Drei Anwälte des russischen Oppositionellen Alexeï Nawalny, der am 16 Februar 2024 im Gefängnis starb, wurden heute, ein Jahr später, zu Haftstrafen verurteilt.
Diese Urteile sind Teil einer umfassenden Repressionskampagne gegen Kritiker von Präsident Wladimir Putin, insbesondere gegen enge Vertraute Nawalnys und Gegner des russischen Krieges gegen die Ukraine. Dies berichtete Figaro.
Wadim Kobsew wurde zu fünfeinhalb, Alexeï Lipzer wurde zu fünf und Igor Sergunin zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie waren bereits im Oktober 2023 verhaftet worden, bevor Nawalny starb, und wurden beschuldigt, an der von Russland als extremistisch eingestuften Organisation Nawalnys teilgenommen zu haben.
Den Anwälten wird vorgeworfen, Nawalny Informationen übermittelt zu haben, die ihm halfen, angeblich extremistische Verbrechen aus dem Gefängnis heraus zu organisieren. Das Verfahren fand in Petuschki, nahe Moskau, statt und verlief seit Mitte September hinter verschlossenen Türen. Igor Sergounin legte ein Geständnis ab, während die anderen beiden ihre Unschuld beteuerten.
Die Verteidigung kritisierte, dass das Verfahren auf Aufzeichnungen von Gesprächen zwischen Nawalny und seinen Anwälten im Gefängnis basiere, welche die Vertraulichkeit verletzt hätten. Amnesty International forderte ein Ende der Verfolgung der Anwälte.