Phyllis Chesler, Gastautorin / 02.01.2025 / 12:00 / Foto: imago / 44 / Seite ausdrucken

Der Attentäter von New Orleans und das Dschihad-Syndrom

Wie wurde Staff Sergeant Shamsud-Din Bahar Jabbar, der ein Jahr in Afghanistan und zehn Jahre in der US-Armee gedient hat, zum Terroristen?

Als ich zum ersten Mal von den Massenmorden in New Orleans hörte, wusste ich sofort, dass der Attentäter und Schütze ein Muslim war. Bezeichnen Sie mich als „islamophob“, nennen Sie mich „Hellseher“, oder wie auch immer Sie es ausdrücken wollen. Oder bezeichnen Sie es als das, was es ist: plötzliches, persönliches Dschihad-Syndrom, das gerade einen weiteren amerikanischen Bürger und Armee-Veteranen heimgesucht hat.

Wie können wir jemanden wie ihn ausweisen, bevor er zuschlägt?

Ich schreibe über Staff Sergeant Shamsud-Din Bahar Jabbar, der ein Jahr in Afghanistan und zehn Jahre in der US-Armee gedient hat – der Terrorist, der gerade am ersten Tag des Jahres 2025 15 Menschen ermordet und eine noch unbekannte Anzahl von Menschen verletzt hat. Jabbar hatte eine ISIS-Flagge hinten an seinen gemieteten Lastwagen „geschnallt“. Angeblich hatte er auch Sprengsätze dabei. Möglicherweise hatte Jabbar Komplizen oder Unterstützer, möglicherweise aber auch nicht.

Jabbar lebte in einer rein muslimischen Wohnwagensiedlung in der Nähe der Moschee Masjid Bilal. Er zitierte online aus dem Koran. Vor kurzem besuchte er Ägypten für zehn Tage. Ägypten??? Wie konnte er sich diese Reise leisten, wenn man bedenkt, dass er anscheinend seine Kreditkarten ausgereizt hatte, um die Unterhaltszahlungen für seine Kinder zu leisten.

Ja, Jabbar ist ein amerikanischer Staatsbürger, ein zweifach verheirateter Vater und ein Armee-Veteran. (Wie können wir jemanden wie ihn ausweisen, bevor er zuschlägt? Können wir das?)

Jabbar erinnert mich an Major Malik Nidal Hasan, der in der Navy diente und 2009 in Ft. Hood 44 Menschen tötete oder verwundete. Hasan war ein Psychiater arabischer/jordanischer Abstammung. Er war auch amerikanischer Staatsbürger, ein gläubiger Muslim, der vor oder während seines Amoklaufs „Allahu Akhbar“ gerufen haben soll.

Wie Jabbar hatte auch Hasan islamische Autoaufkleber an seinen Fahrzeugen und diskutierte mit anderen über den „radikalen Islam“, den Hasan befürwortete. Er versuchte auch, seine nicht-muslimischen Psychiatriepatienten zum Islam zu bekehren. Bekehren. Seine. Patienten.

Heilige Krieger

Dasselbe „sofortige persönliche Dschihad-Syndrom“ veranlasste auch den Palästinenser/Araber Sirhan Sirhan, 1968 Senator Robert Kennedy wegen Amerikas Unterstützung für Israel kaltblütig zu ermorden.

Diese drei Attentäter sind Dschihadisten. In radikal-islamischen Kreisen werden sie nicht als geisteskrank angesehen. Nur „woke“ Westler neigen dazu, sie mitfühlend als Opfer zu betrachten (von harten Zeiten, von angeblichem Rassismus, von Alkohol oder Drogen, von Armut oder von Geisteskrankheit usw.). Einige Westler verklären sie als antirassistische Helden.

Radikale Islamisten betrachten sie jedoch als Verteidiger des Glaubens, als heilige Krieger, die im Namen eines weltweiten Kalifats den Märtyrertod sterben. Islamisten betrachten sie nur dann als „Opfer“, wenn der Westen es wagt, sie zu stoppen, einzusperren, vor Gericht zu stellen ­– oder sie in Selbstverteidigung zu töten.

Israel versucht lediglich, sich gegen genau diesen Dschihad zu verteidigen. Diese Kämpfer, ob sie nun allein oder gemeinsam handeln, sind alle von einer islamistischen Kultur geprägt, die auf Ungläubige, den Westen und alle nicht-islamistischen Muslime abzielt. Der Anti-Islamist Mosab Hassan Yousef versteht dies sehr gut. Lesen Sie einfach sein Buch „Sohn der Hamas“. Oder sehen Sie sich seinen überzeugenden Vortrag in der Oxford Union an.

Ich schreibe seit fast einem Vierteljahrhundert über dieses Thema. Ich bin es ein wenig leid, mich immer wieder zu wiederholen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Substack von Phyllis Chesler.

 

Phyllis Chesler ist emeritierte Professorin für Psychologie und Frauenstudien an der City University of New York (CUNY) und Autorin von 20 Büchern.

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Leserpost

netiquette:

Peter Schulze / 02.01.2025

Alkoholismus tritt nie ohne Alkohol auf. Sowenig wie Islamismus ohne Islam.

Christoph Thoene / 02.01.2025

Liebe Achgut-Leser, eigentlich sind diese ganzen Überlegungen zum Islam müßig. Die einzige Lösung des ganzen Problems ist eine „Reconquista 2.0“ Isabela von Kastilien und Ferdinand von Aragón hatten das schon vor 500 Jahren begriffen. ¡Benditos sean! Solange wir uns von dieser „woken“ angelsächsichen Ideologie verblöden lassen, geht‘s weiter in den Abgrund. Grüße aus Andalusien

K. Goldbaum / 02.01.2025

Und in New York rufen Demonstranten jetzt zur Intifada-Revolution auf.

Klara Altmann / 02.01.2025

Wie kann eine Ideologie, die es den Gläubigen vorschreibt, Nichtgläubige zu töten, jemals eine Religion nach unserer Definition sein, die ihrerseits für ein friedliches Miteinander steht? Hier beginnt doch der überdeutliche Widerspruch, den man unmöglich übersehen kann. Gäbe es den Islam nicht, gäbe es diese ganzen Morde für jenen Glauben nicht und auch nicht einen Großteil der heutigen Konflikte in der Welt. Wäre der Islam wenigstens in seinen Ländern geblieben, dann bliebe das Morden auch dort. Also warum habt ihr den Islam in unser Land eingeladen, wieder und wieder? Obwohl ihr über die Zustände in diesen Ländern wusstet und was über uns geschrieben steht in deren Urschrift? Wolltet ihr am Ende, dass sie hier töten? Wolltet ihr das? Warum habt ihr diese Ideologie in unsere friedlichen Länder eingeladen? Warum?

Markus Viktor / 02.01.2025

@Franz Klar: “Als ich zum ersten Mal von den Massenmorden in New Orleans hörte, wusste ich sofort, dass der Attentäter und Schütze ein Muslim war.” „An allem sind die Juden schuld … Das Denkmuster bleibt, die Richtung dreht.“ Da gönnen Sie sich offenkundig einen unverschämt Islam-verharmlosenden Denkmuster-Fehlschluss, wonach eine durch Extrapolation aus Fakten erfolgende Schuldvermutung bei bestimmten Massenmorden zu einer generellen Schuldvermutung für alle Übel und auch sonst Alles zwischen Himmel und Erde führen würde. „… Und dass Bäume steh’n im Wald … Dass der Heine gar nicht übel   Und der Einstein ganz begabt   An allem sind die Juden schuld …“ (Hollaender)  – daran können nicht Muslime schuld sein und schon das würde vermutlich auch Frau Chesler so sehen.

sybille eden / 02.01.2025

Habe ich Rheuma oder Rheumatismus ? Ist es Islam oder Islamismus ? Was für ein Blödismus !

F.Lux / 02.01.2025

Möge man Sie in Schweinehäute eingenäht bestatten,damit Sie bis zum jüngsten Gericht und darüber hinaus!!!Vergeblich auf die 72 versprochenen Jungfrauen warten…  :-)

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