News-Redaktion / 13.11.2024 / 15:30 / 0 / Seite ausdrucken

Offener Brief gegen eine Brombeerkoalition in Thüringen

In einem Brandbrief geiseln Vertreter der Mittelstandsinitiative (Sektion Thüringen) und der Werte-Union die CDU-Thüringen dafür, mit aller Macht eine Koalition mit SPD und BSW zu bilden und zeigen Alternativen auf. Auch die AfD wird kritisiert.

Der Brief im Wortlaut (Original hier):

Es reicht! – Brombeeren sind köstliche Früchte. Politisch sind sie für Bürgerliche und Konservative ungenießbar. Für die CDU sind sie pures Gift.
Die Thüringer haben gewählt. 60 Prozent haben bürgerlich-konservativ gewählt, 40 Prozent sozialistisch, kommunistisch oder sonst wie links.
Anders als 2019 ist das Ergebnis 2024 klar: eine deutliche Mehrheit hat ihr Kreuz bürgerlich, konservativ gesetzt und erwartet nun auch eine solche Politik, d.h.:

-Rauft euch endlich zusammen und bildet eine Regierung.
-Beendet sofort die links-grünen Fantastereien, die sich eine nach der anderen als undurchdacht, undurchführbar und unbezahlbar entpuppen.
– Packt endlich an, bürgerlich, marktwirtschaftlich, familienfreundlich, rechtsstaatlich, für Sicherheit und Wohlstand.
– Übernehmt endlich Verantwortung für unser Thüringen. Dafür haben 60 Prozent Thüringer euch gewählt.

Was sich in Erfurt jedoch abspielt, ist kaum zu glauben. Die beiden Parteien CDU und AfD versuchen sich aus der Verantwortung zu stehlen, jede auf ihre Art.
Die ehemals stolze Thüringen-CDU traut sich unter Mario Voigt weder in den souve-ränen Wettbewerb mit der AFD, noch traut sie sich gegenüber der Zentrale in der Hauptstadt den Rücken gerade zu machen. Herr Voigt will allen Ernstes ins Koaliti-onsbett steigen mit den einmal mehr gehäuteten Kommunisten, die sich diesmal BSW nennen, und nach der Pfeife von Familie Lafontaine aus Saarbrücken tanzen. Herr Lafontaine hat SPD und Linke beschädigt im Stich gelassen, Frau Lafontaine hat der Linken den Rest gegeben, und nun kümmern sich beide um Thüringen.
Mit dieser Truppe und der Schrumpf-SPD will Hr. Voigt die Thüringen-CDU vereinigen, und als wäre das noch nicht rot, pardon Brombeere, genug, muss man bei Herrn Ramelow, Wahlverlierer, Kommunist, Ex-MP, um Beistand betteln.

Und die AFD? Man hat es sich hinter der Brandmauer gemütlich gemacht, träumt wohl von absoluten Mehrheiten, irgendwann. Das steht grünen Fantastereien in nichts nach. Mit Abgeordneten-Diäten schmollt es sich zwar schöner, mit Verantwortung für Thüringen hat das aber nichts zu tun.

Das reicht jetzt!
Das, liebe CDU und liebe AFD, haben die 60 Prozent, nicht gewollt, nicht gewählt und nicht verdient.
Das würde weitere 5 Jahren tiefroter Politik für Thüringen bedeuten, in Summe wären es dann 15 Jahre. Fünfzehn! Mit allen Konsequenzen für innere Sicherheit, für Wohlstand, Landschaft und Wald, Familien und Wirtschaft. Nur dem Klima wär´s egal.
Das würden die Wähler der CDU nicht mehr verzeihen und vergessen. 2004 hatte die CDU 43 Prozent, heute sind es keine 22 Prozent mehr. Wähler und Basis für dumm und vergesslich zu halten, ist arrogant fahrlässig. Die jetzige Kohorte der CDU-Funktionäre und -Mandatsträger setzt damit alles auf´s Spiel, die eigene politische Zukunft und die der hoffnungsvollen Talente der Thüringen-CDU.
Wir, ein Kreis Thüringer Bürger, Unternehmer und Wähler appellieren an die bürgerlich- konservativen Parteien, deren Führungspersonal, Funktionäre und Mitglieder.

Es reicht! Bürgerlich konservative Regierungsarbeit, statt Brombeer-Experimente.
Die Wege dahin sind vielfältig. Koalitionen sind nicht alles. Eine Minderheitsregierung ist anstrengend, aber für‘s Anstrengen werden Regierende gewählt und gut bezahlt. Eine Expertenregierung hat fachliche Kompetenz, eine wohltuende Abwechslung. Experten stehen bereit.

Liebe CDU, wenn euer jetziges Führungspersonal sich das nicht traut, sondern Euch stattdessen lieber Gift anrührt, dann ist es selbstsüchtiges Personal, aber offensichtlich kein gutes. Vernunft, Kreativität, Kompromissfähigkeit und Rückgrat sind gefragt, eben das, was fähige bürgerliche Politiker ausmacht. Das erwartet Thüringen von Ihnen.

Mit den besten Grüßen!

Dr. Nicolas Wächter, Mittelstandsinitiative, Sektion Thüringen

Initiiert wurde dieser offene Brief von namhaften Unternehmern und Managern aus Thüringen, viele sind Mitglied der CDU. Medialen, politischen oder innerparteilichen Anfeindungen setzen sie sich nicht aus, sondern arbeiten und unterstützen weiterhin konsequent im Hintergrund.

Für die WerteUnion Thüringen:
Prof. Dr. Marco Beier, Matthias Creutzberg, Antje Duckwitz, Mathias Goldhan, Dr. Gunther Kranert, Andreas Elm von Liebschwitz, Prof. Dr. Hans Pistner, Clarsen Ratz, Stefan Sandmann, Hans Jörg Schmidt, Ines Schmidt

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