Sylke Kirschnick, Gastautorin / 19.10.2022 / 16:00 / Foto: Pixabay / 13 / Seite ausdrucken

„Neuköllner Begegnungsstätte“ und Islamistischer Imam

Die öffentlich-rechtliche Doku „Geld, Macht, Katar“ zeigt Verbindungen zwischen dem Berliner Imam Mohamed Tahar Sabri und den Katarern auf, die seine Moschee im Rahmen der „Neuköllner Begegnungsstätte“ finanzierten. Doch selbstverständlich hat das nichts weiter zu bedeuten.

Journalisten und Wissenschaftler, die hierzulande zum politischen Islam arbeiten, wissen sehr genau, was sie sagen dürfen und was nicht. Denn Islamverbände und -vereine setzen schnell und gern juristische Mittel ein, um kritische Berichterstattung zu unterbinden und Journalisten, aber auch Wissenschaftler wie Susanne Schröter, Abdel-Hakim Ourghi oder Mouhanad Khorchide einzuschüchtern.

Islamverbände und -vereine wiederum wissen sehr genau, was sie sagen müssen, um staatliche Fördertöpfe aufzudeckeln und das Vertrauen von Politik, Behörden und Projektpartnern zu gewinnen. „Dialog“, „Interkulturelles“, „Interreligiöses“, „Begegnung“ und „Integration“ bewirken als Türöffner wahre Wunder.

Über die Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) mit ihrer Dar-as-Salam-Moschee und ihrem Imam Mohamed Tahar Sabri ist schon viel gesagt worden. Auch in Verfassungsschutzberichten, wogegen der Imam erfolgreich klagte. Die Begegnungsstätte gehört zum Zentralrat der Muslime (ZMD), dem kleinsten aller in Deutschland ansässigen Islamverbände, der den islamistischen Muslimbrüdern nahesteht.

Gute Anwälte nötig

In der jüngst ausgestrahlten Dokumentation „Geld, Macht, Katar“ (hier finden Sie Teil 1 und Teil 2), für welche sich Journalisten der „Zeit“, des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) und des Bayerischen Rundfunks (BR) zusammengetan hatten, um die aufwändige Recherche leisten zu können, kommt auch der Neuköllner Imam Sabri vor. Ein Video zeigt, wie er sich bei den Katarern für die Gelder bedankt, die es 2007 ermöglicht hatten, die Moschee einzurichten, die vor allem von arabischen Palästinensern genutzt wird.

Selbstredend sicherten sich die Journalisten mit den Worten ab, dass ihre vorgestellten Rechercheergebnisse nicht besagen wollen, dass die Begegnungsstätte zum internationalen Netzwerk der islamistischen Muslimbrüder gehören würde. Auf solche Ideen käme kein Mensch! Arabische Palästinenser und Terror? Hamas? Zweig der Muslimbrüder? Antiisraelische Demonstrationen im Stadtbezirk? Abwegige Gedanken.

Ein Beweis sei all das in der Dokumentation Vorgebrachte nicht, stellte Luise Samman, die in Sachen Berichterstattung über Islamismus in Neukölln neuerdings gern als eine Art die Schaufenster bewirtschaftende Kostümbildnerin auftritt, im Deutschlandfunk blitzgescheit fest. Als führten die Muslimbrüder Mitgliederkarteien und ihre Anhänger Mitgliedsausweise bei sich, anhand derer man sie juristisch wasserdicht als solche überführen könnte.

Und als sei eine solche Beweisführung die Aufgabe von Journalisten. Ihr Job ist es, belegbare Fakten zu präsentieren. Das haben sie dankenswerterweise getan. Wie immer hat Sabri eine einstweilige Verfügung dagegen erwirkt. In der Mediathek ist die Fernsehdokumentation „Geld, Macht, Katar“ noch abrufbar. Und bleibt das hoffentlich.
Was man aus all dem lernen kann: Journalisten und Wissenschaftler, die in Deutschland zum politischen Islam arbeiten, brauchen gute Anwälte.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Sylke Kirschnicks Blog.

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Thomas Szabó / 19.10.2022

Wir sollten unseren neuen Freunden aus dem islamischen Kulturkreis mit offenen Armen begegnen und ihnen das größte Geschenk entgegen bringen, das unsere europäische Zivilisation aufzubieten hat, nämlich das Geheimnis ihrer Größe und ihres Erfolges! Unser Geschenk ist die wunderbare Frucht der Europäischen Aufklärung, die geistige Grundlage der modernen Zivilisation, wurzelnd in der Freiheit des Geistes, der Gedanken, der Meinungen, der Kritik! Der Islam ist ein trüber Diamant, der durch das Fegefeuer der Kritik gereinigt werde, dass er in allen Regenbogenfarben Allahs erstrahle! Nur das Göttliche, nur die Wahrheit übersteht das Fegefeuer der Kritik unbeschadet. Wenn das Ding verbrennt, dann ist es ein Klunker. Lasset die Muslimlein zu uns kommen, Kritik ist für alle da und sie kommt vom Herzen!

Marcel Seiler / 19.10.2022

“Journalisten und Wissenschaftler, die in Deutschland zum politischen Islam arbeiten, brauchen gute Anwälte.” Wer zu viel zum politischen Islam arbeitet, braucht Bodyguards. – Wir brauchen dringend Gesetze, die die internationale Finanzierung der deutschen Moscheen effektiv beendet. Der Islam nutzt die Gutmütigkeit der deutschen Bevölkerung gnadenlos aus, möglicherweise bis es zu spät ist.

Wolf Hagen / 19.10.2022

Ich wünsche mir die Zeiten zurück, wo es in Deutschland, weder Moscheen, noch Grüne gab und wo man Kommunisten noch zum Teufel jagte, wo sie damals, wie heute hingehören. Stattdessen leben wir in einem wehrlosen “Beute- und Buntland”, geprägt von Kopftüchern und ekelhaftem Woken-Bullshit, das immer mehr verarmt und seine einheimische Bevölkerung gängelt. Man sollte zum alten Zustand zurückkehren.

Ludwig Luhmann / 19.10.2022

Es gibt keine islamistischen Imame. Es gibt nur Imame. Das Wort “islamistisch” wurde eingeführt, um die Ungläubigen darüber hinwegzutäuschen, dass der Islam exakt genau das ist, was er ist.

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