In meiner Umgebung muss ich immer mehr mit Leuten diskutieren, die zwar Auto fahren, Flugzeug fliegen, Flachbildschirme besitzen oder ihre Smartphones beackern, aber dauernd über die Fluch der bösen Technik und die teuflischen Wissenschaften lamentieren. Angestachelt von sogenannten Verbraucherschutzsendungen (Wiso) oder öffentlich-rechtlichen Aufklärungsmagazinen (Frontal, Report, Panorama o.ä.) werden neben den Banken die verbrecherische Pharmaindustrie, die die Menschen krank macht, um daran zu verdienen, und natürlich die diabolische Gentechnik als Hauptfeinde der Menschheit betrachtet. Als ich vor ein paar Wochen eine schwere Halsentzündung mit Antibiotika ausheilte, begegnete ich täglich medizischen “Fachleuten”, die mich fragten, ob ich nicht wüsste, was für ein Teufelszeug Antibiotika seien. Auf meine Antwort, dass die Antibiotika wahrscheinlich mehr Menschenleben gerettet haben als Europa Einwohner hat, begannen einige zu überlegen und ließen sich überzeugen, bei einem größeren Teil war aber der Mainstream schon so tief verwurzelt, dass nicht mal so ein Argument überzeugen konnte. Genauso ist es mit der Energiewende. (Fast) jeder sieht, wie schönste Landschaften durch Windräder, herrliche Fachwerkhäuser durch PV verunstaltet werden, jeder merkt es am Geldbeutel (Strompreis) , aber immer noch rennt ein Großteil der Bevölkerung wie paralysiert dem Götzen Energiewende hinterher, obwohl durch sie noch kein Gramm CO2 weniger in die Luft geblasen wurde, obwohl die dreckigste Energie, die Braunkohle, einen enormen Aufschwung genommen hat. Die Abschaffung der Atomenergie (Stichwort Tsunamie ;-) bringt ja nicht nur die bösen Energiekonzerne an den Rande des Ruins (eon), sondern (Beispiel EnBW) ganze Landkreise, die an den Unternehmen beteiligt sind (über OEW), haben zig Millionen weniger zur Verfügung. Das kleingeistige “Den Energiebossen haben wir es aber gezeigt”, schlägt voll auf die Bevölkerung zurück. Natürlich war Atomstrom eine billige Energie, mit der sich viel verdienen liess, aber wenn man bedenkt, welche Aufgaben man mit diesem Geld hätte angehen können, wird einem echt übel. Aber ich glaube so langsam, der grün-rote deutsche Nachhaltigkeitsmichel hat es nicht anders verdient.
Wieder ein schöne Verschwörungstheorie. Der Kommunismus wars der die ungezügelten Kräfte der Wirtschaft als Bedrohung etabliert hat und sie reglementieren möchte. Es waren nicht etwa die Konzerne und Banken selber die Ihre eigen Verpflichtung ausschließlich im maximieren des Gewins, also der Gier nach immer mehr, sehen und ansonsten per Definition keinerlei moralische oder menschliche Ambitionen haben dürfen, weil das ein Wettbewersnachteil ist. Die Ihr Macht nutzen um Gesetzte zu umgehen oder zu verdrehen oder diese gleich schreinben lassen. Das viele Menschen Ihren Job verloren oder Ihr erspartes weil ‘der chinese’ für ein zehntel arbeitet oder der Bankmanager betrogen hat. Das alles hat die Bürger nicht gegen die Konzerne und Banken aufgebracht sondern der lange Arm eines vor 20 Jahren verstorbenen Kommunismus… Man muss wohl dran glauben, logisch scheint es mir nicht.
Dieser umfassenden Analyse ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Insbesondere die engen Beziehungen von DDR und Staatssicherheit zum linken Lager in Westdeutschland sind wichtig für ein Grundverständnis der heutigen Freund/Feind Linien. Wurde eigentlich schon mal thematisiert, ob die Unterstützung der RAF durch die DDR ein feindlicher Akt gegen die Bundesrepublik war? Auch die Tatsache, dass das Spitzenpersonal der westdeutschen K-Gruppen nahtlos zu den Grünen und den NGO`s gewechselt ist, wird heute oft vergessen. Einzig den Anteil der Medien halte ich für unterbewertet. Der öffentlich rechtliche Rundfunk ist ein einziger öko-sozialistischer Skandalisierungsbetrieb geworden. Welche Auswirkungen Menschen wie Luc Jochimsen, ehemals Chefredakteurin des Hessischen Rundfunks, auf Generationen von Mitarbeitern in den Redaktionen des Rundfunks hatten, kann man nur mit Grausen abschätzen. Seit ihrem Ruhestand ist sie Parteigängerin bei den Linken und war sogar deren Präsidentschaftskandidatin, kuschelig gepampert mit einer üppigen Pension vom „Schweinesystem“. Das Medienversagen als Schlüsselvermittler von Informationen in einer komplexen Gesellschaft ist eklatant und unentschuldbar. Der Weg der Linken durch die Institutionen hat ganz offensichtlich eine ganze Gesellschaft verändert.
Hand aufs Herz: Hätte es dieses grünkontaminierte Weltbild vor 200 Jahren schon gegeben, wie sähe unsere Welt dann heute aus? Gäbe es Autos, Flugzeuge, Computer, Fernsehen, Nahrung billig und im Überfluß (noch nicht für alle, aber immerhin), Wohlstand, Demokratie (mit den bekannten Einschränkungen), fortschrittliche Medizin, die heutige Lebenserwartung? Technik, Wissenschaft und Marktwirtschaft haben auch Nachteile, aber ich kenne nichts Besseres und will, daß sie auch in Zukunft sich frei weiterentwickeln können.
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