Jede nicht abgegebene Stimme bei der nächsten Wahl zählt automatisch für die AfD; es sei denn der einzelne Nichtwähler erklärt ausdrücklich seinen Widerspruch…
Und aus den nicht direkt zu verwendenden Resten lässt sich ja bestimmt noch etwas soylent Green herstellen. Soweit ich weiß, muss es ja bei einer Organspende meist recht schnell gehen. Was passiert, wenn diese zentrale Datenbank im Abfragefall nicht zu Verfügung steht, oder ggf. noch vorhandene Anverwandte nicht zwecks Abklärung zu erreichen sind? Wird man dann automatisch ausgeschlachtet? Was wenn ich in der Datenbank widersprochen habe und vielleicht selbst mal in die Situation komme, ein Ersatzorgan zu benötigen? Schaut der Arzt dann nach und sieht, oh, der ist kein Spender…. setzt den mal nach hinten auf die Warteliste.
Ich bezweifle, dass bei den Herren Spahn und Lauterbach irgendwelche ethischen oder gesellschaftlichen Überlegungen zur Organspende eine Rolle spielen. Ungeachtet der sicher spannenden Frage, warum in Deutschland mehr als 10.000 Patienten auf ein Spenderorgan warten, auf der Eurotransplant-Warteliste Ende 2017 aber nur 14.773 Menschen für die Länder Deutschland, Niederlande, Belgien, Österreich, Ungarn, Kroatien, Slowenien aufgeführt waren, wäre es ethisch und gesellschaftlich zum Beispiel wichtiger, sich den Zehntausenden von Toten und Langzeitgeschädigten pro Jahr durch Krankenhauskeime (auch hier hat Deutschland eine Spitzenposition), den mindestens 350.000 ohne medizinischen Grund durchgeführten Wirbelsäulen-Operationen pro Jahr oder den desolaten und unwürdigen Verhältnissen in deutschen Altenheimen zu widmen. Aber bei diesen Problemfeldern ist das gesundheitspolitische Interesse eben gleich “Null”, weil hierzu nicht nur viel fachliches Knowhow und logistischer Aufwand investiert werden müsste, sondern auch keine nennenswerten wirtschaftlichen Interessen dahinter stehen, während Fallpauschalen für die Transplantation mit über 100.000 Euro, die Entnahme eines Organs mit Transport mit etwa 30.000 Euro und diverse andere, im Regelbetrieb eines “normalen” Krankenhauses kaum zu erzielende, hoch lukrative Pauschalen, z. B. für Hirntoddiagnostik, apparative Unterstützungssysteme, Nachbehandlung oder Registrierung ausgeschüttet werden. Verschwiegen wird bei der ganzen “Diskussion”, dass die Organentnahme am lebenden und nicht am toten Menschen zu einem völlig willkürlich festgesetzten Zeitpunkt durchgeführt wird und Menschen nach Transplantation dauerhaft und umfangreich behandlungsbedürftig bleiben und in nicht wenigen Fällen an spezifischen Gesundheitsstörungen, wie z. b. die Entwicklung von Immunschwäche, Herzerkrankungen oder Krebsleiden, erkranken, von den häufig auftretenden psychischen Konsequenzen nach Transplantation bis hin zu einer erhöhter Suizidrate.
Nunja, da man als Mensch, der schon länger hier lebt, mittlerweile sowieso den Eindruck hat, nur noch Verfügungsmasse für eine völlig abgehobene Kaste zu sein, ist dieses Ansinnen durchaus konsequent…Vielleicht gibt es ja dann irgendwann auch das gezielte Ableben Einzelner (z.B. durch einen bedauerlichen “Autounfall” des ferngelenkten Wagens?), weil die Blutgruppe gerade passt und weil kritisch denkende Bürger sowieso weg müssen? Wer weiß? Die totale Überwachung muss sich ja schließlich in jeglicher Hinsicht rechnen…Schöne neue Welt - aber die meisten Michels scheinen offenbar froh zu sein, Ypsilons zu sein, anders kann man sich nicht mehr erklären, wie völlig kritik- und widerspruchslos hier jeder Mist als “alternativlos” gefressen wird, der den Bürgern vorgesetzt wird. (Noch eine kleine Anmerkung: bitte keine Verallgemeinerungen. Ich bin Deutsche. Aber jegliche Tümelei oder der beschriebene “Glauben an das kollektive Heil volksgemeinschaftlicher Taten” ist mir völlig fremd und völlig zuwider. Umso erschreckender empfinde ich das, was in diesem Land gerade passiert! “Wir sind mehr” und ähnliches - da wird mir nur noch schlecht! Letztlich ist solches “Zwangssocialising” in Gruppen auch nur ein Überwachungstool. Wer nicht mitmacht, macht sich schließlich verdächtig…danke, das hatten wir schon. Mehrfach. In verschiedenen Farben. Die subtile Neuauflage ist unerträglich!)
Sex ist auch etwas, das man mit seinem Körper tun kann. Nur: Da gilt Schweigen keineswegs als Zustimmung, ganz im Gegenteil! Das propagierte Organspendegesetz ist nichts anderes als staatlich legitimierte Vergewaltigung.
Herr Ermler, sind Sie sicher, dass dieser Staat sich als “liberal” definiert? - Wenn Herr Lauterbach sagt: “Wenn ich mit einer kleinen Pflicht…...einen großen Nutzen für die Gesellschaft schaffe.” Das Entnehmen von Organen wird also bereits zur kleinen Pflicht. Also etwas, was die Gesellschaft vom Einzelnen fordert. Mit welchem Recht, kann die Gesellschaft die Organendname eines Menschen für einen anderen Menschen fordern? Wo liegt da der Nutzen für die Gesellschaft? Der Nutzen eines neues Organs liegt doch ausschließlich bei dem Menschen, der das Organ erhält. Oder will der Staat jetzt in den Organhandel einsteigen?
Die Organspende als solche richtet sich an dem noch lebenden Organ. Nur die Definition “Hirntod” berechtigt zum Ausweiden des Individuums, denn die Organe sind noch “lebensfähig”. Sollte der Gesetzgeber nicht besser an der Definition “Hirntod” arbeiten? Es ergäben sich dann hunderttausende Spender, denn in gewissen elitären Kreisen ist das Phänomen des Hirntodes doch Primär….
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