Thomas Rietzschel / 05.10.2019 / 15:00 / Foto: Bundesregierung.de / 63 / Seite ausdrucken

Nie wieder 2015! Immer wieder Merkel

Als er dieser Tage in die Türkei und auf den Balkan reiste, wiederholte Horst Seehofer, was unterdessen öfter zu hören ist: „Das Jahr 2015 darf sich nicht wiederholen.“ Um dies zu verhindern, hätte der Bundesinnenminister aber weder nach Ankara noch nach Athen fliegen müssen. Er wäre besser in Berlin geblieben, um der Kanzlerin auf die Finger zu sehen. Denn dafür, dass ihr heute weniger zuzutrauen wäre, als sie sich 2015 und 2016 geleistet hat, gibt es bisher keinerlei Anzeichen. Auch ihrer Ankündigung, sich demnächst aufs Altenteil zurückziehen zu wollen, ist schwerlich zu trauen.  

Wenn Angela Merkel glaubt, die Situation verlange das „Durchregieren“ mit starker Hand, kann sie noch immer aus der Hüfte schießen: genauso wie 2015, als sie par ordre du mufti verfügte, jeden ins Land zu lassen, der herein wollte; oder 2016, als sie mit Erdogan ein Abkommen aushandelte, das es ihm nun erlaubt, die Europäer und die Deutschen zumal zu erpressen. Den Trumpf, Millionen von Flüchtlingen auf den Norden loszulassen, wenn er nicht bekommt, was er verlangt, wird sich der Sultan nicht nehmen lassen. Da helfen weder gute Worte noch bürokratische Hilfsangebote, wie sie Seehofer jetzt kniefällig unterbreitete.

Die Türken und die Griechen sitzen schlichtweg am längeren Hebel. Nur zu gut wissen sie, dass Deutschland in der Falle sitzt, die sich die Kanzlerin mit ihrer machtpolitischen Hybris selbst stellte. Mit dem, was sie 2015 anrichtete, hat sie ein Unheil heraufbeschworen, dem dann eines nach dem anderen folgte.

Ein Problem namens Merkel

Wie denn sonst als mit dem Beharren auf der Rechtmäßigkeit ihres unrechtmäßigen Handelns könnte sie den Kopf aus der Schlinge ziehen. Nicht auszuschließen daher, dass sie uns, sollte Erdogan seinerseits die Grenzen gen Norden öffnen, abermals einen weiteren Millionen-Zustrom von Flüchtlingen als das humanitäre Gebot der Stunde verkaufen würde. 

„Die Wiederholung des Jahres 2015“ lässt sich nur innen-, nicht außenpolitisch abwenden. Solange Angela Merkel über die „Richtlinienkompetenz“ deutscher Politik verfügt, wird die Zuwanderung potenzieller Sozialhilfeempfänger florieren, an- und abschwellend, aber immerfort – bis hin zur Entvölkerung größerer Gebiete Afrikas sowie der Krisenregionen im arabischen Raum.

Und das wiederum kann dauern. Gleich einem Damoklesschwert schwebt „das Jahr 2015“ weiterhin über uns. Egal, wie oft der Innenminister noch dahin reisen mag, wo er nichts zu suchen, geschweige denn zu sagen hat, nur weil er sich scheut, das größte aller innenpolitischen Probleme, das Merkel-Problem, anzupacken. 

Siehe auch: Ein Fehler, der uns noch lange beschäftigen wird. Hier

Foto: Bundesregierung.de

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Leserpost

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Rolf Mainz / 05.10.2019

Ganz törichte Frage: in welcher Funktion reist eigentlich der Innenmininster(!) der Bundesrepublik Deutschland in die Türkei? Sicher, die Migrantenwelle wird sich nur durch Abstellen des Pulleffekts in Deutschland stoppen lassen, von daher klar ein innenpolitisches Thema. Aber was sollte dies die Türkei scheren? Wäre hier nicht das Aussenministerium gefragt (Gott bewahre…)? Oder betätigt sich Herr Seehofer einmal mehr als Lückenbüsser für seine Kanzlerin, auf deren Gedankengut das unsägliche Abkommen mit der Türkei basiert?

Dr. Inge Frigge-Hagemann / 05.10.2019

@ Marc Sebastian: So ist es leider - die Deutschen können es einfach nicht. Trotz der ‘Gnade der frühen Geburt’ bin ich ziemlich sicher, den Übergang in den islamisch geprägten 3.Welt-Staat (ehemals Deutschland) noch erleben zu müssen. Schaut man sich den prozentualen Anteil muslimischer Schüler in deutschen Schulen an und betrachtet dazu den allerorts vorauseilenden Gehorsam deutscher Politnasen gegenüber dem Islam ( diese Politnasen hätten gut daran getan, den Koran zu lesen- von wegen ‘bunt’), so wird dieser Übergang schneller gehen, als so mancher denkt. Und einer Frau Merkel ist das völlig egal.

Fritz Kolb / 05.10.2019

Es gibt überhaupt keinen Grund, eine auch nur irgendwie geartete Erwartungshaltung gegenüber Herrn Seehofer zu entwickeln. Der Mann ist alt und gebrochen, sein engstes Umfeld hat sich längst von ihm abgewendet und seinen seinerzeit selbst so definierten Traumjob, bayerischer Ministerpräsident zu sein, hat er an seinen intriganten Widersacher verloren. Von der „Herrschaft des Unrecht“ zum „wir nehmen 25% der anlandenden Migranten auf“ über weiterhin offene Grenzen reicht sein völliges Versagen, nicht nur politisch, sondern auch menschlich. Seehofer haben fertig, um mit Trappatoni zu sprechen. Ich frage mich, wen der Mann sieht, wenn er beim rasieren in den Spiegel schaut.

Karla Kuhn / 05.10.2019

Herr Fändrich, ich werde immer sauer, wenn uns Deutschen der “Adolf Nazi” als DEUTSCHES Staatsoberhaupt untergejubelt wird, er war ein ehemaliger ÖSTERREICHER, dann staatenloser Migrant, der sich selber “eingedeutscht” hat ! 1925 hat er seine österreichische Staatsbürgerschaft aufgegeben und war bis 1932 staatenlos. SECHS Einbürgerungsversuche sind gescheitert, auch wollte man ihm zum “Professor” ernennen, erst der SIEBTE Versuch ist geglückt aber NUR durch eine ERPRESSUNG der NSDAP ! (National SOZIALISTISCHE deutsche   ARBEITERPARTEI. ) Also haben die LINKEN Fachisten den Hitler ins deutsche BOOT geholt.  ERGO,  waren die “RECHTEN” von DAMALS in WAHRHEIT die LINKEN VERBRECHER !! 

Heiko Engel / 05.10.2019

Koudenhove - Calergi. Dafür bekommt ihre Exzellenz den Herzl - Preis. Schrieb ich bereits gestern. Scheint nicht interessant genug. Vermutlich netiquettiert worden. Nicht nur vor dem Vorhang auflaufen; dahinter ist es viel interessanter. Viel Freude bei der Suche. Aber noch mehr Freude beim Finden.

Herwig Mankovsky / 05.10.2019

Aber NACH 2015 wurde das System Merkel, also alle Parteien außer der AfD, bei den Wahlen zu 87% überragend bestätigt. Ein dummes Volk, fürwahr.

Richard Kaufmann / 05.10.2019

Merkel ist das deutsche Ebola. Und es gibt dagegen keine Impfung. Nun aber zurück ins Jahr 2015. Wie bescheuert waren all die anderen, die grün-rote Merkel nicht aufzuhalten. Auch Sauer stößt sie sauer auf, aber das dummdeutsche Volk klatscht wie eh und je. Ein Mensch allein kann das, was Merkel angerichtet hat, nicht schaffen, wenn er/sie/es/diverse keine Mitspieler hat. Das war auch damals so, und so wird es bleiben.

Christian Noha / 05.10.2019

Frau Dr. Merkel ist Tochter eines kommunistischen Pfarrers und Pfarrerausbilders, der aufgrund seiner intrinsischen Überzeugungen von der DDR-Führung stets hofiert wurde. In diesem privilegierten Geiste wuchs sie bis zum 36. Lebensjahr auf. Dann kam Helmut Kohl und die West-CDU und zerschlugen ihre DDR. Mein Gott, natürlich ist sie auf Rache aus, und die Asylpolitik war das beste Feld, um die rechtsstaatliche Glaubwürdigkeit der West-CDU zu ruinieren. Witzig ist nur dabei zuzusehen, wie diese heutige karrieregeile Eunuchen-CDU (Pofalla, Tauber, Wiedmann-Mauz, Karlicek, Schäuble, von der Leyen) sich das alles bieten ließ und immer noch bieten lässt. Ein herrliches Trauerspiel, dessen Höhepunkt in Thüringen am 27.10.2019 folgen wird, wenn die CDU auf Merkels Geheiß Männchen vor der Linkspartei als Juniorpartner machen darf. Hahahaha….

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