Eine super aufschlussreiche Darstellung, die ihre genaue Entsprechung in einer Bundestagsrede von Jürgen Braun (AFD) findet. Wenn man sich die auf YouTube ansieht und aufmerksam die sehr erregten Reaktionen der SPD registriert, muss es mächtig faul im Gebälk sein. Der Mann hat seine Rede aber dennoch mit Bravour durchgezogen.
Bei allen Vorbehalten gegen die SPD kann man nicht von der Höhe einer Beteiligung am Kapital und/oder dem Anteil der Stimmrechte in einer Gesellschafterversammlung auf die publizistische Einflussnahme auf Zeitungsinhalte schließen. Auch wenn die SPD erhebliches Gewicht bei Madsack hat, bedeutet das keineswegs, dass sie damit auch Einfluss auf die Redaktionen hat. Am Redaktions Netzwerk Deutschland (RND) sind auch Zeitungen beteiligt, bei denen die SPD keine Anteile hält und keinerlei Einfluss ausübt. Das RND würde bei einseitiger Parteinahme für die SPD die Zusammenarbeit mit diesen Zeitungen und damit dringend benötigte Einnahmen gefährden. Das wäre nicht mal im Interesse der klammen SPD, die dringend auf die Ausschüttungen ihres Medienkonzerns angewiesen ist. Außerdem: Redakteure tanzen ungern nach Parteipfeifen. Jeder plumpe Versuch der Einflussnahme könnte das Gegenteil der erwünschten Wirkung zeitigen. Ich war Chefredakteur der Sächsischen Zeitung, an deren Verlag die SPD mit 40 Prozent beteiligt ist. Ich habe nicht den geringsten Versuch einer Einmischung oder gar Weisung erlebt. Das mag bei der Neuen Westfälischen allerdings anders sein. Um schon jeden Anschein zu vermeiden, sollten Parteien keine Beteiligung an Medien halten.
Es gibt Statistiken, welche SPD-Organe in welcher Zeit in welchem Umfang an Auflage verloren haben. Das Existenz-Ende ist absehbar. Im Grunde ist die Stärkung von ARD und ZDF durch Durchsetzung der Zwangsgebühr ein vorletztes Mittel der Absturzvermeidung. Das Letzte ist dann die Einführung des Einheits-Sprechs, der Vertrauen und Kompetenz antäuschen soll. Eine Art Kollektivismus zwischen Nachrichtenproduzenten und -konsumenten. Dazu ist aber das Wichtigste, die Glaubwürdigkeit des Lieferanten, bereits weg.
Die SPD ist heute ganz sicher nicht die Partei der arbeitenden Bürger, erst recht nicht der in den unteren Lohnklassen. Das war sie vielleicht mal zu Zeiten der Industrialisierung. Lt. Wikipedia ist dies das Selbstverständnis der SPD: sie hat „ihre Wurzeln in Judentum und Christentum, Humanismus und Aufklärung, marxistischer Gesellschaftsanalyse und den Erfahrungen der Arbeiterbewegung“ und betrachtet sich als „linke Volkspartei“. Alleine der Begriff “marxistisch” sollte jedem normalen Menschen mit klarem Verstand sagen, dass hier ewiggestrige Phantasten und merkbefreite Politamateure hantieren. Die derzeitigen Führungsgestalten sorgen alleine schon mit ihrem Aussehen und Auftreten dafür, dass man bald an der 5%-Hürde scheitert (sobald Nahles und Co den Mund aufmachen, kann man eh nur noch angewidert weghören). Das Übel ist: viele der SPD-Mitglieder und -Wähler wissen, dass diese Partei unser Land im Gleichschritt mit den linksgrünen Radikalinskis gegen die Wand fährt. Sie wählen/agieren also mit Vorsatz, und das nennt man kriminell.
@Andreas Gallasch, hierzu hat sciencefiles.org schon 2012 eine Zusammenstellung unter dem Titel SPD – Sozialdemokratischer Pressekonzern Deutschland - aufgelistet. Die Tabelle enthält nur einen kleinen Ausschnitt der Medienbeteiligungen der SPD. Hinzu kommen z.B. noch 100%tige Beteiligungen an der Westfälischen Verlagsgesellschaft, der Presse Druck GmbH, der Bayreuth Druck + Media GmbH der Wullenwever print, sowie kaum mehr zu überblickende Beteiligungen an Fernseh- und Radiosendern. Wer sich vom SPD-Konzern einen Eindruck verschaffen will, dem sei die Aufstellung der SPD-Beteiligungen im Medienbereich der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich empfohlen. Aber Vorsicht: Der Ausdruck umfasst 28 DIN-A4-Seiten. Ganz nebenbei hat sich die Partei SPD in einen Medienkonzern verwandelt, was angesichts der Aufgabe von Parteien, bei der “Willensbildung des Volkes” mitzuwirken, denselben schlechten Beigeschmack hat, wie eine Beteiligung der Mafia am Bundeskriminalamt, eine Beteiligung der katholischen Kirche am Ablasshandel oder eine Beteiligung der führenden Stahlunternehmen am Bundeskartellamt. Entsprechend gab es zu Beginn der 2000er Jahre eine Diskussion über das Medienimperium der SPD unter der Überschrift “Berlusconi von links”. Damals hat sich Kurt Beck mit dem Hinweis darauf zu Wehr gesetzt, dass der Sozialdemokratische Pressekonzern das Ergebnis einer 140 Jahre währenden Parteigeschichte darstelle und dass die Anteile von der SPD nicht genutzt würden, um die öffentliche Meinung in ihrem Sinne zu bearbeiten
Man kommt aus den Staunen nicht mehr raus. Ich habe da einiges geahnt. Hält sich die SPD nun einen Medienkonzern, oder ein Medienkonzern hält sich eine Partei. Was ist nun? Zumal die SPD auch an den Mindestlohn für die Zeitungsboten gefingert hat. Sie bekommen ihn einfach nicht. Eine Frage an den Rechtsanwalt: Ist das überhaupt rechtlich in Ordnung? Moralisch sowieso nicht. Aber vielleicht mit einer eigenen SPD Moral.
SPD ein Medienverlag ???? Soviel zum Thema Pressefreiheit !!!! Jetzt weiss man warum die Presse so Regierungskonform ist ! Tsja : Erdogan sperrt alle Pressefuzzis ein die Ihm unliebsam sind und schmeist den Schlüssel weg. Wir Deutschen machen es anders : Wir kaufen uns die Zeitungen und Verlage einfach und bestimmen was geruckt wird. Hat Donald Trump auch gemacht ! In der DDR gehörten auch der SED alle Zeitungen , es lebe die DDR 2.0 .
Diesen Text habe ich mir erlaubt abszuspeichern, falls er das gleiche Verfallsdatum hat, wie der Artikel bei Tichy.
Ich boykottiere die “Qualitäts-Medien” konsequent, mit Ausnahme der von Politikversagen empfohlen “Blaulicht” Reporte oder andere, sehr seltener kritischen Artikeln. Eine Alan Posner-Meinung oder Relotius-“Nachrichten"unterstütze ich nicht mehr, nicht mal mit einem Klick. Den Werbetreibenden ist es wurscht, aus welcher Intention ein Artikel geklickt wird, es zählt nur, DAS er geklickt wird. Indirekt sorgt jeder Klick also ein Stück weit für das Gehalt dieses “Journalisten”. Auch wenn du in der Kommentar-Spalte deine Anderssicht darlegst. Jeder Klick sorgt dafür, das er weiter munter die Wahrheit verdrehen kann. Deshalb gibts von mir keine Klicks mehr für Propaganda!
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