Von Fabian Nicolay
...“Wer in Indien übers Land fährt, sieht mitunter Kurioses. Dass Inder im Stande sind, die Gesetze der Physik außer Kraft zu setzen, wenn es um den Transport gefährlicher Güter geht - geschenkt. Dass sie anstelle verkehrstechnisch motivierter Wutausbrüche im limbischen System scheinbar ein Seitenlinienorgan besitzen, das ihnen schwarmähnliches Verhalten im Straßenverkehr ermöglicht, mag ja allgemein anerkannt sein, dass sie aber Schuld am Untergang des Dritten Reichs tragen sollen - das geht entschieden zu weit. Schließlich ist der Untergang die deutsche Domäne schlechthin. Inder diskutieren nicht darüber, welche Anwendung ihrer Glückssymbole die richtige ist. Wären die Hindus Meister im Beipackzettel-Verfassen, hätten sie unter dem Hinweis „Nebenwirkungen bei falscher Anwendung“ lange vor 1933 vermerken müssen: Ja nicht auf die Spitze stellen! Das bringt Unglück! Die Nazis wussten es aber mal wieder besser und haben den Swastika zum rechtsdrehenden Hakenkreuz upgegradet, das seine glucksstiftende Funktion nicht mal im Betatest bewiesen hatte. Ganesh, der elefantenköpfige Gott und Besitzer der indischen Urheberrechte am Hakenkreuz hat davon keine Russellähmung bekommen, wie die deutschen Markenpiraten. Die standen durchaus Stunden mit steifen Arm vor dem Plagiat und lauschten den Brüllanfällen ihres Oberpiraten. Wir danken Ganesh für das umsichtige Unterlassen in puncto Beipackzettel!...
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