@ Daniel Frey - Vielleicht sind es auch die Flugbewegungen, die bei aktuellem Fast-Stillstand der Luftfahrt nötig sind, den Piloten und Fluggeräten die minimal vorgeschriebenen Flugstunden zu ermöglichen, damit sie ihre Lizenzen nicht verlieren, also Leerflüge zum Erfüllen der Verwaltungsrichtlinien?
Wenn aber wie bei der Boeing 737-Maxx mittels Computerprogrammierung versucht wird, die durch eigentlich unsinnige Platzierung der Triebwerke veränderte Physik zu überwinden, könnten sich die Ingenieure etwas übernommen haben. Zumal wenn dieser Zusammenhang aus Vermarktungs- oder was auch immer für Gründen vom Hersteller verschwiegen wird, vor allem den diesen Flieger steuernden Piloten. Insofern gut, daß derzeit die Zivilluftfahrt nahezu vollständig am Boden bleibt, ich nicht in Versuchung komme, wieder mal eine Flugreise zu unternehmen, denn in diese Kiste würde ich sicher nicht einsteigen. Das Vertrauen ist dauerhaft weg. Da konnen die Zulassungsbehörden versichern, was sie wollen, denn das haben sie seinerzeit für die abgestürzten Flieger auch getan, sogar noch als die Katastrophen den Angehörigen ihre Verstorbenen im Sarg zurück brachten, wenn überhaupt. Es wurde zuerst einmal gelogen, was das Zeug hielt, bis die Fakten der durch Computersteuerung auszugleichenden veränderten Reaktionen des Fliegers infolge der “Fehlkonstruktion” nicht mehr zu leugnen waren.
Etwas Glück war auch dabei, wenn man an dieses Desaster denkt: KLM Flight 4805 and Pan Am Flight 1736, oder an die Andrea Doria und die Stockholm. Kein Nebel. und das im Januar.
@Swami Angora,wie kommt es, daß ich nach dem Lesen Ihres Beitrags fast sicher bin, in Ihnen einen tatsächlich sachkundigen Piloten vermuten zu dürfen.
Ich schließe mich an, wären sie Lehrer von so manchen gewesen, dann hätten wir mehr technikbegeisterte, logisch denkende Menschen unter uns. Da gibt es bei manchen a/c’s aber noch so einen kleinen Propeller der ausfahren kann, auch oft Ratte genannt.. Als redundante Absicherung..? . VLG from EDDK
Der Autor erkennt die Handreichungen des Computers sehr richtig auch als Mechanismus zur Verblödung des Menschen. Die Frage ist, ob der Computer nicht bald seinen kritischen Punkt erreicht, oder schon erreicht hat, wenn der Mensch immer mehr verlernt? Welche Krativität genau PC-Affine der Maschine vermitteln, wenn er selber nur noch in Algorythmen denken kann? Denn die Tatsache ist gemessen, daß nicht wir dem Computer unsere Denken aufzwingen, sondern wir alsbald so denken wie die Maschine. Intelligenz ist etwas anderes als Anpassung. Wer sich an alle Umstände anpaßt, sieht sich bald von den Umständen unter Druck gesetzt. Denn wenn wir ein Buch falsch herum in der Hand halten, sollten wir es dann falsch herum lesen? Die Autos, welche heute die Straßen bevölkern, haben wirklich nur noch den Charme von Kartoffeln.
Als Segelflugpilot wusste er, dass man auch ohne Motoren fliegen kann. In seinem Buch “Man muss kein Held sein”, Bertelsmann 2009, schreibt Sullenberger auf Seite 220, wie sich Flugeigenschaften, Geschwindigkeit und Gewicht eines Airbus von den Charakteristiken eines Segelflugueuges unterscheiden. “Mein Segelflugtraining konnte mir also kaum helfen. Stattdessen profitierte ich wahrscheinlich von meiner jahrelangen Erfahrung als Kampflieger, als ich immer auf das Energiemanagement achten musste… Ich glaube, dass mir dies beim Flug 1549 mehr als irgendeine andere Sache half. “
@Andreas Rühl. Ich lach mich tot. Sagen Sie ihrer “sicheren Quelle” mal schönen Gruss. Sie glauben doch nicht im Ernst dass in so einer Situation der Pilot das Kommando dem FO übergibt. Geht das schief und überlebt er landet er vor Gericht.
@Hannah Raitsch. “angle of attitude”? Gibt es nicht. Sie meinen “angle of attack”!!. Der Winkel zwischen Flugzeuglängsachse und der anströmenden Luft.
Eine Computer so zu programmieren, dass er unter bekannten Umständen und Bedingungen besser funktioniert, als ein Mensch, ist durchaus möglich. Schwierig sind in der Tat die unvorhergesehenen Ausnahmen. Denn was unvorhergesehen ist, kann man auch nicht programmieren. Eine KI ist dabei ebenso wenig hilfreich, denn die KI muss eine solche Ausnahme theoretisch ja zumindest einmal selbst erleben, damit sie richtig darauf reagieren lernt. Und dann ist das Flugzeug abgestürzt. Ausnahmen im Vorfeld zu simulieren, um die KI schon mal zu füttern bevor es schief geht, ist ebenso schwierig, denn da landen wir wieder bei dem Problem der Unvorhersehbarkeit. Es gibt unzählige denkbare Ausnahmefälle, die eintreten können. Luftloch, Vogelschwarm im Triebwerk, Kollision mit anderem Flugzeug, Raketentreffer aus allen erdenklichen Richtungen, etc.. Man sollte an automatisierten Piloten durchaus forschen. Aber von einem praxistauglichen Ersatz für einen echten Piloten, sind wir Äonen entfernt. Das klappt ja nicht mal bei Autos. Und Autofahren ist für einen Menschen schon mal deutlich leichter, als einen Airliner zu fliegen. Bei einer KI ist das natürlich nicht anders.
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