Die niederländische Regierung will den Handel mit Cannabis weiter entkriminalisieren. Laut einem Bericht der „Zeit“ soll in den Städten Arnhem, Almere, Breda, Groningen, Heerlen, Hellevoetsluis, Maastricht, Nimwegen, Tilburg und Zaanstad ab 2021 der Verkauf aus legalem, behördlich überwachtem Anbau erprobt werden. In einer vierjährigen Testphase wolle die Regierung herausfinden, ob auf diese Weise die Drogenkriminalität sowie gesundheitliche Schäden durch mangelnde Qualität aus nicht kontrolliertem Anbau eingedämmt werden können.
Nach Angaben der „Zeit“ werden die Hauptstadt Amsterdam sowie die Großstädte Rotterdam, Den Haag und Utrecht nicht an dem Experiment teilnehmen. Sie hätten darauf verwiesen, dass sie nicht alle Vorbedingungen erfüllen könnten – darunter die Teilnahmepflicht für sämtliche sogenannte „Coffeeshops“ einer Stadt. So werden in den Niederlanden geduldete Verkaufsstellen für sogenannte „weiche Drogen“ bezeichnet.
In den Niederlanden gibt es derzeit rund 560 Coffeeshops. Die meisten versorgen sich fast ausschließlich mit illegalen Drogenlieferungen. Seit 2011 dürfen die Coffeeshops nur noch an Niederländer Cannabis verkaufen. So soll der Drogen-Tourismus aus dem Ausland eingedämmt werden.