Ich möchte die antiamerikanischen Putinisten hier im Forum auf das Budapester Memorandum von 1994 hinweisen. “Im Memorandum[1] verpflichteten sich Russland, die Vereinigten Staaten von Amerika und das Vereinigte Königreich gemeinsam gegenüber Kasachstan, Belarus und der Ukraine in jeweils drei getrennten Erklärungen, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht[2] die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder (Art. 1) zu achten. Dabei wird auf die Schlussakte von Helsinki[3] verwiesen. ” (Wiki) Schon vergessen? Oder nicht so wichtig? Der eherne Grundsatz “pacta sunt servanda” gilt wohl für den notorischen Lügner Putin nicht. Auch vor diesem Hintergrund macht Schalz eine erbärmliche Figur.
Gut möglich, daß die Ukraine ohne widerwillige deutsche Waffenlieferungen besser dasteht. Insofern hilft Scholz da vielleicht unfreiwillig mehr, als ihm lieb ist.—Grundsätzlich ist die fehlende Aufdeckung von KGB-Verstrickungen westlicher Politiker bis heute ein ernstes Problem. Gerade auch weil den westlichen “Diensten” viel davon bekannt sein dürfte. Selektiver Informationszugang ist immer ein wichtiges Machtmittel - und ist immer undemokratisch.—Zur “marxistisch orientierten Stamokap-Gruppe”: Marx würde da vermutlich heftig widersprechen. Weil aber man wohl kaum annehmen kann, daß das Kürzel “Stamokap” allgemein verständlich ist, dies jedoch auf dem Hintergrund von Great Reset und neomaoistischer Kulturrevolution nicht unwichtig scheint, hier eine kurze Erklärung. Es steht für “staatsmonpolistischer Kapitalismus” und verfolgt die These, daß bei maximaler Monopolbildung und damit verbundener zwangsläufiger Verflechtung mit dem Staat letztlich dasselbe herauskommen würde wie im östlichen Sozialismus, nur ohne Revolution. Während aber im Osten die Elitenherrschaft offiziell als notweniges Übel der Übergangsphase galt und letztlich wirklich alle gleich sein sollten (in der Theorie), sahen die Stamokap-Leute nie ein Problem darin, daß der Kommunismus für die Massen unter der Herrschaft einer allmächtigen Führungsklasse entstehen sollte. Wo übrigens sind da noch Unterschiede zum Korporatismus, also zu Mussolinis Original-Faschismus-Konzept?—Kurz: Olaf Scholz ist bestens qualifiziert für seinen Job. Im Sinne der Auftraggeber jedenfalls. Zu denen wohl niemand von uns gehört.
Führung zeigt sich nicht unbedingt darin, Forderungen nachzugeben. Führung heißt Standpunkte zu vertreten und sie durchzusetzten. Wenn Olaf Scholz umkippt und doch schwere Waffen an die Ukraine liefert ist das für mich Führungsschwäche, denn dann würde er seine Überzeugung über Bord werfen. Und ich bin heilfroh, dass der Kanzler besonnen reagiert und eben keine schweren Waffen liefert. Frau Strack-Zimmermann und Herr Hofreiter liegen mit ihrem Geschrei völlig falsch. Sie sollten sich lieber darum kümmern, diplomatische Lösungen zu finden. Das ist ihr Job und nicht Detuschland in einen Krieg reinzuziehen, der auch ganz schnell aus dem Ruder laufen kann. Soviel Verstand sollte man voraussetzen, anstatt in das Horn der Unverschämtheiten des Ukrainischen Botschafters, samt Präsidenten und Boxers einzustimmen. Wäre die Diplomatie erfolgreich gewesen, wären viele Menschen heute noch am Leben. Aber nach vielen, vielen Jahren Frieden in Europa scheinen die heutigen Protagonisten wieder nach Kreig zu schreien. Sehr schade, dass die Diplomatie in diesem Krieg so versagt, darum umso besser, dass der Kanzler sich diesem Geschrei nicht anschließt und seinen Kurs weiterfährt.
@Udo Kemmerling Danke - Hart aber wahr !!!!!
Mit Scholz haben wir also in Folge den dritten Bundeskanzlerin in Folge, die als Agent des Ostens wirk(t)en. Das stärkt den Verdacht, dass die “Wiedervereinigung” ein reverse takeover war.
Angeblich hat alles 2 Seiten. Einerseits bin ich froh, dass sich der BK nicht am Kriegstanz des wilden Toni und der manischen Marie-Agnes beteiligt. Andererseits kann man sich fragen, wie die Ostreisen des jungen Olaf konkret abliefen. Der wurde lückenlos von der Stasi überwacht, das ist klar. Wer weiß, was damals für Material angefallen ist, das dem Kreml heute noch nützlich ist um Olafs Schläfrigkeit zu fördern. Manchmal bieten Verschörungstheorien doch die stringentesten Erklärungen. Oder wieso hat die sich außer Dienst befindliche Frau M so einen riesigen Bürobetrieb auf Steuerzahlerkosten? Weil das Stasi-Material, mit dem sie ihren Aufstieg und den Abstieg anderer und die Apathie vieler zuwege gebracht hat, gepflegt und auf Stand gehalten werden muss??
Mielke hatte erwiesenermaßen einen roten Koffer, Da waren sogar über Honecker “Sachen” drin (krumme Nummern, Garagenbau, auch bisserl “Schweinkram”). Merkel hatte - gewiss - auch einen roten Koffer. Aber Dossiers über sie selbst und über Scholz gibt es - gewiss - ebenfalls in einem roten Koffer. In Scholzens Dossier dürfte darin allerlei unangenehmer Kram zu 1980-1990 stecken (eventuell aber auch garstiges Material zu Warburg HH/Cum ex). Bei Merkel vermute ich weitaus härtere Sachen - insbesondere zu ihrem “Physikstudium” und zu ihrer “Dissertation”. Wie dem auch sei, Merkel mag erpressbar sein, sie hatte jedenfalls keine wirkliche Macht und spurte wie geboten, Und auch Scholz wird letztlich spuren wie geboten - denn er weiß, was ihm sonst blüht. Wahrscheinlich bekommt er aktuell auf subtile Weise die “Instrumente gezeigt”. Dennoch empfinde ich Minimalrespekt für Scholz, da er zumindest versucht, Waffenlieferungen nach UA irgendwie zu verzögern. Er hatte ja auch versucht, Nordstream II am Leben zu erhalten, aber da gab es in Washington für ihn hart einen auf den Hosenboden. Er musste halt kuschen. - Wo der “ganz große rote Koffer” steht? Narren würden meinen: in Moskau. Natürlich Quatsch, er steht in: klar, oder? (und vielleicht ist er auch gar nicht groß und rot, sondern eher so “digital”).
Briefing des russischen Verteidigungsminsterium: “Am Morgen des 18. April trafen hochpräzise luftgestützte Raketen der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte das 124. Gemeinsame Unterstützungszentrum des Logistikkommandos der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe von Lemberg. Das Logistikzentrum und die großen Lieferungen ausländischer Waffen, die in den letzten sechs Tagen aus den USA und europäischen Ländern in die Ukraine eingetroffen sind, wurden zerstört.” Die Waffenlieferungen scheinen mir eine große Verschrottungsaktion der NATO zu sein. Auch hier ist wieder magisches Denken am Werk, dass das Gerät offenbar unsichtbar zu jenen Truppen gelangen soll, die sie am meisten bräuchten, weil sie eingekesselt sind. Nur weil Scholz ein Sozialist war, ist nicht alles falsch, was er denkt und macht. Schwarz-Weiß-Denken jetzt auch bei der Achse - schade.
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