Der neue Geschlechtseintrag „divers“ für intersexuelle Menschen ist in Nordrhein-Westfalen (NRW) bislang wenig nachgefragt. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage von drei fraktionslosen Landtagsabgeordneten hervor, die Mitglieder der AfD-Abspaltung „Die blaue Partei“ sind. Nach Angaben der Landesregierung gaben bis Mitte Juni 2019 landesweit 16 Personen bei den Standesämtern Erklärungen ab, um ihre Geschlechtsangabe von „weiblich“ auf „divers“ umtragen zu lassen. Elf weitere Personen beantragten eine Änderung von „männlich“ auf „divers“.
Der Bundestag hatte im Dezember 2018 beschlossen, dass im Geburtenregister künftig eine dritte Geschlechtsoption eingetragen werden kann. Die neue Regelung trat zum Jahresbeginn in Kraft. Im April stellte eine stichprobenartige Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) fest, dass die Geschlechtsoption „divers“ in mehreren deutschen Großstädten wenig gefragt war (Achgut.com berichtete).