Den Bellizismus konnten wir unserem Hund weitgehend abgewöhnen, bis auf das Problem mit Katzen.
“Objektiv dürfte es auch so sein, dass dieser Vernichtungskrieg als (Versuch des) Völkermord(s) qualifiziert werden kann ...” - Nein, liebe Frau Heimisch, das ist absolut subjektiv. Und das wissen Sie auch! Ein schöner, aber sehr plumper Versuch, Ihre Leser zu manipulieren. Der Rest des Artikels ist leider auch nicht besser. Aus Ihren nicht das Thema Rußland betreffenden Artikeln weiß ich, daß Sie durchaus sachlich, ausgewogen und ohne unnötige Polemiken argumentieren können. Wenn Sie es denn wollen. Hier wollen Sie es nicht und deshalb unterstelle ich Ihnen bei diesem Thema bewußte Böswilligkeit.
Abweichler und Mahner werden zu Spinnern und Extremisten gestempelt, selbst wenn sie einfach nur Realisten sind und einst fähige Innenminister waren. Die Achse wird Mainstream, herzlichen Glückwunsch. Egal ob lechts oder rinks: Freier und offener Dialog ist eine Illusion, das habe ich nun endlich gelernt. Wer sich geistige Unabhängigkeit bewahren will und noch Interesse an einer andere Sichtweise hat, dem empfehle ich den Vortrag des renommierten Geoexperten John J. Mearsheimer, veröffentlicht in der WELTWOCHE vom 20.07.2022: Ein Atomkrieg kann nicht mehr ausgeschlossen werden.
Die Argumentation der “Bellizisten”, also derjenigen, die seit Monaten für Waffen bellen, ist immer dieselbe: Das ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg, er wurde nicht provoziert, es geht um die Souveränität der lieben Ukraine, ja, es geht sogar um ihren Bestand. Im Grunde geht es um unsere “regelbasierte Ordnung” und damit um uns. Die bösen Russen führen einen “Vernichtungskrieg”, sie werden vor NATO-Gebiet nicht haltmachen und auch in das Baltikum einfallen. Sie werden geführt vom Psycho Putin, der eigentlich ganz Europa unterwerfen will. Dann kommt ein Schluchzer und dann: die armen Kinder! Trotzdem: Lasst uns gemeinsam das Blutbad verlängern, das ist alternativlos, es geht um unsere Werte! Mit der tatsächlichen Sachlage hat das alles praktisch nichts zu tun, aber gut, dass wir mal darüber gekläfft haben. Übrigens: gibt es eigentlich noch einen Staat ausser der Ukraine, der in seinem Wappen einfach nur eine Waffe abbildet? Und warum ausgerechnet die, wenn sie sich auch nur entfernt noch als Christen bezeichnen? Kann man das noch mit Tradition rechtfertigen an so symbolischer Stelle?
Otto Schily, der Verteidiger der Linken kriegslüsternen Guerillas, sollte einfach mal die Schnauze halten. Er und seine so unfähigen wie selbstgefälligen Genossen, haben auf ihrem Weg durch die Institutionen den grössten Teil der heutigen Misere selbst verbockt.
“Bellizismus” - da hat wohl einer ins Wespennest gestochen.
Was ist eigentlich mit dem Ströbele? Lebt der noch? Hat der nichts zum Thema beizutragen? Ach, doch, der hat sich ja in die Reihen der Ketzer gestellt. Da muss man ihn natürlich totschweigen.
Schauen wir uns das Schicksal Schlesiens und der Lausitz an, mal Böhmisch, mal allein, mal Östereischich, mal Preußisch und jetzt Polnisch. Man führte einen Feldzug, eine Schlacht war meist entscheidend. Der Gewinner bekam per Abtretung und Frieden war, zähneknirschend natürlich. Es wurde geplündert und Geld erpresst, die Preußen kamen immer erstmal nach Leipzig, aber man wollte “NACHHALTIG” verdienen. Festungen ergaben sich. Es gibt auch den Nachkrieg. Je entschlossener die Verteidigung desto Übler die Freigabe der Städte zur Plünderung. Kriegsrecht hin und her. In Deutschland wird innerhalb eines Jahres das Mittelalter in der Geschichte abgehandelt, auch bei Stundenausfall. Solche Plunzen gehen direkt in die Politik, wollen uns weismachen, was gut und richtig ist.
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