Wenn hier schon öfter die “Gelassenheit Obamas, des Friedensnobelpreisträgers,” erwähnt wird, sollte man vorher vielleich dies hier lesen (FAZ, 3.7.16): ” Kein amerikanischer Präsident ordnete je so viele Einsätze gegen Terroristen an wie Barack Obama. Nun hat er erstmals Opferzahlen genannt. Heikle Informationen werden in Washington gerne veröffentlicht, wenn das Land gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist. Am Freitag war es wieder so weit. Ein langes Wochenende stand bevor, gekrönt von den Barbecues zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli. Nachmittags, als viele Bürger schon auf dem Weg in den Kurzurlaub waren, veröffentlichte der Geheimdienst-Direktor erstmals Zahlen zu den Opfern des geheimen Drohnenkriegs gegen Terroristen. Zwischen dem Amtsantritt Barack Obamas im Januar 2009 und dem Jahresende 2015 kamen demnach 64 bis 116 Personen ums Leben, die als „Nicht-Kombattanten“ eingestuft wurden. Die Zahl der getöteten Kombattanten soll hingegen bei 2372 bis 2581 liegen.”
Trump liefert! Thumbs up!
Böse Zungen behaupten, Bin Laden befand sich unter Kontrolle des pakistanischen Geheimdienstes und stand faktisch unter Hausarrest. Seine Tötung war genau so wenig eine Heldentat, wie das Wegbomben des iranischen Generals, ansonsten sind beide Fälle vollkommen unterschiedlicher Natur. Die US-Botschaft im Irak wurde von schiitischen Milizen angegriffen und teilweise besetzt. General Soleimani scheint darin verwickelt gewesen zu sein. Jedenfalls betrachtet Trump (zu Recht !!) den Angriff auf die Botschaft als einen Angriff auf die Vereinigten Staaten. Die USA sind immer noch das mächtigste Land der Erde, die sich so etwas nicht bieten lassen. Ob die Tötung klug oder angemessen war, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall beweist Trump seine Handlungsfähigkeit und Entschlossenheit. Im Nebeneffekt wird die Schwäche der deutschen und europäischen Außenpolitik offensichtlich.
Irrtum. Bin Laden sollte festgenommen werden, versuchte sich aber zu verteidigen und wurde daraufhin erschossen. Ziel der Operation war nicht seine Tötung.
Für TRUMPs Wiederwahl, das war wohl das Thema, kommt es auf das Votum der weißen Amis an ( 38% geben deutsche Wurzeln an) und auf das Wohlwollen der wahlberechtigten Zuwanderer aus Süd-und Mittelamerika, die 18% der Wähler stellen. Das schwarze Amerika spielt mit rund 10% keine wahlentscheidende Rolle mehr. Wer also mitkriegt, wie die Zuwanderer wählen, kennt den Presidenten. Ich tippe zum 2.Mal auf TRUMP ! Ich habe mich richtig gefreut, wie sehr die “deutschen Korrespondenten” 2016 daneben lagen. Was machen die in den USA ? An der Ostküste durch alle Wahlparties saufen, sich demokratisch geben und den heimischen Redaktionen wie die Hündchen folgen? Sowas macht das Vertrauen richtig kaputt.
Ich glaube, daß der Erfolg dieser Aktion Donald Trump eher nützen wird als ihm zu schaden. Zögerliche, wirkungslose Sprechblasen sind viel eher das Merkmal deutscher Außenpolitik. Später: sollte aus diesem Text der Schluss gezogen werden können, daß ich dem Handeln des amerikanischen Präsidenten nahestehe, so weise ich darauf hin, das ist nur Satire.
Ich halte den potentiellen Schaden für Trumps Wiederwahl mittelfristig für deutlich höher. als den eventuellen Nutzen Wir haben jetzt Januar, die Wahlen sind im November. Bis dahin sind zahlreiche Szenarien denkbar, die Trump mehr Wähler verlieren, als gewinnen lassen könnten. Der deal mit seinen Wählern war, “bring the boys back home” - aber nicht in Leichensäcken. Und selbst wenn eigene Verluste minimiert werden würden, alleine die witschaftlichen Folgen einer massiven Ölverteuerung freuen zwar die Ölkonzerne, der amerikanische Durchschnittsverbraucher kann so etwas in seiner Haushaltsplanung überhaupt nicht gebrauchen. Selbst eine extrem unwahrscheinliche Variante wie, “Trump macht den Iran bis Ende März “platt” und die Wirtschaft normalisiert sich bis Mai weltweit wieder”, nützte ihm kaum etwas. Bis November wäre der Ruhm längst verblasst und die Alltags-Probleme (die Demokraten haben bis kurz vor der Wahl sicher auch noch ein “Ass im Ärmel) überlagern alles wie gehabt. Und ein zweites 9/11 wird von mal zu mal schwieriger…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.