Lesenswert bei den FdoG:
“Opfer und Zahlen im Irak
Sicher, kaum etwas ist zynischer als das Aufrechnen von Opferzahlen. Warum es trotzdem Erkenntnisgewinn bergen kann, zeigt dieser Gastbeitrag von South Park Republican.
Kriegsgegner führen immer die Verschlimmerung der Lage im Irak durch die Invasion von 2003 ins Feld. Es würden, so die Argumentation, im befreiten Irak mehr Menschen sterben als unter Saddam Husseins «Stabilität gewährleistender» Diktatur. Aber stimmt das? Vorausgesetzt, eine tyrannische Stabilität wäre überhaupt wünschenswert – sind unter Saddam weniger Menschen gewaltsam umgekommen, als nach seinem Sturz?
Eine grobe Überschlagsrechnung impliziert –selbst wenn sie zu Gunsten des Diktators ausfällt–, dass nach Saddams Sturz durchschnittlich weniger Menschen an einem Tag durch Gewalt starben als an einem Tag während seiner Herrschaft.
Durch Saddam starben nach Schätzungen ca. 1 Mio. Iraker gewaltsam. Seine Herrschaft über den Irak währte von 16. Juli 1979 bis Anfang 2003, also etwa 8500 Tage. Das sind abgerundet 117 Tote pro Tag.
Ziehen wir zum Vergleich die Anti-Kriegs-Website Iraq Body Count heran, so erhalten wir 76873 Tote über einen Zeitraum von ca. 1500 Tagen, also aufgerundet durchschnittlich 52 Tote pro Tag. Aufgrund der Methodik von Iraq Body Count ist es wahrscheinlich, dass die Zahlen zu hoch sind und häufig Tote enthalten, die man beim besten Willen nicht als zivile Opfer betrachten kann. Das soll an dieser Stelle aber unberücksichtigt bleiben und wir behandeln die Zahlen als korrekt.
Vergleicht man nun die beiden Durchschnittswerte 115 und 52…” Hier weiterlesen!