Nur knapp ein Drittel sind Deutsche.
Wie das Bundeskriminalamt (BKA) in der Vorstellung des Lagebildes zur organisierten Kriminalität bekanntmachte, gab es im Jahr 2023 642 Ermittlungsverfahren zur organisierten Kriminalität und 7347 Tatverdächtige, etwas mehr als 2022 (639 Ermittlungsverfahren und 7256 Tatverdächtiger). Dadurch entstand ein Schaden von 2,7 Milliarden Euro. Gegenüber 2022 ist das mehr als eine Verdopplung, damals war der Schaden 1,3 Mrd Euro. Es ist sogar fast dreimal so viel wie der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Der größte finanzielle Schaden entstand durch Cyberkriminalität.
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich in der Mehrzahl (58 Prozent) um Ausländer, weitere 10 Prozent haben keine oder ungeklärte Staatsbürgerschaft. Clanstrukturen spielen bei der organisierten Kriminalität eine große Rolle. Vor allem die Zahl tatverdächtiger Syrer stieg stark an, wie Nius berichtet.
Bei den Tätigkeitsfeldern stand die Rauschgiftkriminalität (264 Ermittlungsverfahren) an erster Stelle, danach folgten Kriminalität in Zusammenhang mit dem Wirtschaftsleben (111 Ermittlungsverfahren), wozu Geldwäsche zählt, und Eigentumskriminalität (62 Ermittlungsverfahren). Auch die Schleuserkriminalität und Diebstahl werden genannt.
In der Pressemeldung des BKA heißt es: „Um kriminelle Strukturen der organisierten Kriminalität nachhaltig zu zerschlagen, hat Bundesinnenministerin Faeser im November 2022 ihre Strategie zur Bekämpfung der schweren und organisierten Kriminalität vorgestellt. Davon wurden zahlreiche Maßnahmen bereits umgesetzt (…).“
Fragt sich nur, warum die "Strategie der Innenministerin und die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen" nicht zur Abnahme der organisierten Kriminalität führt.