Gastautor / 19.02.2021 / 11:00 / Foto: US Bureau of Prisons / 13 / Seite ausdrucken

Nichts aus der Prohibition gelernt?

Von Christopher Snowdon.

100 Jahre nach Inkrafttreten der US-Alkoholprohibition befürworten manche immer noch derartige Einschränkungen der Bürgerrechte, zum Beispiel bei illegalen Drogen, beim Rauchen oder Dampfen.

Am 17. Januar 1920 trat in den Vereinigten Staaten das „Edle Experiment“ („noble experiment“) des Verbots von Verkauf, Herstellung und Transport von Alkohol in Kraft. Zur Feier des Tages veranstaltete der hetzerische Abstinenzprediger Billy Sunday eine symbolische Beerdigung für das Teufelszeug und prognostizierte, dass „die Slums bald nur noch Erinnerung sein werden. Wir werden unsere Zuchthäuser zu Fabriken machen und die Gefängnisse zu Lagerhallen und Kornspeichern. Männer werden nun aufrecht gehen, Frauen werden lächeln und die Kinder lachen. Die Hölle wird für immer ‚zu vermieten‘ sein.“

Wie jedes Schulkind weiß, haben sich die Dinge anders entwickelt. Der 18. Verfassungszusatz über das Alkoholverbot ist der einzige in den USA, der Freiheitsrechte entzog, und der einzige, der je wieder aufgehoben wurde. Dennoch hatten Prohibitionisten 1920 gute Gründe, anzunehmen, dass ihr Land bald „für immer knochentrocken“ sein würde. Die Aufhebung würde eine Ratifizierung von drei Vierteln der Bundesstaaten erfordern, eine scheinbar unerreichbare Mehrheit. Darüber hinaus folgte dem 18. bald der 19. Zusatz über das Frauenwahlrecht. Aktivistinnen hatten jahrzehntelang an vorderster Front der Prohibitionistenbewegung in der Women‘s Christian Temperance Union und der Anti-Saloon League gestritten. Da Frauen weniger tranken und als die Hauptopfer des „Alkoholkartells“ dargestellt wurden, ging man davon aus, dass ihre Stimmen der Prohibition einen undurchdringlichen demokratischen Schutzschirm verleihen würden.

Wie es die Geschichte wollte, formierte sich 1929 die Frauenorganisation für die Reform der Prohibition (Women‘s Organization for National Prohibition Reform) und wurde zu einer der einflussreichsten Stimmen für deren Aufhebung. Vier Jahre später war die Prohibition Geschichte und ein Synonym für idiotischen staatlichen Übereifer, zum Scheitern verurteilten Utopismus und Al Capone.

Das Ende der Saloons

War wirklich alles schlecht? Gelegentlich tauchen Apologeten der Abstinenzbewegung in der Presse auf, wie Anfang des Jahres im britischen Guardian, wo das feministische Argument überraschend wieder auflebte. Revisionisten verweisen auf verschiedene aus ihrer Sicht positive Entwicklungen in den 1920er Jahren. Der Alkoholkonsum pro Kopf sank während der Prohibition, heißt es, und blieb auf Vor-Prohibitions-Niveau bis in die 1970er Jahre. Die Häufigkeit von Leberzirrhosen war während der trockenen Ära gering und stieg nicht substanziell bis zu den 1950ern.

Das „edle Experiment“ scheint nicht nur einen bleibenden Einfluss darauf gehabt zu haben, wie viel die Amerikaner tranken, sondern auch, wie sie tranken. Die größte Abstinenzbewegung ihrer Zeit hieß nicht umsonst Anti-Saloon League. Schmuddelige, von trinkfesten Männern dominierte Saloons verschwanden in den 1920ern und kamen nie wirklich zurück. Die Bars, die nach der Aufhebung öffneten, waren eher von den Flüsterkneipen der Prohibitionszeit mit ihrem gemischten Publikum geprägt. Zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden zwei Drittel des Alkohols zu Hause und bei privaten Partys konsumiert.

Neunmalkluge kommen deshalb zu dem Schluss, dass die Prohibition in Wirklichkeit ein Erfolg gewesen sei. Dieses Argument wurde kürzlich von David Aaronovitch in der Times vorgebracht. Tatsächlich erfreuten sich die USA eines starken Rückgangs der Leberzirrhose-Fälle (1), allerdings hauptsächlich in den Jahren vor der Prohibition. Dies mag teilweise auf die vorangegangenen Verbote in einzelnen Bundesstaaten zurückzuführen sein.

Jedoch erlebte Großbritannien einen noch stärkeren Rückgang in der gleichen Periode (2) und verzeichnete wie die USA einen historisch niedrigen Alkoholkonsum während mehrerer Jahrzehnte nach dem Ersten Weltkrieg. Dies lässt zumindest darauf schließen, dass ein ähnlicher Effekt auch mit weniger drastischen Maßnahmen zu erreichen gewesen wäre. Und ob das unzweifelhaft der Prohibition geschuldete Verschwinden der Saloons gut war, ist Ansichtssache.

Die Mordrate in den USA stieg während der Prohibitionszeit 

Alles Blutvergießen, die Giftmorde und das organisierte Verbrechen kann man ohnehin nicht ausblenden. Die Mordrate in den USA stieg während der Prohibitionszeit durchweg, erreichte einen Höhepunkt im Jahr der Aufhebung und fiel anschließend stark ab (3). Das dürfte wohl kaum Zufall gewesen sein. Interessanterweise folgt die Suizidrate einem ähnlichen Muster, und es gibt kaum Indizien für einen sinkenden Alkoholkonsum (4). Das Alkoholverbot brachte nicht nur das moderne organisierte Verbrechen hervor. Es ließ auch den Ku Klux Klan wieder aufleben sowie regelmäßige Polizeirazzien auf Privatgeländen, lieferte die Blaupause für das FBI und führte zum Entstehen des rigorosen US-amerikanischen Strafvollzugs, wie Lisa McGirr in „The War on Alcohol“ zeigt. Es brachte die Regierung dazu, Industriealkohol zu vergiften und dadurch im Endeffekt tausende ihrer eigenen Bürger zu ermorden. Von den zehntausenden durch schwarz gebrannten Schnaps Erblindeten, Verstümmelten oder Getöteten mal ganz abgesehen.

Man kann vielleicht noch akzeptieren, dass manche Personen durch die Prohibition davor bewahrt wurden, sich zu Tode zu trinken, solange man anerkennt, dass die vielen durch sie ausgelösten gesundheitlichen und sozialen Probleme letztendlich ihre paternalistischen Errungenschaften übertrafen. Das Verbot hat sicherlich den Alkoholkonsum etwas reduziert – alles andere wäre verwunderlich. Aber die Versprechen der Prohibitionisten wurden nicht eingehalten. Zunächst einmal wirkte das Verbot nicht, und es schuf auch keine Gesellschaft, in der Alkohol zum Tabu wurde. Die Gefängnisse wurden nicht zu Lagerhäusern, sondern waren Ende der 1920er überfüllt mit Häftlingen (5), von denen die Hälfte wegen Vergehen in Verbindung mit Alkohol einsaß.

Nach einem turbulenten Jahrzehnt kamen die Amerikaner zu dem Schluss, dass die Prohibition unterm Strich ein Misserfolg war. Deshalb wurde der 18. Verfassungszusatz, der zuvor unüberwindlich erschienen war, am 5. Dezember 1933 durch den 21. Zusatz aufgehoben. Es dauerte nur neun Monate, bis die erforderliche Mehrheit von 36 Bundesstaaten ihn ratifiziert hatte, einschließlich Ohio, der Heimat von Anti-Saloon League und Woman‘s Christian Temperance Union.

Illiberale Politik mit deutlichen Untertönen von Klassendünkel

Die Debatte darüber, ob die Prohibition „funktioniert“ hat, ist problematisch, da sie implizit auf einer falschen Prämisse fußt. Sie suggeriert, dass sie eine gute Maßnahme gewesen wäre, hätte die Regierung sie nur richtig durchsetzen können. Aber wie Daniel Okrent (Autor des exzellenten „Last Call“) meint, war das Schlimmste an der Prohibition der Entzug individueller Freiheitsrechte. Alle mit ihr verbundenen Probleme entsprangen der Reaktion der Menschen auf die Verletzung ihres Rechts zu trinken. Aber man sollte nicht davon ausgehen, dass die Prohibition von „Erfolg“ gekrönt gewesen wäre, hätte sich die Öffentlichkeit nur demütig gefügt.

Rückblickend wird deutlich, dass die Prohibition nicht „funktionieren“ konnte, weil es 1920 bei weitem zu viele Alkoholkonsumenten gab, die sie nicht respektieren würden. Aber selbst wenn die USA alles Blutvergießen und die Giftmorde verhindert hätten, wäre nichts Edles an diesem Experiment gewesen, auch nicht, wenn die Trinker nur eine unbedeutende Minderheit dargestellt hätten. Es handelte sich um eine abscheulich illiberale Politik mit deutlichen Untertönen von Fremdenfeindlichkeit und Klassendünkel. Die Prohibition war eine Schande, sowohl vom Grundsatz her als auch in der Praxis.

Eine Studie, die kürzlich einige positive Effekte früherer Alkoholverbote in einzelnen Bundesstaaten beschrieb, endete mit den Worten: „Ob diese Vorteile die Kosten der Prohibition aufwiegen, bleibt eine offene Frage“. (6) Weshalb? Weil „wichtig ist, dass für nach Nutzenmaximierung strebende Individuen der statistische Wert eines Menschenlebens seine Bedeutung verliert, da er den Nutzen entgangenen Alkoholkonsums nicht berücksichtigt.“ Die Autoren sind – wie man unschwer erkennt – Ökonomen, und ihr Standpunkt ist einfach, dass die Menschen gern Alkohol trinken. Sofern sie das Risiko kennen, zehren sie mehr vom Alkohol als der Alkohol an ihnen (frei nach Churchill). Entzieht man ihnen diesen Genuss oder macht ihn teurer oder schwieriger verfügbar, fügt man ihnen echten Schaden zu. Dies ist ein entscheidender Aspekt der Gesundheitspolitik, der selten Erwähnung in der Fachliteratur findet.

Verbote im Einzelfall behalten weiterhin ihren Reiz

Die Prohibition war keinesfalls ein rein amerikanisches Phänomen. Es wird oft vergessen, dass das gleiche Gesetz etwa zur selben Zeit in Island, Finnland, Russland, Kanada und Norwegen in Kraft war. In diesen Ländern hat es auch nicht „funktioniert“ und wurde bis Mitte der 1930er überall abgeschafft (obwohl unglaublicherweise Bier in Island bis 1989 illegal blieb und das Verbot auf den Faröer-Inseln erst 1992 vollständig aufgehoben wurde).

Heute lebt die Prohibition in der islamischen Welt und Teilen Indiens, wo die einst in den USA üblichen Massenvergiftungen weiterhin stattfinden. Illegaler Fusel tötete im Februar des vorletzten Jahres mindestens 100 Menschen in Uttarakhand und Uttar Pradesh. Zwei Wochen später tötete schwarz gebrannter Schnaps 150 Menschen im Nordosten Indiens und brachte 200 weitere ins Krankenhaus. Beim Hobeln fallen Späne, mögen Prohibitionisten einwenden. Aber worin liegt der Sinn dieses Hobelns?

Die einfache Lektion aus solchen „edlen“ Experimenten lautet: Verbietet man Dinge, die den Staat nichts angehen und die von einem signifikanten Teil der Gesellschaft als völlig akzeptabel betrachtet werden, richtet man mehr Schaden an, als wenn man sie in Ruhe ließe. Gesetze zum Schutz der Bürger und ihres Eigentums erfahren allgemein Respekt. Gesetze zum Ausmerzen persönlicher Gewohnheiten, deren Folgen von denjenigen, die daran keinen Geschmack finden, einfach vermieden werden können, verdienen weder Respekt noch werden sie ihn bekommen. Der heute gängige Begriff „scofflaw“ für die Millionen Menschen, die die Prohibition missachteten, setzt sich zusammen aus „scoff“ (Spott) und „law“ (Gesetz).

Ausmerzung von Rauch-Tabak

Leider haben nicht alle die Lektion gelernt. Zwar ist Alkohol in der westlichen Welt nicht akut von einer Prohibition bedroht, aber Verbote im Einzelfall behalten weiterhin ihren Reiz – sowohl für Konservative als auch für die progressive Linke. Der Makel der Prohibition ist nach wie vor gegenwärtig, weshalb heutige Prohibitionisten das Wort an sich vermeiden. Das Ziel bleibt jedoch dasselbe. Einige Anti-Tabak-Extremisten haben sich einen alten Prohibitionistentrick zunutze gemacht und gebrauchen das Wort „abolition“ (7), das Assoziationen weckt mit der edlen Sache der Abschaffung der Sklaverei. Andere bemühen den Euphemismus „Endphase“ für das unvermeidlich drohende Verbot von Zigaretten. Letztes Jahr setzte sich die britische Regierung das Ziel, das Land bis 2030 „rauchfrei“ zu machen. „Rauchfrei“ bedeutete bisher das Verbot des Rauchens in Innenräumen. Nun meint es die vollständige Ausmerzung von Rauchtabak. Es ist schwer vorstellbar, dass das ohne drakonische Gesetze gehen könnte.

Beverly Hills soll der erste Ort in den USA seit den Tagen der Anti-Cigarette League werden, in dem der Verkauf von Tabakprodukten verboten wird. Das winzige Königreich Bhutan verbot den Verkauf von Tabak Im Jahr 2004, mit vorhersehbaren Konsequenzen. Als das Gesetz verabschiedet wurde, stand im Editorial des Lancet: „Das nennen wir Fortschritt.“ (8) Die Verbreitung des Tabakkonsums hat seit dem Verbot von neun Prozent (9) auf 25 Prozent zugenommen. Eine Studie aus dem Jahr 2011 fand „einen florierenden Schwarzmarkt und einen signifikanten und zunehmenden Tabakschmuggel“. (10) Wie das wohl gekommen ist?

In den USA haben als Gesundheitsexperten getarnte Fanatiker eine massive Moralpanik um E-Zigaretten orchestriert. Politiker und Interessenverbände benutzten schamlos den Tod Dutzender Menschen durch kontaminierte THC-Öle vom Schwarzmarkt, um Druck auszuüben, die sogenannten Liquids für E-Zigaretten zu verbieten. Die Dummheit, mit Verboten legaler Produkte auf Probleme mit dem Schwarzmarkt zu reagieren, kann gar nicht deutlich genug hervorgehoben werden. Inzwischen hat San Francisco den Verkauf von Liquids komplett verboten, genauso wie Australien, Hongkong, Indien und Thailand.

Hochmotivierte und professionelle Vollzeit-Lobbyisten

Man kann über die Alkoholprohibition sagen, was man will, aber immerhin hatte sie ein Ende. Ein anderes Erbe der progressiven Ära hatte bisher keins: die Drogenprohibition. Je nach Definition dauert der Krieg gegen die Drogen nun 107 oder 109 Jahre an. Die Liste seiner Misserfolge muss wohl kaum aufgezählt werden. Die Todesfälle durch den Konsum illegaler Drogen erreichten kürzlich neue Rekorde in England und Wales, wobei sich die die Zahl der Toten durch so genannte „Legal Highs“ – die 2016 verboten wurden – innerhalb eines Jahres verdoppelte. Schottland weist die höchste Drogenmortalität in Europa auf und zählt mehr Tote durch illegale Drogen als durch Alkohol. Bei Cannabis bewegen sich die Dinge global ein wenig in die richtige Richtung, aber das ist die Ausnahme. Von Zigaretten und Alkohol bis Zucker und Dampfen bestimmen überall die Neoprohibitionisten die Debatten.

Weshalb passiert es immer wieder? 1931 erinnerte der Journalist George Ade daran, dass „die Abstinenzler bereits 50 Jahre lang organisiert waren, die Trinker aber gar nicht. Sie waren zu sehr mit dem Trinken beschäftigt“. Diese Anekdote birgt einige Wahrheit. Es gibt viele Alkoholkonsumenten, Raucher, Dampfer und Leute, die gern Süßes mögen, aber ihnen fehlen der Ansporn und die Fähigkeit, sich gegen ihre puritanischen Feinde zu wehren. Sie sind das, was Ökonomen als verstreute Interessengruppen bezeichnen, die von konzentrierten Interessengruppen unter Beschuss genommen werden. Normale Menschen, die ihr Leben führen müssen, können sich nicht mit hochmotivierten und professionellen Vollzeit-Lobbyisten messen. Die Anti-Saloon League war eine der ersten Pioniere dieses Modells, allerdings wurde sie – anders als viele ihrer heutigen Nachfolger – nicht aus Steuermitteln finanziert.

Bald wird es niemanden mehr geben, der sich auch nur dunkel an das Leben unter der Prohibition erinnert. Dann wird die Geschichte dieser Ära vielleicht völlig umgeschrieben. Diejenigen, die die Prohibition als Erfolg bezeichnen, werden zahlreicher werden. Sie werden uns erzählen, dass alles, was wir darüber wissen, falsch sei, und dass die Alkohollobby uns belügt und das „edle Experiment“ eine wegweisende Gesundheitsinitiative war und besser funktionierte, als man annimmt. Und vor allem werden sie behaupten, dass es nun an der Zeit ist, es noch einmal zu versuchen.

Dieser Artikel ist zuerst beim britischen Novo-Partnermagazin Spiked erschienen. Die deutsche Übersetzung erschien zuerst bei Novo Argumente sowie im Novo-Band „Bürger oder Untertan?" von Kai Rogusch (Hrsg.), 2020, Novo Argumente Verlag: Frankfurt am Main, hier bestellbar.

Übersetzung aus dem Englischen von Jan Olzem.

 

Weitere Quellen

(1) Robert E. Mann: „The Epidemiology of Alcolic Liver Disease“ in: Alcohol Research & Health 3/2003; S. 209-219.

(2) Laura Pimpim et al.: „Burden of liver disease in Europe. Epidemiology and analysis of risk factors to identify prevention policies“ in: Journal of Hepatology 3/2018, S. 718-735.

(3) Jeffrey A. Miron: „Violence and the U.S. Prohibition of Drugs and Alcohol“, NBER Working Paper 6950, Februar 1999, National Bureau of Economic Research online.

(4) Jeffrey Miron et al.: „The Effect of Alcohol Prohibition on Alcohol Consumption: Evidence from Drunkenness Arrests“ in: Economics Letters 2005, S. 279-294.

(5) Mark Thornton: „Alcohol Prohibition Was a Failure“, Cato Institute Policy Analysis 157, 17.07.1991.

(6) Marc T. Law / Mindy S. Marks: „Did early twentieth-century alcohol prohibition affect mortality?“ in: Economic Inquiry 2/2020, S. 680-697.

(7) Robert N. Proctor: „Why ban the sale of cigarettes? The case for abolition“ in: Tobacco Control 2013, S. 27-30.

(8) Mike Murphy / Paul Aveyard: „New York City offensive against tobacco“, The Lancet 9474/2005, S. 1831f.

(9) Sonam Ugen: „Bhutan: the world’s most advanced tobacco control nation?“ in: Tobacco Control 2003, 431-433.

(10) Michael Givel: „History of Bhutan’s prohibition of cigarettes: implications for neo-prohibitionists and their critics“ in: International Journal of Drug Policy 4/2011, S. 306-310.

Foto: United States Bureau of Prisons capone via Wikimedia Commons

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Karola Sunck / 19.02.2021

Das Virus machts möglich, Prohibition durch die Hintertür. Alle Kneipen geschlossen und in der Öffentlichkeit Alkoholverbot. Besonders zu Karneval. Jetzt darf nur noch zu Hause gesoffen werden. Aber dort fällt es ja nicht auf. Die Familientragödien die dadurch entstehen, werden als Kollateralschaden betrachtet. Al Capone hätte seine große Freude an dieser Zeit. Aber die Nachfolger Capones haben sich schon etabliert. Sie haben keine italienischen Namen mehr, sondern weitgehend arabische. Jetzt geht es hauptsächlich um Drogen, die Zukunft gehört den Clans. Sie werden sich das Land aufteilen, der Staat ist gegen sie machtlos. In den Großstädten fällt ein Bezirk nach dem andern in ihre Hände. Der Staat fördert den Nachschub. Den Rest erledigen Testosteron strotzende Kerle und ihre fruchtbaren Jungfrauen, erkennbar an Kopftüchern und Kinderwagen. Wie sagte schon der türkische Sultan: Dieses mal sind wir schlauer und wir werden nicht vor Wien kapitulieren, die Kuppeln unserer Gebetshäuser sind unsere Helme, die Türme unser Moscheen sind unsere Speerspitzen und die fruchtbaren Leiber Allahs Töchter, gebären unsere Soldaten. Wenn man durch Deutschlands Innenstädte geht, erkennt man Erdogans Vermächtnis. Der Drogenhandel floriert, die Clans werden immer mächtiger. Sie lachen über die deutschen Arbeitskartoffeln, die ihnen ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Und die Politik fördert dieses. Wir sind machtlos dagegen, so lange sich die Deutschen selbst zerfleischen und der Riss der durch die Gesellschaft geht, immer größer wird. Wir sind vom Weg abgekommen, den Weg den wir beschreiten führt ins Verderben. Wann finden wir auf den rechten Weg zurück? Ich habe die Befürchtung ,,NIE``. Was uns helfen kann, wird niedergemacht, sogar hier auf der Achse. Ich bin ratlos!

Judith Panther / 19.02.2021

@Harmut Laun - Ihrem Kommentar nach zu urteilen haben Sie anscheinend einen ganz anderen Artikel gelesen.  Einen, in welchem der Autor dafür plädiert, Leute besoffen hinters Steuer zu setzen, Kindern auf dem Schulhof Heroin zu verticken und Industriemechaniker auf LSD-Trips zu schicken. Vielleicht leben Sie ja sogar in einer ganz anderen Welt. einer glücklichen Welt, in der es weder Alkohol am Steuer noch Drogen gibt und das aus dem einfachen Grund, weil es ja schließlich VERBOTEN ist - und genau deshalb auch verboten bleiben soll. Mein Gott - warum ist uns das mit den Verboten als Lösung für alle Probleme nicht schon viel früher eingefallen? Doch, halt - den Krünen ist es ja eingefallen! Schon vor langer Zeit. Genaugenommen sind Verbote so ziemlich das einzige, was den Krünen bisher eingefallen ist. Also: Weg mit Auto, Kohle, Eigenheim, ab morgen dann heile Welt auf einer gutgelaunten und wohltemperierten Mutter Erde.  Für Sie, Herr Laun, mit einem freundlichen Gruß aus der fernen Realität an Ihr Friede- Freude- Eierkuchen-Land nochmal mein Kommentar von vorhin, vielleicht verstehen Sie die Pointe ja jetzt: “Ich bin sicher - hinter dem Drogenverbot steckt die Drogenmafia selber. Die leben einfach zu gut davon!”

R. Wagner / 19.02.2021

Hervorragender Artikel! Und nur zu dumm, das aus welchen Gründen auch immer das gleiche “Verbotsspiel” durchgeht. Vielleicht könnte es hilfreich sein, dass sog. NGO´s schlichtweg von steuermitteln “trockengelegt” werden und gemeinützige Steuerprivilegien verlieren - müssten die sich tatsächlich selbst finanzieren wären z.B. die DUH schon längst erledigt…

Ralf Pöhling / 19.02.2021

Wenn der Staat zu sehr in das Leben eines jeden Einzelnen eingreift, ist die Abkehr vom Staat und seinen Gesetzen nur eine Frage der Zeit. Es ist erstaunlich, dass die Menschheit immer wieder in zyklischen Abständen die gleichen Fehler begeht. Geht meist mit Geschichtsvergessenheit einher. Wer die Fehler der Vergangenheit nicht kennt, der ist eben dazu verdammt, sie zu wiederholen.

Judith Panther / 19.02.2021

Ich bin sicher: Hinter dem Drogenverbot steckt die Drogenmafia selber. Die leben einfach zu gut davon.

Hartmut Laun / 19.02.2021

Was für ein gefährlicher Unsinn hier der Autor verbreitet. In sehr vielen Ländern haben die Menschen sich auf den Erwerb und den Gebrauch EINER Droge, maximal zwei Drogen verständigt, mit den bekannten Einschränkungen was Kinder und Jugendliche betrifft, die alkoholischen Getränke und das Nikotin. Das wirklich dumme Argument ist zu schreiben: Aber wenn Alkohol legal ist, dann können die nachfolgenden Drogen nicht verboten sein, wie Haschisch, Heroin, Kokain, LSD, Meth und was die Chemiker noch so alles in ihren Laboren zusammenkochen können, mit immer weniger Substanz, aber immer schneller und durchgreifender in ihren Wirkungen. Als wäre es nicht schon schlimm genug, wenn zu viele dabei erwischt werden unter Alkoholeinfluss ihren PKW zu benutzen und damit andere, unschuldige Verkehrsteilnehmer deren Leben und Gesundheit zu bedrohen. Als wären die Alkoholfahrer nur für sich selber und die Folgen ihres Tuns verantwortlich. Und andere als Beispiele, solche die in der Wartung und Reparatur von wichtigen industriellen Anlagen eingesetzt werden, die alkoholisiert schon gefährlich genug sind. Nun kommen da noch die mit den oben genannte Drogen hinzu, wenn die legal erworben werden können, um dem angeblich gesellschaftlich schädlichen Verbot zu entgehen, am Beispiel der Prohibition argumentiert. Der Lenker von PKW oder LKW - Fahrer, der Wartungstechniker für Gas- und Kraftstoffanlagen, unter dem Einfluss von LSD, die suchtgefährdeten Kinder und Jugendlichen? Geht es noch blöder, als dafür die Prohibition als Trostpflaster zu benutzen?

Wilhelm Lohmar / 19.02.2021

Women’s Christian Temperance Union und Anti-Saloon League sind die Blaupausen für alle NGOs seit damals.

Rainer Hanisch / 19.02.2021

Im Endeffekt ist wohl ekennbar, dass jedwede Verbote nicht wirklich etwas Positives bewirken. Einige mögen sich daran halten, wer “echt scharf” auf das Verbotene ist, kennt Quellen, die auch trotz Verbote sprudeln! Wo kommen denn sonst “illegale” Waffen her? Wo die ganzen Drogen? Und - aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich: -  Verbotenes reizt um so mehr!

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