Von Andreas Zimmermann.
Das Paul-Ehrlich-Institut hat Ende November einen Datensatz zu den gemeldeten Nebenwirkungen der „Corona-Impfstoffe” einschließlich der jeweils zugehörigen Chargennummern veröffentlicht. Wer den Datensatz näher betrachtet, dem wird schlecht.
Es ist mittlerweile ein geflügeltes Wort, dass der Unterschied zwischen einer Verschwörungstheorie und der Wahrheit ungefähr sechs Monate beträgt. Manchmal können es aber auch drei Jahre sein, wie etwa bei der Beobachtung, dass manche Chargen der sogenannten „Corona-Impfstoffe“ wesentlich häufiger als andere schwere, einschließlich tödlicher Nebenwirkungen zur Folge hatten.
Über diese Beobachtung und die Webseite „How bad is my batch“ habe ich hier auf der Achse des Guten im Januar 2022 zum ersten Mal berichtet. Im Oktober 2023 habe ich das Thema noch einmal aufgegriffen, da kurz zuvor eine dänische Studie veröffentlicht worden war, die zur gleichen Schlussfolgerung gekommen war und das PEI in einem Bericht anhand vollkommen abstruser Zahlen und unter Verletzung sämtlicher Regeln guter wissenschaftlicher Praxis den in jeder Hinsicht untauglichen Versuch unternommen hatte, die dänische Studie zu widerlegen sowie die verantwortlichen Wissenschaftler zu diskreditieren. Dass unterschiedliche „Impfstoff”-Chargen erhebliche Unterschiede in ihrem Nebenwirkungsprofil aufgewiesen haben, kann also schon länger als gut belegte Tatsache betrachtet werden. Trotzdem wurde diese Tatsache von der herrschenden Politikerkaste, den ihnen untergeordneten Behörden wie RKI und PEI sowie willfährigen Wissenschaftlern und Medien hartnäckig geleugnet.
Wie der Anwalt Tobias Ulbrich auf seinem X-Account vor kurzem als Erster berichtete, hat das Paul-Ehrlich-Institut, kurz PEI, Ende November nun klammheimlich und für alle überraschend einen riesigen Datensatz zu den gemeldeten Nebenwirkungen der „Corona-Impfstoffe“ einschließlich der jeweils zugehörigen Chargennummern veröffentlicht. Wie Tobias Ulbrich in seinem Post berichtet, weisen in diesem Datensatz weitgehend die gleichen Chargen besonders viele Nebenwirkungen auf, die seine Kanzlei schon vor Längerem als besonders nebenwirkungsreich identifiziert hat.
Und die Unterschiede sind erheblich. So kommt die Charge mit den meisten Nebenwirkungen auf satte 10.579, während es auch Chargen gibt, denen nur eine einzige Nebenwirkung zugeordnet wurde. Soweit so wenig überraschend, zumindest was diesen Befund betrifft. Schließlich hat sich bisher noch fast jede angebliche „Verschwörungstheorie” zum Thema Corona bewahrheitet. Was eben auch nicht wirklich überraschend ist, denn meist handelt es sich bei den angeblichen „Verschwörungstheorien“ in den meisten Fällen um mit soliden Zahlen belegte Erkenntnisse.
Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus
Spannend wird es, wenn man den Datensatz, den das PEI veröffentlicht hat, etwas näher betrachtet. Denn dabei kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das geht schon damit los, dass das PEI auf der Seite, auf der man ihn herunterladen kann, allen Ernstes schreibt, dass der Datensatz dem Copyright unterliegt, welches „soweit nicht anders vermerkt, beim Paul-Ehrlich-Institut“ liegt.
Weiter heißt es dort: „Die im Internetangebot zur Verfügung gestellten Texte, Textteile, Grafiken, Tabellen oder Bildmaterialien dürfen ohne vorherige Zustimmung des Paul-Ehrlich-Institut nicht vervielfältigt, verbreitet oder ausgestellt werden.“ Sollte man dies beabsichtigen, dann müsse man eine Erlaubnis beantragen: „Wenn Sie eine Einwilligung beantragen möchten, senden Sie bitte eine Beschreibung des geplanten Veröffentlichungsvorhabens an.“ Was zugegebenermaßen etwas verwirrend ist, denn bei diesem Datensatz handelt es sich schlicht und einfach um eine Excel-Tabelle mit knapp 1 Million Zeilen. Warum sollte man diesen Datensatz veröffentlichen, nachdem er schon veröffentlicht ist? Und Grafiken, die man reproduzieren könnte, enthält die Excel-Datei auch keine.
Es kommt noch besser
Noch lustiger wird diese Aussage, weil das PEI auf der gleichen Seite im direkt darauf folgenden Absatz unter der Überschrift „Haftungsausschluss“ schreibt, dass es „…..keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben auf seinem Internetangebot” übernimmt. Das PEI übernimmt also keinerlei Haftung für, um wörtlich zu zitieren, „Texte, Textteile, Grafiken, Tabellen oder Bildmaterialien“, für die es gleichzeitig Copyright beansprucht. Einen solchen geistigen Spagat muss man erst einmal hinbekommen.
Wobei der Haftungsausschluss in dem Moment verständlich wird, in dem man einen ersten Blick auf die Daten geworfen hat. Diese befinden sich nämlich in einem eher rudimentären Zustand (man könnte auch vermuten, dass dies Absicht ist, um Auswertungen zu erschweren). So gibt es genau zwei Alterskategorien, 18–59 Jahre und ab 60 Jahre. Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen, die ja nachgewiesenermaßen in großen Zahlen vorgekommen sind, werden also völlig ausgeblendet.
Allerdings muss man auch die Zahl von 974.931 Nebenwirkungen zunächst mit Vorsicht behandeln, denn es handelt sich dabei nicht um die Anzahl an betroffenen Personen, da durchaus 10 oder 12 Nebenwirkungen zur gleichen Meldung gehören können. Immerhin sind aber die Fälle durchnummeriert, wenn auch auf seltsame Art und Weise, so dass man auf die immer noch recht beeindruckende Zahl von 346.440 Personen kommt, die in dem Datensatz erfasst sind. Jede Meldung besteht also im Schnitt aus 2,8 Nebenwirkungen. Die Analyse der Zahlen ist aber alles andere als trivial, weil die „Fallnummern“ weitgehend zufällig über die Chargennummern verteilt sind. Ein weiteres Kuriosum des Datensatzes ist, dass viele Nebenwirkungen kein Datum haben. Es mag ja sein, dass dieses in der jeweiligen Meldung nicht enthalten war, aber es muss ja für jede Meldung ein Eingangsdatum geben, das man in solchen Fällen hätte verwenden können.
Aber es kommt noch besser. Betrachtet man nämlich, welcher Impfstoff mit einer Meldung assoziiert ist, dann wird es richtig kurios. Denn zumindest unter einer Chargennummer findet man nicht nur einen Impfstoff. Ganz im Gegenteil, unter der Chargennummer ER9480, die für immerhin 7.801 Meldungen verantwortlich ist, findet man neben Comirnaty (Pfizer/BioNTech) auch Spikevax (Moderna), Jcovden (Janssen), Vaxzevria (AstraZeneca), Nuvaxovid (Novavax) und manchmal auch nur die Bezeichnung „Corona-Impfstoff”.
Das sollte eigentlich nicht so sein. Eine Chargennummer sollte eine eindeutige Identifizierung erlauben, was in diesem Datensatz offensichtlich nicht der Fall ist. Allerdings scheint dieses Problem, zumindest soweit ich das auf die Schnelle feststellen konnte, tatsächlich nur bei der Charge ER9480 aufzutreten, die interessanterweise auch die einzige der TOP10 schadensträchtigsten Chargen in den PEI-Daten ist, die nicht in den TOP10 der schadensträchtigsten Chargen der Kanzlei Rogert & Ulbrich auftaucht. Was auch immer das zu bedeuten hat, so weist es zumindest darauf hin, dass die Daten nicht besonders sorgfältig kuratiert wurden.
Ein erheblicher Anteil der Nebenwirkungen wurde durch die Injektionen verursacht
Und natürlich handelt es sich bei den Meldungen um Spontanmeldungen, die auf der einen Seite darunter leiden, dass es keine Überprüfung gibt, ob eine gemeldete Nebenwirkung sich tatsächlich auf die „Impfung” zurückführen lässt, auf der anderen Seite aber wie alle Spontanmeldesysteme ebenso unter einer massiven Untererfassung leiden, die üblicherweise mit einem Faktor zwischen 10 und 20 angesetzt werden kann. Dazu kommt, dass die Chargengröße nicht bekannt ist, weshalb sich die Anzahl der gemeldeten Nebenwirkungen pro Charge nicht unbedingt 1:1 vergleichen lässt. Verlässliche quantitative Aussagen lassen sich also, gerade auch angesichts dieses insgesamt doch etwas desolaten Zustands, in dem sich der Datensatz befindet, kaum treffen.
Aber einige recht interessante Punkte kann man trotzdem festhalten. So weisen alleine die großen Unterschiede in der Häufigkeit, mit der Nebenwirkungen für die verschiedenen Chargen gemeldet wurden, darauf hin, dass ein erheblicher Anteil der Nebenwirkungen kausal durch die Injektionen verursacht wurde. Denn wären die „Impfungen“ tatsächlich „nebenwirkungsfrei“ oder „fast nebenwirkungsfrei“ gewesen, wie Karl Lauterbach verschiedentlich verkündet hat, dann würde man eine gleichmäßige Verteilung der Nebenwirkungen auf die verschiedenen Chargen erwarten, die einer Normalverteilung um einen entsprechend niedrigen Durchschnittswert entsprechen sollte. Keinesfalls aber würde man eine solch massive Schwankung um den Faktor 10.000 erwarten, wie sie in den vom PEI veröffentlichten Daten auftritt.
Tatsächlich widerlegen diese massiven Schwankungen der Nebenwirkungshäufigkeit eindrucksvoll die gebetsmühlenartige Behauptung, es handele sich bei den Zahlen des PEI ja nur um Meldungen vermuteter Nebenwirkungen, die nicht notwendigerweise etwas mit den „Impfungen“ zu tun haben müssten, wobei insinuiert wird, dass keine der Nebenwirkungsmeldungen auch nur irgendetwas mit den kurz zuvor erfolgten Injektionen zu tun haben könnte. Dieses „Narrativ“ hat das PEI mit der Veröffentlichung dieser Zahlen selbst in die Tonne getreten. Angesichts der extremen Häufigkeitsschwankungen kann man guten Gewissens davon ausgehen, dass 70 bis 80 Prozent der gemeldeten Nebenwirkungen kausal auf die modRNA- und Vektor-„Impfstoffe“ zurückgeführt werden können, eine Zahl, die auch in Studien zu Nebenwirkungen bei anderen Medikamenten gefunden wurde.
Nebenwirkung „Tod“: 1.604-mal
Angesichts der riesigen Anzahl der gemeldeten Nebenwirkungen wäre die Bilanz der „Corona-Impfstoffe“ aber auch bei einem niedrigeren Verhältnis von realen zu gemeldeten Nebenwirkungen immer noch verheerend. So entspricht die Charge EX8679 mit ihren 10.579 gemeldeten Nebenwirkungen ungefähr 3.750 Personen, die nach „Impfung“ mit dieser Charge Nebenwirkungen an das PEI gemeldet haben.
Setzt man z.B. die übliche Untererfassung von Spontanmeldesystemen mit einem Faktor von 10 bis 20 an, dann hätte diese Charge alleine bei 37.500 bis 75.000 Personen potenzielle Nebenwirkungen hervorgerufen. Und wendet man diesen Untererfassungsfaktor auf den gesamten Datensatz an, so entspricht dieser der schwindelerregenden Zahl von 9,75 bis 19,5 Millionen potenziellen Nebenwirkungen, die im zeitlichen Zusammenhang mit den „Impfungen“ aufgetreten sein dürften, wobei davon 3,5 bis 7 Millionen „Impflinge“ betroffen gewesen wären. Selbst wenn „nur“ 10 Prozent der gemeldeten Fälle kausal auf die „Impfungen“ zurückzuführen wären, ergäbe das mehrere 100.000 Betroffene.
Und auch die einzelnen Nebenwirkungen kommen in dem Datensatz in recht beeindruckenden Zahlen vor. So findet sich die Nebenwirkung „Tod“ immerhin 1.604-mal, Myokarditis als schon länger auch offiziell anerkannte Nebenwirkung der modRNA-Injektionen gar 3.354-mal. Der Begriff „Thrombose“ taucht sogar 5.775-mal auf und auch die spezifischere, und ebenfalls als Nebenwirkung offiziell anerkannte Sinusvenenthrombose immerhin noch 683-mal.
Der X-User Wouter Aukema hat die aktuellen PEI-Zahlen mit den dem PEI in zeitlichem Zusammenhang mit allen anderen Impfungen in Deutschland aus den Jahren 2015 bis 2019 gemeldeten Todesfällen verglichen. Dieser Vergleich zeigt, dass es zu den „Corona-Impfungen“ etwa zehnmal mehr gemeldete Todesfälle gibt als zu allen anderen Impfungen aus den Jahren 2015 bis 2019. Und dieser Vergleich ist noch schmeichelhaft, denn bis zum 31.3.2023 hatte das PEI tatsächlich bereits 3.315 im Zusammenhang mit den „Corona-Impfungen“ gemeldete Todesfälle registriert. Wohin die 1.711 fehlenden Todesfälle hin verschwunden sind, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.
„Hohe Qualität kennzeichnet unsere Arbeitsergebnisse“
Was bleibt nun als Bilanz? Tobias Ulbrich findet hierzu deutliche Worte. Die vielleicht wichtigste Aussage seines Posts lautet: „Die gesamten Vorgänge gehören durch die Staatsanwaltschaft Darmstadt untersucht, da jeder Akt des Unterlassen Menschen verletzte und Menschen deshalb zu Tode kamen.“ In einem funktionierenden Rechtsstaat würde nun genau dies passieren, die Staatsanwaltschaft würde untersuchen, warum das PEI diese Daten jahrelang verheimlicht hat und inwieweit Menschen dadurch zu Schaden gekommen sind.
Im Deutschland des Jahres 2024 muss es dagegen leider als äußerst unwahrscheinlich betrachtet werden, dass irgendetwas passiert. Die deutsche Justiz verurteilt lieber – wie gerade erst wieder geschehen – Ärzte, die angeblich „falsche“ Maskenatteste ausgestellt haben, zu drakonischen Strafen, weigert sich aber in ihrer überwältigenden Mehrheit hartnäckig, Daten wie die RKI-Files überhaupt zur Kenntnis zu nehmen und wird dies mit großer Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zukunft auch mit den gerade veröffentlichten PEI-Daten so handhaben.
Insofern habe ich wenig Hoffnung, dass dieser Datensatz in der nahen Zukunft irgendwelche politischen oder juristischen Folgen haben wird. Aber langfristig gilt doch recht häufig der Satz „Am Ende gewinnt immer die Realität“. Üben wir uns also in Geduld und halten wir fest, dass die Leser der Achse des Guten über das Thema „Nebenwirkungshäufigkeit verschiedener Corona-Impfstoff-Chargen“ bereits vor fast drei Jahren korrekt informiert waren.
Und wem das nicht genug ist, dem empfehle ich zur Erheiterung, die „Leitprinzipien des Paul-Ehrlich-Instituts“ zu konsultieren. Dort findet man so wunderbare Sätze wie
„Hohe Qualität kennzeichnet unsere Arbeitsergebnisse, gepaart mit kurzen Bearbeitungszeiten und Wirtschaftlichkeit.“ Oder auch „Wir setzen unser Wissen und Können für Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität sowie die Verfügbarkeit und Neuentwicklung biologischer Arzneimittel ein.“ Mein persönliches Highlight ist aber tatsächlich dieses: „Bei der Verwirklichung unserer Aufgaben und Zielsetzungen wahren wir gegenüber Impflingen, Patienten und Anwendern sowie Unternehmern ein Höchstmaß an Redlichkeit, Unparteilichkeit und, soweit geboten, Verschwiegenheit. Im Interesse einer verbesserten Information der Öffentlichkeit, der Angehörigen der Heilberufe und der pharmazeutischen Industrie erhöhen wir die Transparenz unseres Handelns.“
Immerhin, Humor haben sie beim PEI. Man könnte es aber auch als Zynismus bezeichnen.
Andreas Zimmermann ist promovierter Naturwissenschaftler und lehrt an einer deutschen Hochschule. Er schreibt hier unter einem Pseudonym.