Das „Problem“ bzw. das Bezeichnende der US-Amerikanischen Außenpolitik (incl. Kriegspolitik) ist das, dass sie seit ihren Anfängen - hier sehe ich Präsident Wilson – total verkorkst ist. Es ist eine Mischung aus Gutmenschentum (wobei „gut gewollt“ meist „katastrophal gemacht/endend“ bedeutet) und Förderung der heimischen Wirtschaft (vulgo Rüstungsindustrie). Mit dieser Hypothek und ihren Auswirkungen incl. dem „tiefen Staat“ der USA muss jeder neue US-Präsident leben und die idiotischsten Kompromisse bzw. Reparaturen machen, die i.d.R. weite Kreise in die Zukunft ziehen. Das hat weltweit Millionen von Menschenleben gekostet (darunter genug US-Amerikaner, nur leider nicht die Angehörigen des „tiefen Staates“, die in der Etappe sitzen) – ohne, dass die Welt besser geworden wäre. Und wenn es darum ging, die richtigen Entscheidungen zu treffen, war „Dämlichkeit“ nicht selten die Konstante innerhalb der Entscheidungen. Und nichts aus der Vergangenheit gelernt. Ein der Lektionen wäre gewesen, sich nicht von Briten oder Franzosen in deren Kriege ziehen zu lassen. Und Weltpolizist spielen – irgendwann ist die Kraft verbraucht, auch die Ressource „Mensch“. Und wer braucht eine Polizei, die der Schonung der eigenen Ressourcen wegen den Teufel mit dem Beelzebub austreiben möchte. Nur ein einziges „hätte wenn“ will ich erwähnen: Hätten die USA das Flugzeug, mit dem Khomeini damals nach Iran flog, zum Absturz gebracht, abgeschossen… Das ganze Iran-Desaster verdanken wir nämlich den Franzosen… Gegen den Schah und seine Knute haben die Linken erbittert demonstriert – gegen das theokratische iranische Mordsystem nicht. Sagt doch alles… Hätten wir die Linken sich doch damals schwarz demonstrieren lassen…
Wenn Barrack Hussein Obama einen Terroristen töten lässt, wird dies als Erfolg gefeiert - wenn Donald Trump dies tut, dann empören sich die gleichen Kreise ob des ungeheuren Unrechts… So etwas nennt sich doppelte Moral, ganz einfach.
Ich bin der Meinung, dass wir als Otto-Normales uns überhaupt kein Urteil anmaßen sollten, da wir überhaupt keinen Blick hinter die Kulissen haben. Die USA sind souverän und entscheiden im Interesse ihrer Bürger - anders als hier in DE, auch, wenn wir das nicht verstehen. Allerdings wäre ich neugierig zu erfahren, wie die Amis über die Entscheidungen, die wohl die mieseste Politmischpoke aller Zeiten für ihr eigenes Volk hier in DE denken. Jedenfalls fasziniert mich immer wieder, dass beim Abspielen der Amerikanischen Nationalhymne jeder die Hand aufs Herz legt. Wenn das hier so wäre, müsste man gleich einen Notarzt für die größte Volksverräterin, bekannt als Bundeskanzler ( verzichte auf diesen Gendergaga), rufen!
Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe.
Was bei Obama in den Augen der Europäer gut war, ist bei Trump noch lange nicht gut. Obama konnte zu ziemlich tun und lassen, was er wollte. Es war in den Augen Europas in Ordnung. Für Trump gilt haargenau des Gegenteil. Obama galt als links. Obama ist schwarz. Obama war cool. Also hat er schon fast alles richtig gemacht. Trump gilt als konservativ oder gar reaktionär, uncool und er ist weiß. Also alles falsch. Wenn Obama einen abgehalfterten, alten Terroristen töten lässt, ist das eine heldenhafte Tat, ein gelungener Racheakt. Lässt Trump einen aktiven, für Israel, die westliche Welt und die iranische Opposition möglicherweise gefährlichen General töten, gilt dieses als terroristischer, als ein zu verurteilender Akt. Sprach man bei Obama in diesem Zusammenhang eigentlich von Wahlkampf?
Danke Herr Bonhorst für diese Gegenüberstellung, die man wohl kaum mit sachlichen Argumenten verneinen kann. Es kommen ja täglich neue Informationen über Soleimani in die Öffentlichkeit, die zeigen, wer dieser Mann war. Erstaunlich ist, dass Deutschland immer noch an den Geschäften mit dem Iran fest hält und auch weiterhin versucht, die Sanktionen gegen den Iran zu umgehen. Ich hoffe, dass es Trump helfen wird, die Wiederwahl zu gewinnen und dann auch endlich dieses Schmutzspiel mit Anklagen (die gar keine sind) gegen Trump zu beenden. Ihrem Bericht kann ich zustimmen , Herr Bonhorst. b.schaller
Am 23.04.2019 hat von der Öffentlichkeit kaum wahr genommen ein ranghoher iranischer Überläufer Asyl in den USA beantragt. Der Asylant war ein enger Mitarbeiter von Qassem Soleimani mit Zugang zu geheimen Unterlagen. Seit Mai 2019 war Soleimani unter besonderer Beobachtung durch US-Geheimdienste. Da Soleimani normalerweise in großen Flugzeugen mit menschlichen Schutzschilden reiste, war es für die USA nicht einfach, eine passende Gelegenheit zu finden Soleimani ohne Kollateralschäden auszuschalten. Im Irak hat er für kurze Zeit auf die menschlichen Schutzschilde verzichtet und den USA somit ein einmaliges Angebot gemacht…
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