Susanne Baumstark / 31.01.2020 / 10:00 / 67 / Seite ausdrucken

Öffentlich-Rechtliche drohen mit Programmkürzungen. Her damit!

Was die anvisierte Erhöhung der Rundfunkgebühr ab 2021 betrifft: Am 20. Februar wird es konkret, teilt Focus mit. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) stellt dann ihr Gutachten zum Finanzbedarf der Sender vor. Die vorgeschlagene Erhöhung um 86 Cent auf 18,36 Euro ab 2021 ist den Intendanten aber nicht genug. Deren „Drohungen“ mit Programmkürzungen wird irrelevant für jene sein, die den Fernseher sowieso kaum noch einschalten, weil es im Netz interessantere und differenziertere Angebote gibt oder weil man die ständigen pädagogisch fahrlässigen Gesinnungsdokus insbesondere auf dem öffentlich-rechtlichen Kinderkanal unerträglich findet. Der blanke Hohn ist daher der Verweis der Sender-Chefs auf ihre „soziale Verantwortung“ und das Versprechen von Tom Buhrow: „Die ARD wird alles dafür tun, dass Deutschland kein Land der Echokammern wird, sondern eine Herzkammer der Demokratie in Europa und in der Welt bleibt.“

Heißt ja eigentlich, wörtlich genommen, dass es hierzulande (noch) keine Echokammern gibt, obwohl das sonst unentwegt behauptet wird. Es wird aber keiner der Verantwortlichen mehr beim Wort genommen – diese Wächterfunktion stellten die etablierten Medien zugunsten der Reproduktion abgedroschener Hohlphrasen ein. So bleibt denn auch die halluzinogene Wahrnehmung der MDR-Intendantin Karola Wille unwidersprochen stehen: „Es ist auch unsere Aufgabe, zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beizutragen. Dieser Verantwortung stellen wir uns.“ Übrigens: Finanzielle Ressourcen dafür, um „wie wild für ihre Angebote“ zu werben, sind stets vorhanden. Weitere wissenswerte Beiträge zu ARD & Co. stehen auf dieser Seite.  

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Susanne Baumstarks Blog Luftwurzel.

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Leserpost

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Cornelius Angermann / 31.01.2020

Ich hätte da ein paar Vorschläge: Auslandsreport Bericht aus Berlin Monitor Report tagesschau heute heute-Show extra3 Alle Talksshows von Blasberg, Illner über Lanz und Maischberger bis Will Alle Tatort-Filme, mit denen politische Propaganda gemacht wird uvam. Es kann sich jeder noch weitere Beiträge ausdenken, die er/sie für überflüssig hält. Ich fürchte nur, dass am Ende so wenig übrig bleibt, dass man zu dem Schluss kommen muss: der GANZE Quatsch kann weg! Es lohnt den Aufwand nicht!

elke popken / 31.01.2020

Programm Kürzungen? Nur zu, nur zu!! Maischberger, will, illner, ab nach Hause! Diese Krimivorabend-serien wo alle deutschen schauspieler gegen Migranten ausgetauscht werden und hauptkomissare spielen, dümmliche Weibchen schiesseisenfuchtelnd   die welt erklaeren, weg damit! Ich will mein SOKO München wieder mit dem alten weissen Mann Silberbauer und manne..!!! Tatort mit Furtwängler, in jeder folge einen neuen lover, faengt sie jetzt was mit der farbigen “superhauptkomissarin” an? Tatort sowieso…weg, weg, weg!! Bergdoktor und weiberversteher Hansi ebenfalls weg, weg, weg!! Ratesendungen mit dummen promis, tausendste Wiederholung mit Silbereisen, jetzt auch noch als Kapitän, weg, weg, weg!! Nur zu!!  Selbst der doku-tierfilmer Stephan, der neuerdings auch für “Klimaaustieg” wirbt -  weg, weg!! Sielmann, Horst stern… Das hattet ihr nicht nötig! Lieber zehn alte Barnaby oder Hercules Poirot -Wiederholungen, als ein Samstag - Abendprogramm mit ZDF!

Klaus Peter / 31.01.2020

Ich würde sogar gerne mehr “Demokratieabgabe” bezahlen, wenn sie denn nur aufhören würden zu senden.

Jens Richter / 31.01.2020

Was überhaupt sehenswert ist, wurde von der BBC produziert und dann mit zum Teil hahnebüchenen Übersetzungen ausgestrahlt. Aber nun, die hohen Gehälter müssen auch bei Fremdprodukten und den unzähligen Wiederholungen weitergezahlt werden. Das müssen die GEZ-Zahler einsehen, und das werden sie. Murren geht nur auf der anderen Rheinseite.

Klaus Brühl / 31.01.2020

Die Entwicklung des ÖRR ist schon bemerkenswert. Ursprünglich sollte er eine GRUNDVERSORGUNG bieten (die jetzige ‚Drohung‘ mit der Kürzung wäre ein erster Schritt zurück dahin) und die Zuschauer neutral sowie ausgewogen informieren, damit jeder sich selbst eine Meinung bilden konnte. Und heute? Ein Riesenkrake, der (zumindest im Bereich Politik/Gesellschaft) nicht mehr informieren, sondern erziehen will. In einer freien Gesellschaft sollte man so etwas als (Nicht-)Zuschauer nicht auch noch zwangsweise finanzieren müssen. Geht aber nicht – Nordkorea halt.

Dr. Joachim Lucas / 31.01.2020

Die Drohung mit Programmkürzung ist doch keine Drohung, es ist ein Versprechen. Und Versprechungen der Staatstrompeten und ihrer Propagandaabteilungen glaube ich nicht. Mal sehn, was Großbritannien mit der BBC macht. Vielleicht ist das eine Blaupause zum Aufräumen mit ARDZDF.

Dr, Inge Frigge-Hagemann / 31.01.2020

Der ÖR muß dringend abgeschafft werden. Er ist lediglich dazu da, den Beteiligten völlig überzogene Gehälter von den juristisch fragwürdigen Zwangsgebühren zu zahlen. Und das bei durchweg hundsmiserablen Leistungen. Die zahllosen Wiederholungen sind nur noch peinlich, die alberne Volkserziehung braucht auch keiner, dasselbe gilt für ständige Kochsendungen und ewige Schwafelrunden ohne Sinn. Programmkürzungen wären super, allerdings nur dann, wenn der verbleibende Rest eine erhebliche qualitative Aufwertung erfährt. Besser noch wäre die Einführung eines Zahlsystems: bezahlt werden müssen nur Sendungen, die auch angeschaut werden.

Wolfgang Richter / 31.01.2020

Sich ungewollte Volkserziehungsprogramme von den so Gequälten auch noch vergoldet bezahlen zum lassen ist schon ein tolles Geschäftsmodell, oder auch schlicht eine bodenlose Frechheit, je nach Sichtweise. Daß immer mehr Zeitfenster mit den soundsovielten Wiederholungen aufgefüllt werden, ist dann noch das “Sahnehäubhcne” oben drauf. Die “Böhmermänner” samt gesungener Beleidigungslyrik wie “Omma - Umweltsau” (WDR) und Aufforderung zum “Ficken der Bullenschweine” (NDR) machrn dann nur noch “den Deckel zu”.  Die haben sich überlebt.

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