Ich fände eine Abgabe - natürlich nur in der dafür erforderlichen Höhe - für ein Grundangebot an politischer und gesellschaftlicher Information durchaus in Ordnung. Durch eine allgemeine Finanzierung könnte man das Informationsangebot unabhängig von finanziellen Zwängen bereitstellen. Allerdings müsste es sich um ein politisch neutrales Angebot, handeln, dass das gesamte Meinungsspektrum abbildet und nicht um die derzeitige linksradikale, regierungsbejubelnde Haltungsmaschinerie, die wir zwangsfinanzieren müssen.
Wozu reformieren, wenn abschaffen schneller geht? Kein Mensch braucht den Staatsrundfunk mehr. Die letzten Konsumenten sterben täglich und nächtlich weg, einige gar beim Konsum des Angebots, einige vielleicht auch wegen des Konsums. Für die kleine Gruppe, die sich tatsächlich noch den klebrigen Claus und Konsorten antut, lohnt sich der milliardenschwere Aufwand ohnehin nicht mehr. Weg damit. Die Parteien dürfen ihren Wortmüll gerne noch über youtube verbreiten können, da wird sich schnell herausstellen, wie groß das Interesse wirklich ist.
Erfreulicher Gedankenanstoß, auch wenn der Autor solche verschwurbelten Aussagen produziert “Das Rad der Geschichte lässt sich auch mit einer Gebührenerhöhung von 86 Cent und Zwangsgebühren in Höhe von 8,1 Mrd. Euro nicht zurückdrehen, auch wenn die Symbiose aus Medien und Politik sich noch so sehr dagegen wehrt.” Seine Reformvorschläge sind vernünftig. Sollte der politische Wille da sein, erscheinen sie auch realistisch und umsetzbar. Auf alle Fälle sind sie eine ausgezeichnete Diskussionsgrundlage, Vielen Dank!
Das Ding ist ein Selbstbedienungsladen für die Parteien geworden. Das können Sie nicht mehr reformieren. Jedenfalls nicht mit demselben Personal. Da hängen zu viele materielle Interessen dran. Es ist Filz. Die Leute in den entsprechenden Leitungspositionen sind durch und durch ideologisch verdorben und das können Sie nicht mehr wegreformieren. Wer soll denn den Laden säubern? Dieselben, die ihn derzeit leiten und von ihm leben? Was glauben sie denn, warum die DDR mit der SED in allen Leitungsebenen nicht reformierbar war? Was denken Sie denn, warum die polnische Regierung erst mal unter den Medien und der Justiz aufgeräumt hat? Weil das alles Parteigänger der alten Regierung waren, die waren Sand im Getriebe. Und im ÖR ist es ebenso. Freilich, könnten die sich ein halbes Jahr oder länger reformfreudig und schuldbewußt geben aber dann ginge es munter weiter wie bisher. Ich erinnere mich, wie zur Wende DDR 1 und DDR 2 und die Rundfunkanstalten plötzlich ganz andere Töne anschlugen und wie Egon Krenz so tat, als ginge er unter die Arbeiter, um deren Sorgen zu erfahren, vor ausgewählten Kollektiven. Alles Lug, Trug und Schwindel, Versuche, die Macht zu erhalten. Hier haben wir aber bereits die Konstellation, daß die ÖR in der Lage wären, die Bundesregierung zu stürzen. Glaubt wer, daß dann eine Krähe der anderen die Augen aushackt?
Wenn es zu der oben beschriebenen Reform käme ( die ich persönlich sehr sinnvoll finde ) würde man allerdings viele einprägsame ÖR-Fernseherlebnisse verlieren. Wie gestern zu Beginn von Maischberger, als die Dame, die den Part Moderatorin spielt, ihre drei Sidekicks fragte, was für diese der Gewinner der Woche sei und diese darauf antworteten: Herr Zamporoni - “..die Firma Biontech….....und weil sich hier zeigt, wie wichtig Migration sei….” ( nicht ganz wörtlich, aber voll im Sinn ) oder diese Dame, die den Part der Journalistin gab ( deren Namen ich aber zum Glück sofort wieder vergaß ): “....Herr Lauterbach, der ist jetzt überall im Fernsehen, man sagt schon, er und Lanz wären ein Haushalt….” und dann noch einer, angeblich auch Journalist, für den war der Gewinner der Woche…..na?.....tataa…Tusch: der Glühwein ! Klasse! Darauf würden wir nach einer Reform dann wahrscheinlich verzichten müssen. Gut, ich habe dann sehr schnell nach einem Sender gesucht, der sich mit den Problemen der Zukunft befaßt, also auf welchem irgendwelche Enthirnte halbnackt im Schlamm irgendwelche Würmer essen und dabei sinnfreie Monologe absondern. Damit ich das vorherige schnell wieder aus dem Kopf bekomme…........
“Dabei können Qualitätsmaßstäbe genauso festgelegt werden wie die Übernahme des bisherigen Personals.” Ich glaube nicht, daß es eine gute Idee ist, ein neues Modell mit der Übernahme des bisherigen Personals zu starten, im Gegenteil! Einen Restle muß man nicht unbedingt beschäftigen.
Klingt ja alles recht nett. Allerdings sehe ich bei Punkten 2 und 3 schon eine ausufernde Beantragungsbürokratie mit all ihren Absurditäten entstehen, wie sie schon seit Jahr und Tag den Wissenschaftsbetrieb lähmt. Statt Filme machen, werden die Filmemacher Anträge schreiben, oder die ÖR werden im großen Stil Antragsschreiber anstellen müssen.
Alles schöne und durchaus machbare Ideen, die darüber hinaus auch wünschenswert wären. Nur leider gehen sie an der Wirklichkeit des Sinns und Zwecks der ÖR vollends vorbei. Die ÖR sind ein Herrschaftsinstrument, mit dem die Bürger indoktriniert werden. Durch einseitige Darstellungen, durch Weglassen wichtiger Informationen, durch Verbreitung von Lügen, durch ständige Gehirnwäsche. Sie schreiben: “...die Gesellschaft, die nicht unmittelbar der Gefahr unterliegt, dem Goebbels’schen Volksempfänger zu verfallen.” Da irren sie sich meiner Beobachtung nach! Die Wählerstimmen der Altparteien rekrutieren sich wesentlich aus den Opfern dieser Dauergehirnwäschekampagnen des ÖR. Die sind entweder zu alt, um sich über moderne Internetmedien umfassender zu informieren, oder zu dumm oder zu träge. Auch ideologische Verblendung, zumeist bei den Jüngeren zu finden, spielt sicher eine Rolle. Da heißt es dann: Ich will nichts hören und sehen, was mein Weltbild erschüttern oder zerstören könnte. Die ÖR haben durchaus die Rolle des Goebbels’schen Volksempfängers übernommen. Nur dass hier auch mit manipulierten Bildern gearbeitet werden kann, mit gefakten Interviews, mit pars pro toto-Bildern, die eine Häufigkeit des Gezeigten vortäuschen, die gar nicht gegeben ist. Und dass diese Manipulation zwangsweise in jeden Haushalt transportiert werden kann. Sage mir doch keiner, dass die Umstellung der Gebühren auf jeden Haushalt nicht die Vorbereitung Orwellscher Verhältnisse war, in denen jeder gezwungen war, den Großen Bruder in sein Haus zu lassen. Das alles hatte Goebbels nicht, er hatte nur seine Redegewalt und die Wochenschau. Das begrenzte die Reichweite oder machte es zumindest aufwändiger, sie groß zu halten. Da aber ein Bild mehr sagt als tausend Worte, ist die heute verfügbare mediale Gehirnwäsche tausendmal wirksamer als sie es zu Goebbels Zeiten war. Dazu kommen dann noch die Nudging- und Framing-Aktivitäten.
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