges ein altes Sprichwort was das lautet:“Angriff ist die beste Verteidigung”. Für mich stellt sich somit die Frage wer eigentlich der Aggressor ist und welche Rolle spielt Deutschland bei der Verlängerung dieses unsinnigen Konfliktes.
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