Wie sieht’s denn mit den alternativen Energiequellen für Afrika aus? Oder können die sich das Anzapfen von kostenlosen Energielieferanten wie Wind und Sonne nicht leisten? Würde mich nicht wundern. Denn was hat uns diese Art der Energiequelle gebracht? Der Strom ist teuer wie nie zuvor, je mehr wir Wind und Sonne wir anzapfen, desto teurer wird er. Komisch, so hatte man uns das vor Beginn der Investition garnicht verkauft. Die Energiequelle war ja praktisch umsonst! Überhaupt, wie sieht’s denn mit der Solidarität unter den Afrikanern aus? Wo gerade der Nil vorbeifliesst, wird er gestaut, egal was die anderen noch vom kostbaren Nass abbekommen. Das, was sie von uns erwarten, sind sie anscheinend unfähig selbst zu liefern.
In gewissem Maße ist es erschreckend, daß Leute mit gymnasialer Bildung nicht zwischen Energie und Leistung unterscheiden können. In meinen Augen minderbemittelte (west-) deutsch gebildete Ingenieure frage ich gelegentlich, ob sie außer Schauspielunterricht noch eine andere Fachrichtung belegt hatten. Das ist polemisch formuliert, aber derartiges ist mir wirklich begegnet. 6500 MW ist eine Leistung. Zudem schon theoretisch unmöglich. Der durchschnittliche Abfluß des blauen Nils beträgt 1550m³/s, die maximale Stauhöhe 145 m.. Gibt über den Daumen knapp 2000 MW bei ca . 80% Wirkungsgrad. Wir brauchen mehr Frauen und nehr PoC ,und mehr “Geisteswissenschaftler” mit großem Latinum, dann steigern wir die Leistung. Kann man eigentlich schon einen Asylantrag auf dem Mars stellen? Ihr Idioten wolltet Afrika retten?
Funktionieren Sonne und Wind in Afrika etwa nicht?
So wie ich es verstanden habe, braucht Ägypten für den Ackerbau nicht nur das Wasser, sondern auch die Sedimente, die von der Quelle aus heruntergespült werden. Die fehlen jetzt natürlich, ein wesentliches Problem aller Staudämme. Und dann haben sie mittlerweile 100 Millionen Einwohner, da wird nicht nur Wasser zur Mangelware.
Hinsichtlich der Größe der Stauanlagen muß man feststellen, daß der Assuan mit einem Stauvolumen von 165Mrd. cbm mehr als doppelt so groß ist wie das äthiopische Projekt mit 74Mrd. cbm. Der blaue Nil umfaßt etwa 2/3 der Wassermenge des Nil, der weiße Nil steuert das andere Drittel bei. Wenn Äthiopien das Anstauen auf 7 Jahre streckt, bedeutet das einen Minderzufluß von 10Mrd cbm pro Jahr am Assuan. Diese Menge bedeutet etwa ein Sechzehntel oder rund 6% des Stauvolumens des Assuan. Wie die Ägypter auf Einbußen von 12% dann kommen erschließt sich mir nicht. Aufgrund der flächenmäßigen Ausbreitung des Assuan ( Nasser-Stausee ) und einer relativ niedrigen mittleren Stauhöhe, welche durch die 6% weniger Wasser nur unwesentlich abgesenkt wird, jedenfalls was die Effektivität bei der Stromerzeugung anbelangt, kommt man auch nicht auf diese Verluste. Möglicherweise wird man das Anstauen auf 10 oder 12 Jahre strecken, da dürfte zwischendurch mehr Wasser verdunsten als weniger flußabwärts durchs Anstauen verloren gehen. Außerdem vermitteln die Amerikaner, da kann gar nichts schief gehen….........
ich war von Beginn der Bauarbeiten an in Luxor,Oberägypten. Damals hatten die ägyptischen Online-Zeitungen wie egypt-independent noch Kommentarfunktionen und die sehr einseitigen Ägyptischen Regierungsstandpunkte wurden von allen Seiten diskutiert. Die erste Idee der Ägypter,die Äthiopier zu dem “Einigungsdiktat” der Britischen Schutzmaechte zurück zu drängen,waren derart absurd,das selbst ägyptische Nutzer das ablehnten(erstens war mittlerweile egypt unabhaengig und zweitens hatten die Briten die Äthiopier klar übervorteilt pro egypt. Es ist Fakt,das die Ägypter Wasserverschwendung in biblischem Ausmass betreiben und dabei Agrikultur nur einen kleineren Teil ausmacht.(defakto wird seit Jahrzehnten entlang des Nils kein neues Ackerland erschlossen). Die wahnwitzige Bevölkerungsexplosion der Ägypter ist das Hauptproblem (1950 40 Millionen,heute über 100 Millionen mit Aussicht auf 120 Millionen 2030). Dieses kann die dortige Regierung aufgrund des Islams aber nichtmal ansprechen,schliesslich ist Nachkommen,möglichst viele,ein Grundstein des Ilsam und das göttliche “Recht” der männlichen Ägypter und Ihr Stolz. Vernünftige Lösungsansätze wie das jahrelange Aufstauen wurde von den Ägyptern stets abgelehnt und der Bau stets und bei jedem Mediator abgelehnt. Wer wie die Ägypter “nach mir die Sintflut” lebt,sollte den Äthiopiern,die ja null Wasser “stehlen”,sondern es nur durch die Turbinen zur Energieversorgung nutzen,keine Vorschriften machen. Das Argument mit dem Nil ist mittlerweile auch nicht mehr stimmig,denn die Ägypter bauen zunehmend Meerwasser-Entsalzungsanlagen am roten und Mittelmeer
Schickt Annalena und Robert darunter, dann hat sich das Wasserkraftwerk aus Naturschutzgründen erledigt und niemand muss sich mehr auf irgendetwas einigen. Mehr Wohlstand gibt’s dann aber auch nicht - so viel ist klar.
... sollen sie im Jahr 6.500 Megawatt Strom erzeugen… Das sollen sie, Herr Seitz, nicht: sie sind im Jahr in der Lage 49. 056 000 MWh Strom erzeugen! Selbstverständlich, wenn genug Wasser kommt… Trotzdem schätze ich Ihre Arbeit, der Fehlrchen kann passieren.
Auf einem Kontinent, welcher besonders die heißen Klimazonen hat, ist die sonst so heißgepriesene Wasserkraft doch nicht so sozialverträglich. Besser wäre da schon ein Atomkraftwerk der neuesten Art, um den Fortschritt für die Bevölkerung mit allen stromfressenden Wünschen der Zivilisation zu stillen. Das kann natürlich nur ohne die dummen deutschen Kommentare aus Politik und Wirtschaft funktionieren. Rußlands, Chinas und manchem anderen Landes Hilfe stehen dem sicher besser bei. Ähnlich wie bei der COzwei-Quote wird es nicht heller auf der Welt mit Afrikas Licht, weil hier das Licht bis dahin aus ist.
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