Lieber Jacek Berger, die Kleiderfrage ist ein Punkt. Oder anders gesagt: you made my day!!! Aber im Ernst. Die Gattin bemerkte gestern, ohne Herrn Weimers Artikel zu kennen, Steinmeier wird’s. Hä? Ja, sagt sie, logisch: Gabriel SOLL, so stehe es überall, wird aber gleichzeitig demontiert, während es um Steinmeier erstaunlich ruhig sei, sogar in Anbetracht der außenpolitischen Lage viel zu ruhig. Und wenn, seien die homöopathischen Dosen der Berichte stets positiv. Und das behaupte ich, sagt sie, obwohl oder weil ich nur die Überschriften lese! Die Tatsache, dass der Außenminister auch in WWs Betrachtung hier außerhalb des Radars fliegt, scheint sie zu bestätigen; er könnte das Kaninchen aus dem Hut werden. Aus der Schusslinie hieße ja nämlich auch, dass seine ungenügende Leistungsbilanz unsichtbar bleibt - der Idealfall für einen jeden Politiker.
Die SPD hat nicht allein ein Personalproblem. Ihre inhaltlichen Widersprüche sind noch viel größer. Indem sie sich weiterhin für die unbegrenzte Massenimmigration einsetzt, macht sie sich zum Komplizen des globalisierten Kapitalismus und vergrätzt immer mehr Menschen aus ihrer angestammten Klientel. Das Problem wird auch Herr Scholz nicht lösen können, es sei denn, er formt die gute alte Tante SPD zur Islam/Türkenpartei um. Ansätze dazu sind ja schon unübersehbar vorhanden.
Und wenn Scholz ganz offen mit der AfD sympathisiert, ist das Rennen gelaufen, dann ist Merkel weg vom Fenster!
Ganz so schlimm wie prognostiziert, wird es wohl nicht werden. Nach der heute veröffentlichten Demoskopenerhebung zum Wählerwohlwollen soll die SPD im Bund doch noch aktuell 23 % Zuspruch haben, die CDU gar 35 %. Und das “blaue Auge” einer Berlin- wahl könnte Herrn Gabriel erspart bleiben, sofern die Verwaltungschaoten sie organisatorisch genauso versenken wie den Flughafenbau und deshalb kurz noch absagen. Und da wir ja nicht in einer von Schummelei durchdrungenen Bananenrepublik leben, kann man den Demoskopen ja wohl Glauben schenken, was auch Gabriels Urlaubserholung retten dürfte. Was Herrn Scholz zum Kanzlerkandidaten qualifizieren könnte, ist daß unter seiner Regie die Elbphilarmonie fertiggestellt werden dürfte, wenn auch zum etwa 10fachen der ursprunglich mal angenommenen Baukosten. Wenn der Bau dann auch noch dazu taugt, seine Zweckbestimmung zu erfüllen, ist das Projekt zumindest um einiges weiter gediehen, als der Berliner Flughafen jemals erreichen wird. Aber ob man damit als Kanzlerkandidat der gesamten Republik erfolgreich sein kann, wage ich zu bezweifeln. Wenn sich Herr Scholz noch etwas Bodenhaftung bewahrt haben sollte, täte er gut daran, den ggf. regional in Hamburg vorhandenen Zuspruch der Bürger zu genießen, diesen für sich zu erhalten. Es dürfte sich besser als respektierter Provinzfürst leben, denn als gescheiterter Wolkenprinz.
Der Sigmar Gabriel ist doch nicht die einzige SPD Alternative für Kanzlerkanfidatur. Die SPD ist doch genauso, wie dwrzeit die ganze deutsche Politik Szene voll mit “Lichtgestallten” förmlich gestopft. Wir wäre es zum Beispiel mit Martin Schulz? Nein? Nicht gut genug?Na dann führt an Ralf Stegner kein Weg vorbei. Dieser Mann hat echt eine charismatische Ausstrahlung, ist ein super Redner und kleidet sich genauso elegant, wie die jetzige Kanzlerin. Also Ralf Stegner for Kanzler!!
Sehr nachvollziehebare Einsichten, herzlichen Dank Herr Weimer, ich vermisse Ihre Artikel im Blätterwald. Was Sie hier schreiben, stimmt einfach. Und: aus oben genannten Gründen möchte jeder Aspirant natürlich erstmal die 2 absehbaren SPD Blamagen in Mecklenburg Vorpommern und Berlin abwarten, um dann den Neustart inszenieren zu können. Ob das gelingt.
Und was ist von Scholz zu erwarten? - Ein Merkel-Plagiat, mehr nicht.
+++ Sollten die Rechtspopulisten nach Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt nun abermals die SPD derart demütigen, dürfte ein Rücktritt des Parteivorsitzenden bevorstehen.+++ Interessant, die früher eine parlamentarische Opposition zur Regierung waren, das sind heute die hässlichen Rechtspopulisten. Die Pawlowsche Dressur funktioniert somit auch bei Menschen die ansonsten einen klugen Eindruck hinterlassen wollen.
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