Die neue Fernsehserie “Newsroom”, die in Amerika von dem Kabelfernsehsender HBO produziert wurde, beginnt mit einem Paukenschlag.
Da sitzen eine Linksliberale und ein Konservativer auf einem Podium vor lauter netten Studenten. In ihrer Mitte sitzt Will McAvoy, gespielt von Jeff Daniels, und langweilt sich. McAvoy ist ein Nachrichtensprecher und Moderator, der ein Millionenpublikum erreicht, und er hat sich noch nie bei einer politischen Äußerung erwischen lassen. Am Ende des Podiumsgesprächs will eine blonde Studentin von jedem Teilnehmer wissen - “in einem Satz oder auch weniger” -, warum Amerika die großartigste Nation der Erde sei. “Wegen seiner ethnischen Vielfalt”, antwortet die Linksliberale. “Freiheit und noch mal Freiheit”, sagt der Konservative. Will McAvoy will sich erst diplomatisch herauswinden, aber von ihm wird verlangt, er solle jetzt auf der Stelle Farbe bekennen. Er lässt seine Augen schweifen. Er sieht hinten im Raum eine Zuhörerin, die zwei Schilder hochhält. Erst eines, auf dem steht: “Ist es ja gar nicht”. Dann ein anderes, auf dem steht: “Aber es kann es sein”. Nun legt McAvoy los.
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