Der Ölpreis ist in der Nacht zum Montag um acht Prozent angestiegen.
Die Öl-Allianz Opec+ hat überraschend eine Drosselung der Ölproduktion angekündigt, heißt es in Medienmeldungen. Von Mai an werde die Produktion damit um rund eine Million Barrel (je 159 Liter) pro Tag niedriger ausfallen. Saudi-Arabien habe das Kartell am Sonntag mit einer Förderkürzung von 500.000 Barrel pro Tag angeführt. Das saudische Energieministerium habe erklärt, es handele sich um eine „freiwillige Kürzung". Andere Mitglieder wie Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien wären dem Beispiel dann gefolgt, während Russland seine Produktionskürzung, die eigentlich Ende Juni auslaufen sollte, nun bis Ende 2023 fortsetzen wolle.
Die Förderkürzung des Ölverbunds Opec plus habe viele Marktteilnehmer völlig unvorbereitet betroffen. Der Preis pro Barrel Öl in der Nacht zum Montag bereits um bis zu acht Prozent angestiegen, und habe sich im weiteren Handelsverlauf vorerst bei einem Plus von fünf Prozent eingependelt. Die Nordseesorte Brent koste damit rund 84 Dollar, die US-Sorte WTI rund 80 Dollar. Die überraschende Entscheidung lasse aber nicht nur die Ölpreise steigen. Gleichzeitig wachse die Sorge, wie sie sich auf die Inflation und die Geldpolitik auswirke.
(Quellen: F.A.Z. und Handelsblatt)