News-Redaktion / 06.07.2022 / 15:15 / 0 / Seite ausdrucken

Achter russischer Oligarch tot aufgefunden

Juri Woronow ist der achte russische Oligarch, der in den letzten Monaten auf mysteriöse Weise den Tod fand. Meist waren es nach offizieller Lesart Selbstmorde.

Der russische Oligarch Juri Woronow ist am Montag im Pool seiner Villa in einem Sankt Petersburger Vorort tot aufgefunden worden, meldet bild.de. Der leblose Körper des 61-Jährigen soll eine Schusswunde am Kopf gehabt haben, hätte die russische Website „MK“ berichtet. Unweit der Leiche wären eine Pistole und Hülsen gefunden worden.

Der Multimillionär sei Chef des Unternehmens Astra Shipping gewesen, das Geschäftsverbindungen zu dem russischen Gas-Giganten Gazprom hatte. Angeblich hätte er Streit mit Geschäftspartnern gehabt, wird berichtet.

Allerdings sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine schon sieben russische Oligarchen unter merkwürdigen Umständen ums Leben gekommen.

Zuletzt sei Anfang Mai Alexander Subbotin, Top-Manager des Öl-Giganten Lukoil, auf mysteriöse Weise verstorben. Der 50-Jährige habe sich Medienberichten zufolge in die Hände eines Schamanen-Ehepaares begeben, um seine Alkoholsucht behandeln zu lassen, was er nicht überlebt hätte.

Ende April konnte man von sechs weiteren toten Oligarchen lesen, u.a. auch hier auf achgut.com. In einigen Fällen wurden auch Familienangehörige getötet.

Am 18. und am 21. April seien beispielsweise Sergej Protosenja und Vladislav Avayev, ein ehemaliger Kreml-Mitarbeiter und Gazprombank-Vizechef, samt Familienmitgliedern tot aufgefunden worden. Protosenja starb in Lloret de Mar und Avayev in Moskau. Die Frauen und Kinder der beiden Oligarchen seien offenbar ermordet worden, während der Tod der Männer auf Suizid hingedeutet haben soll. Es habe nach Medienberichten so ausgesehen, als hätten beide Männer erst ihre Familie getötet und danach sich selbst.

Am 24. März wurde der 41-jährige Vasily Melnikov, der für das russische Arzneimittelunternehmen Medstom tätig gewesen sein soll, tot in seinem Luxus-Apartment in Nizhny Novgorod entdeckt. In seiner Nähe sollen auch seine Frau und die zwei gemeinsamen Söhne tot aufgefunden worden sein. Die Ermittler hätten nach Medienberichten erklärt, dass Melnikov erst seine Familie getötet habe und dann sich selbst.

Der in der Ukraine geborene Russe Mikhail Watford, Besitzer verschiedener russischer Energieunternehmen, war am 28. Februar tot in seinem Haus im britischen Surrey entdeckt worden. Einem Bericht der Daily Mail zufolge soll ihn ein Gärtner erhängt in der Garage seines Hauses gefunden haben. Die BBC hätte berichtet, dass die Polizei die Umstände seines Todes nicht für verdächtig gehalten habe.

Der stellvertretende Generaldirektor von Gazprom, Alexander Tjuljakov, soll einen Tag nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine tot auf seinem Landanwesen in der Nähe von St. Petersburg aufgefunden worden sein. Neben dem erhängten Körper des 61-Jährigen habe die Polizei laut der russischen Zeitung „Gazeta“ eine Notiz gefunden, die die Ermittler zu der Annahme veranlasst hätte, der Oligarch sei durch Suizid gestorben.

Bereits im Januar sei der Gazprom-Manager Leonid Shulman tot in seinem Haus im Umland von St. Petersburg gefunden worden. Auch neben seinem Körper habe eine Notiz gelegen, die auf einen Suizid hindeute, hätte es damals in russischen Meldungen geheißen.

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