Ein inzwischen 93 Jahre alter ehemaliger SS-Wachmann im KZ Stutthof bei Danzig wurde wegen Beihilfe zum Mord in 5.232 Fällen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung veurteilt, weil er "in den Jahren 1944 und 1945 mehrere Monate als Jugendlicher zur Wachmannschaft des Konzentrationslagers Stutthof gehört hatte", so fasste die Tagesschau einen Prozess zusammen, der an Absurdität nicht zu überbieten war. Es ist absurd, einen 93-Jährigen wegen Verbrechen anzuklagen, die er vor 75 Jahren begangen hat. Noch absurder ist es, ihn wegen Beihilfe zum Mord in 5.232 Fällen zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren nach dem Jugendstrafrecht zu verurteilen, als ob man ihm drohen wollte: "Du, du, mach so was nie wieder, sonst gibt es wirklich was auf die Löffel."
Scheintote anzuklagen und zu verurteilen, soll darüber hinwegtäuschen, dass man die deutsche Justiz wie einen kranken Hund zur Jagd tragen musste, solange noch Täter lebten, die man hätte anklagen und verurteilen können, wenn man es nur gewollt hätte. Hat man aber nicht. Der Mord am Bullenhuser Damm ist nur eines von vielen Beispielen vorsätzlicher Strafvereitelung im Dienste kollegialer Nächstenliebe.
Und jetzt, nachdem Bruno D. von einer Jugendkammer des Hamburger Landgerichts zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt wurde, kommt Natalie Amiri vom BR daher und wünscht sich was: "Ich möchte, dass alle, die am Holocaust beteiligt waren, verurteilt werden." Sie könne es sich zwar vorstellen, "dass es schwer ist, sich als 17-Jähriger der brutalen SS-Maschinerie zu widersetzen, wenn sich keiner widersetzt". Dennoch, "Bruno D. stand auf dem Wachturm und sah und hörte die Verbrechen" und unternahm nichts dagegen.
Heute hätten "wir Deutsche die Pflicht und die Verantwotung, dass so etwas nie wieder passieren darf", sagt Natalie Amiri, die nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Pflicht und die Verantwortung gekommen ist, der brutalen SS-Maschinerie in den Arm zu fallen. Da hat das Mädel mit dem Welpenblick eine historische Chance verpasst.
Inzwischen berichtet sie für die ARD aus Teheran und trägt dabei "mutig und couragiert", wie Frau Merkel sagen würde, ein Tuch auf und um den Kopf, ganz so wie es "das Gesetz" im Iran verlangt. Als "ARD-Korrespondentin" müsse sie sich "an diese Schleierpflicht" halten.
So ähnlich hat sich auch Bruno D. vor Gericht verteidigt. Die Gesetze seien damals halt so gewesen und er habe sich nur an die Gesetze gehalten. Erst im Prozess sei ihm klar geworden, dass es falsch war, sich so zu verhalten.
Jetzt komme ich mit einem Wunsch. Ich wünsche mir, Frau Amiri möge, wenn sie wieder aus Teheran berichtet, das Kopftuch ablegen und in die Kamera sagen: "Ich möchte, dass alle, die den nächsten Holocaust vorbereiten und sich eine Welt ohne Israel wünschen, angeklagt und verurteilt werden, bevor sie zur Tat schreiten."
Ich fürchte, wir werden auf diesen Satz sehr lange warten müssen. Derweil Frau Amiri eine ernste Warnung an die deutschen Mitläufer ausspricht. "Unsere Schuld am Holocaust wird nie verjährt sein, auch wenn die Täter wegsterben. Jeder Einzelne kann auch heute wieder Mitläufer werden, nur kann er dann nicht mehr sagen, er wusste von nichts. Nicht heute."
Oh Natalie, mir graut vor dir.
Beitragsbild: Kevin Liebig CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

Ich frage mich, ob diese Frau Amiri schon jemals mit einer(m) heute 90-jährigen Deutschen, über deren (dessen) Kinder und Jugendzeit im Krieg von Angesicht zu Angesicht gesprochen hat? Meine Mutter ist Jahrgang 1928 und somit gerade mal 1 Jahr jünger, als der verurteilte "SS-Mann" und wenn Sie überhaupt mal, was höchst selten vorkam, über die 12 Jahre des 3.Reiches spricht (sprach), so war das alles andere, als dazu geeignet, um über diese Generation leichtfertig den Stab zu brechen und jede(r), die (der) sich heute berechtigt sieht, es dennoch zu tun, muss sich fragen lassen woher das Wissen und das Recht dazu stammt. Damals 17-jährige Jungs sollten so reif sein, gegen ein verbrecherisches Regime aufzubegehren? Mensch, liebe Frau Amiri, schauen Sie sich mal bitte die heutigen 17-jährigen, oder zumindest viele davon, an! Vielleicht fällt es Ihnen dann leichter, etwas objektiver zu argumentieren?
Zur Entschuldigung der Natalie Amiri muß ich allerdings doch einmal anführen, daß sie ARD-Korrespondentin ist und insofern schon aus beruflichen Gründen von nichts wissen konnte.
Man kann wirklich nur noch Alles vom Staatsfernsehen als Satire betrachten. Nur noch Komiker an den Mikrofonen, Kameras. Allerdings total überbezahlt. Die sollte lieber aus Teheran was zum Thema Frauenrechte, Gleichberechtigung etc. berichten. Aber da hat man dann natürlich keinen Mumm, würde wohl auch nicht auf Sendung gehen. Widerliche verlogene Drecksbrut!
Der BR ("Bayrische Rotfunk") und Frau Amiri sind ganz "begeistert" vom Holocaust. Da müssen unbedingt weitere Gelder der Gebührenzahler her. Die Zufriedenheit des inneren Schauderns zu irritieren hött schlimme Folgen für die Störer. "Ich mach mich klein im Angesichts des Grauens und die Welt ist sooooo groß". Das ist wirklich eine nützliche und harte Arbeit, in der man da verweilt und für man sich natürlich gerne bezahlen lässt.
@ Pedro Jiménez: was denn jetzt? Einmal war der Knabe zu jung, dann zu alt? Dazwischen liegen 75 Jahre Leben! Sparen Sie sich ihr Mitgefühl für die Ermordeten , die waren auch jung, alt, Väter , Mütter — und hatten kein Leben, keine Familie, keine Enkel mehr. Man muss auch kein Jurist sein, um Mord und Raub als Unrecht zu erkennen.Selbst bei der Wehrmacht gab es Möglichkeiten sich zu drücken, wie mein Grossvater( Koch) 1.Weltkrieg, Vater, Sanitäter 2. Weltkrieg, mein Bruder,Wehrdienstverweigerer, 10 Jahre Freiwillige Feuerwehr. Alle keine Helden— sie wollten leben , überleben und nach Hause kommen.
Frau Natalie Amiri schreit Nazi ... dabei erkennt sie nicht, daß sie selbst längst zu dieser Klientel gehört. Es ist immer widerlicher, was man jeden Tag zur Kenntnis nehmen muss.
@ Peter Maier - Auch habe ich keinen Protest dieser selbst ernannten Weltenretter gehört, als Anfang des Jahres beim "Strategiegipfel" der LINKSpartei auf offener Bühne vom Erschießen der obersten Million der Reichen im Lande die Rede war, relativierend vom Parteivorsitzenden Rixinger erklärt wurde, "erschießen nicht, aber einer nützlichen Arbeit zuführen". Als "nützliche Arbeit" wurde seinerzeit die Einrichtung, an der der jetzt Verurteilte Wache schob, auch regimeseitig beschrieben.