Mit 400 Feldbetten und Porträts von Betroffenen, die unter dem Chronischen Fatigue-Syndrom leiden, wurde vor dem Reichstag demonstriert. Auch die Corona-Impfung wurde als Verursacher benannt, obwohl hier nicht die üblichen Kritiker der Corona-Politik protestierten.
„Ich traue meinen Ohren nicht“ schreibt uns ein Leser gestern Abend nach dem Genuss der 20-Uhr-Tagesschau. Dort verkündet der Sprecher zum Thema „Chronisches Fatigue-Syndrom“ (ME/CFS) doch tatsächlich: „Corona-Infektionen und seltener auch die Impfung führen offenbar zu deutlich mehr Fällen“. Der Leser fragt sich: „Kriegen die GEZ-zahlenden Bürger die Wahrheit jetzt zumindest scheibchenweise serviert?!“ Was ist passiert?
Es gab eine Aktion vor dem Berliner Bundestag, bei der 400 Feldbetten mit Porträts von ME/CFS-Betroffenen aus dem gesamten Bundesgebiet aufgebaut wurden. Veranstalter ist die Initiative #NichtGenesen. Wenn man den Namen von deren Sprecherin Ricarda Piepenhagen, einer Lehrerin aus Mecklenburg-Vorpommern, die selbst von ME/CFS betroffen ist, bei Google eingibt, findet man zahlreiche Meldungen öffentlich-rechtlicher und anderer etablierter Medien, wie auch der dpa zu der Aktion, allerdings fast ausnahmslos unter dem Schlagwort „Long Covid“. Dabei führt die Initiative ausdrücklich auch „Post-Vac“, also einen Impfschaden, als mögliche Ursache des Chronischen Fatigue-Syndroms an. Auf den mir vorliegenden Materialien behauptet die Initiative, anders als die Tagesschau, auch keineswegs, dass die Impfung „seltener“ als die Infektion zu ME/CFS führe. Vielmehr beklagt sie, dass das Krankheitsbild in Deutschland bereits vor Corona verbreitet war (schätzungsweise 300.000 Betroffene, darunter 40.000 Kinder). Im Zuge der Corona-Krise nahm die Verbreitung allerdings massiv zu.
Ich habe mir gestern selbst einen Eindruck von der Aktion vor dem Reichstagsgebäude gemacht, auch weil die Frau eines Bekannten seit ihrer Impfung an ME/CFS leidet und mir aus seinen Erzählungen sehr bewusst ist, wie schwerwiegend die Erkrankung sein kann. Der Aufbau der Betten wirkte sehr professionell. Die Protest-Organisatoren vor Ort kamen nach meinem Eindruck überwiegend aus dem Gesundheitsbereich, darunter auch selbst Betroffene und Angehörige. Die auf den 400 ausgestellten Porträts auf den Feldbetten angegebenen Berufsbezeichnungen deuteten ebenfalls auf eine große Fallzahl im Gesundheitsbereich hin, also dort, wo man viele und enge Kontakte zu Coronapatienten hatte und im letzten Jahr eine Impfpflicht galt.
Forderung nach statistischer Erfassung
In den Gesprächen mit den Demonstranten geht es vor allem um individuelle Schicksale. Viele beklagen eine völlig falsche Erstbehandlung bei ME/CFS, die oft darin bestehe, dass man versucht, die Betroffenen durch therapeutische Maßnahmen wieder zu „aktivieren“. Das kann aber bei diesem Krankheitsbild zu noch schlimmeren Erschöpfungszuständen führen. Sie beklagen auch, dass die Krankheit oft nicht ernstgenommen und als lediglich „psychosomatisches“ Problem abgetan werde.
An einem Infostand lasse ich mir Flyer geben. Die Initiative fordert unter anderem die statistische Erfassung der Fallzahlen von Betroffenen, eine Erhöhung der staatlichen Förderungen für klinische Studien und Zulassungsstudien und zu geeigneten Therapiemöglichkeiten, eine ganzheitliche ärztliche Aufklärung und eine verbesserte Vernetzung der Fachrichtungen untereinander, den Ausbau der Ambulanzen zu interdisziplinären Behandlungszentren und eine Vereinfachung bürokratischer Prozesse für Schwerstbetroffene.
Besondere Hoffnungen liegen offenbar auf der Entwicklung eines Medikamentes namens BC007. Die Initiative hat dazu auch eine Petition gestartet, die bisher immerhin über 60.000 Menschen unterschrieben haben. Vieles davon findet sich auch in einem Antrag der CDU/CSU, der zeitgleich im Bundestag diskutiert und anschließend in den Fachausschuss überwiesen wurde. Es lohnt sich, das Protokoll der Debatte zu lesen, hier ab S. 9501.
Wie reagieren denn die Abgeordneten so auf diese Demo? Das frage ich die junge Frau am Infostand. Sie seien sehr interessiert, antwortet sie. Es seien bereits Abgeordnete der Grünen, der SPD, der CDU und der FDP herausgekommen, hätten mit ihnen gesprochen und zugesagt, sich dafür einzusetzen, dass mehr zu ME/CFS geforscht werde. Bevor ich fragen kann, ob sich DIE LINKE und AfD nicht für das Thema interessieren (sie tun es beide, wie man aus dem Protokoll der Debatte entnehmen kann), werden wir durch den Auftritt einer weiteren Bundestagsabgeordneten unterbrochen. Sie kommt forschen Schrittes und wünscht, mit der Initiatorin zu sprechen. Offenbar stand man vorher bereits im Austausch. Es geht um einen ihrer Angehörigen, der betroffen ist und über den sie mit Frau Piepenhagen sprechen will, die bereits mit dem Abbau der Feldbetten beschäftigt ist.
Mein Eindruck ist, dass hier wirklich ernsthafte Anstrengungen zum Wohle der Betroffenen gemacht werden, und zwar vor allem deshalb, weil es so viele Betroffene auch in den Reihen der etablierten Parteien bzw. bei den Angehörigen von Politikern der etablierten Parteien gibt, so dass diese eine hinreichend große Motivation haben, etwas zu tun. Bemerkenswert ist dabei, dass auch das Phänomen der Impfschäden (Post-Vac) offen benannt wird, auch wenn sich die ganze Aktion im Windschatten des offiziellen Long-Covid-Narrativs bewegt. Die Initiatoren glauben offenbar, sich so bewegen zu müssen, um allseits zustimmungs- und anschlussfähig zu sein.

Ich rate den Initiatoren dringend, darauf zu achten, inwieweit die AfD diese Thema für ihre Zwecke “instrumentalisiert”. Die Initiative #NichtGenesen sollte dann verantwortungsbewusst handeln, ihren Protest sofort beenden und sich auflösen. Man will doch sicherlich nicht auch noch vom Chronischen Nazi-Syndrom CNS befallen werden.
“Sie beklagen auch, dass die Krankheit oft nicht ernstgenommen und als lediglich „psychosomatisches“ Problem abgetan werde.” Das kann ich, als Betroffener, so zu 100% unterschreiben. Viele Ärzte haben, wie mein ehemaliger Hausarzt, die Meldungen ans PEI nicht ausgefüllt. Es war schlichtweg zuviel unbezahlte Arbeit. Und das PEI hat bei ihrer Auswertung ausschließlich Meldungen von Ärzten berücksichigt, was die Dunkelziffer noch einmal in die Höhe treiben dürfte.
Immer möde, Herr Doktor, nur wenn ich schloofe, dann jeht et. @Thomin W.: Tja, wenn die Pharma mal nichts macht, isses auch nicht recht.
Erst lassen sich diese Lemminge diese Brühe spritzen, ohne Sinn und Verstand, jetzt jammern und nach Staat schreien, der sie verarscht hat. Als Krönung dürfen wir Umgeimpften deren Therapien und Medikamente und sonstige Sozialleistungen bezahlen. Ich kann und will für diese Schafsherde keine Empathie zeigen.
“[A]uch in den Reihen der etablierten Parteien bzw. bei den Angehörigen von Politikern der etablierten Parteien… so dass diese eine hinreichend große Motivation haben, etwas zu tun.” - Ja, sie werden etwas tun. Sie werden im Windschatten von Post-Covid und Long-Covid sagen, dass es in wenigen Einzelfällen auch nach der Impfung… dass aber wenigstens vor Omikron Gefahr im Verzug… und es ja durchaus hätte schlimmer kommen können, was man aber nicht habe absehen können, und schon lange nicht, dass es milder käme… und man hüte sich vor den Varianten, und gerade deshalb… und die Impfung hoch wirksam war, wenigstens bis Delta… und die Rate schwerer Nebenwirkungen vom PEI mit “nur” 1:5000 [andere Impfstoffe sind schon wegen 1:10000 vom Markt genommen oder gar nicht erst zugelassen worden] erfasst worden ist… Das alles werden die etablierten Parteien sogar ganz sicher tun. Dazu haben sie auch eine besonders hohe Motivation: wiedergewählt werden.
Zitat: “Corona-Infektionen und seltener auch die Impfung führen offenbar zu deutlich mehr Fällen” (Chronisches Fatigue-Syndrom) Eigentlich ist es mittlerweile NUR noch die Impfung, die Long Covid, CFS, etc. verursacht. Was meine ich mit “mittlerweile”? Damit meine ich seit den Omikron-Varianten. Frühere Varianten wie Alpha oder Delta konnten in manchen Fällen auch bei Ungeimpften Long Covid auslösen. Seit Omikron bekommen aber nur noch Geimpfte oder schwer Immunsupprimierte Long Covid. Daher meine Aussage, dass Long Covid mittlerweile NUR noch an der Impfung liegt bzw. dies eine solche voraussetzt. Und dann entweder direkt durch die Impfung selbst (Post-Vac) oder indirekt durch eine Infektion mit dem Virus nach Impfung. Ein Ungeimpfter, der durch eine Omikron-Infektion Long Covid erleidet, ist so etwas wie ein schwarzer Schwan. Man sucht nach ihm, aber bisher hat man ihn noch nicht finden können.
Moment mal - wer war diese forschen Schrittes daherkommende Bundestagsabgeordnete, die einfach so in ein Gespräch reinplatzt und damit zeigt, dass sie sich als etwas Besseres fühlt - und auch keine besonders gute Kinderstube gehabt hat - die mit über 10.000€/Monat von uns durchgefüttert wird ? Schade, dass die Interviewte sich offensichtlich von der “Berühmtheit” der Abgeordneten hat einschüchtern lassen. - Ansonsten: Höchste Anerkennung für diese Aktion! Sie sollte Nachahmungscharakter haben! Erstaunlich, dass die Berliner Büttel nicht dazu abkommandiert wurden, die Aktion mittels des Einsatzes von (schlimmstenfals) Wasserwerfern zu beenden. Auch die Antifa hatte offensichtlich Order von ihren Geldgebern, ihre Gewaltbereitschaft an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit ungehemmt auszuleben. - Ein Problem ist, dass viele (vormals gesunde) Betroffene nicht wahrhaben wollen, dass auch andere in den letzten 1 1/2 Jahren plötzlich vermehrt aufgetretene Krankheiten (Krebs, Gürtelrose, Schlaganfälle, Dauererkältung…) etwas mit der Injektion zu tun haben könnten. Ich hoffe, dass sich immer mehr Betroffene eingestehen, dass sie auf ein riesiges Lügengebäude hereingefallen sind - und damit den Weg frei machen für eine Anklage gegen korrupte Politiker, Mediziner (mit y), Pharmakonzerne; bestechliche, geldgierige Menschenverächter in niedrigsten und höchsten Ämtern.