@Oskar KaufmannSie sollten sich schuldig fühlen, und zwar in einem geistig-moralischen Sinne. Der Krieg und alle Verbrechen der Nationalsozialisten konnten geschehen, weil die Deutschen mit großer Mehrheit das nationalsozialistische System mitgetragen haben, bis zum letzten Tag. Auch danach hat keine kritische Auseinandersetzung darüber stattgefunden, dass die Deutschen mit ihren Grundeinstellungen und ihrer Mentalität den Nationalsozialismus erst möglich gemacht haben. Viel lieber wird die Schuld abgeschoben auf die Nazis, Rechtsradikalen und Faschisten, Menschen, mit denen man nichts gemein hat. Das ist so schön einfach. um sich damit selbst von aller Schuld freizusprechen. Diese Rechtsradikalen hätten aber überhaupt nichts erreichen können, wenn da nicht ein Volk gewesen wäre, das ihnen bereitwillig zu Diensten war.Woher nehmen Sie die Gewissheit anders zu sein als die Deutschen damals? Viel wahrscheinlicher ist es doch, durch Erziehung und Sozialisation genauso zu sein wie die Deutschen damals. Ein Land, das sich nach dem Krieg an neue Verhältnisse angepasst hat, ist kein Beweis für die Änderung der Menschen. Ein Änderung bedarf schon mehr als bloße Anpassung. Der Vorwurf an die Deutschen von damals und heute lautet nicht, quasi von Natur aus Nationalsozialisten zu sein. Das ist bestimmt nicht das Wesen der Deutschen. Aber die Deutschen haben eine geistige Grundeinstellung, die solch ein System möglich macht, damals und auch heute.Wie kann man darauf kommen, dass ich vielleicht Recht habe? Wenn ein Politiker in Bayern in Meinungsumfragen eine Zustimmung von 95% erhält für Ausgangsbeschränkungen, die wegen einer Grippe verhängt werden. Wenn in Norddeutschland ein Feiertag eingeführt wird, der indirekt einen der übelsten Antisemiten der deutschen Geschichte ehrt. Wenn an einem Berufsbeamtentum festgehalten wird, dass sich treu ergeben gegenüber dem Staat zeigt, auch wenn er Verbrechen begeht. Das Problem liegt in der Einstellung zum Staat und was ...
Wer Ereignisse der Vergangenheit aus der sicheren heutigen Perspektive zu beurteilt, macht es sich zu einfach, jeder halt wie er "gestrickt" ist. Wenn eine Frau Amiri vorschriftenkonform den Mullahs zu Gefallen im Iran "ihren Dienst" für die ARD verrichtet, fällt es schwer zu glauben, sie hätte sich z. B. vor 80 Jahren in damaligen deutschen Rechtsgebiet dem BdM , dem Blockwartgedankengut oder auch dem staatlichen Ruf der Volksgenossen verweigert, z.B. als Aufsicht für eine damals den Staat tragende Einrichtung seinen Beitrag zum System zu leisten.
Moment! Da ist aber kein Welpenblick erkennbar. Das ist eindeutig eine Kreuzung aus Haltungsjournalismus und universal Teleprompter für 08,15 EUR.
Sie sind so heuchlerisch, diese Moralapostel. Und vermutlich glauben sie alle, sie wären bis 1945 im Widerstand gewesen und feiern sich für ihren Mut, den sie nie aufbringen mussten
Frau Amiri ist zwar ganz hübsch aber weder Black noch Indiginous noch Person of Colour. Nach neuester, ihr sicher nicht fremden Lesart sollte sie also Platz machen für Andere.
Und noch jemand, der 75 Jahre nach dem Ende des "Dritten Reichs" seinen Widerstand nachholt. Auf den Spuren von Heiko Maas, der nach eigener Aussage "wegen Auschwitz in die Politik" gegangen ist. Peinlich, peinlich.
Lieber Henryk, nach meiner langjährigen Erfahrung mit gehobenen Antifaschisten verhält es sich so: Sie wissen, daß sie bei den Nationalsozialisten Mitläufer, und keineswegs mutige Widerständler gewesen wären. Indem sie den antifaschistischen Kampf unter dem Rock der gegenwärtigen Regierung nachholen, fühlen sie sich gut und wohl, wissen aber , daß sie feige sind. Und was kann man von Feiglingen in Iran erwarten?
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