Ein super guter Text zum Thema “Bildungsoffensive”,: Ist es nur eine Frage der Zeit, wann es den Master of Science „Room Management“ – herzlichen Glückwunsch zur diplomierten Putzfrau! – geben wird? Hätte die Masterarbeit neben einem Theorieteil à la „Das konstitutive Verhältnis des putzenden Subjekts zum Objekt am Interface zwischen digitaler und analoger Lebenswelt“ auch eine praktische Übung wie „Anwendung gelernter Putztechniken im privaten Raum“? Auch das fast schon zwanghafte Outsourcing von Kindern, möglichst schon kurz nach der Geburt, ist einfach unmenschlich. Dieser ausschließlich an der Arbeitswelt orientierte “Feminismus” geht in die falsche Richtung.
Sehr geehrte Frau Stein, Und sowas am Sonntagmorgen. Da scheint der Tag noch eine gute Wendung zu nehmen. Nahezu täglich sehe ich dieses Problem in der Alten- und Krankenpflege. Statt diese Berufe endlich ordentlich zu entlohnen, gründet man an jeder Fachhochschule in diesem sozialpädagogischten Land aller Zeiten Studiengänge, um diese mehrheitlich weiblichen Fachkräfte zu akademisieren und aus der Versorgung der Patienten herauszuhalten. Als gäbe es keine Arbeit mehr ohne Bachelor oder Diplom. Wer kommt warum und wieso nur auf solche Ideen. Der sozialistische Einheitsbreite wird’s schon richten.
Wahre Worte, Frau Stein. Bei den eigenen erwachsenen Kindern und Freundeskreis kann man gut beobachten, wohin diese Politik führt, nämlich zum genauen Gegenteil dessen was sie vorgibt, zu beabsichtigen: weniger Kinder. Ein zweites Kind ist heute ein wohlüberlegter Schritt. Dabei geht es um Fragen wie: Wie schaffen wir das, sowohl finanziell als auch kräftemäßig (wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen). Frauen sollen Karriere machen (in Wahrheit sollen sie nur Steuern zahlen), ihre Rente erwirtschaften und nebenbei mehr Kinder bekommen und versorgen. Dass ein Mehrkinderhaushalt schon einen Fulltimejob darstellt, interessiert dabei nicht. Ich sehe den Bogen bei den Zielen der Vereinbarkeit von Kindern und Beruf schon längst überspannt. Es geht nicht mehr um Vereinbarkeit sondern um den Ersatz der elterlichen Fürsorge durch staatliche Institutionen. Es geht auch nicht mehr um Selbstverwirklichung der Frauen sondern darum, dass durch Überteuerung der Lebenshaltungskosten und Abgabenlast das 2. Einkommen monetär unverzichtbar geworden ist. Frauen und Familien haben heute oft nicht mehr die Wahl sondern den Druck, sich für den Job und gegen das zweite und dritte Kind zu entscheiden.
“Bildung für Alle” geht nicht. Stattdessen werden die Guten auf das Niveau der Schlechtesten gedrückt. Das Ergebnis ist Unbildung für Alle. Merkelland wird ein Dritteweltland, in dem die Abiturienten nich einmal mehr den Dreisatz beherrschen. Selbst bei einem Einserabiturient aus Berlin kann man sich nicht sicher sein, ob er die Qualifikation eines Hauptschülers der 60er Jahre hat. Seit 2016 werden keine PISA-Ergebnisse mehr veröffentlicht. Zu groß wäre die Blamage für das Land, in dem wir gut und gerne verdummen.
Jede Volkswirtschaft braucht nicht nur Reiter, sondern auch Pferde (zur Auswahl). Papa, Mama und Kinder sind als Familie gewiss auch kein Fehler. Ich weiß, alles konservative Vorstellungen.
Vielen Dank für diesen längst überfälligen Artikel. Leider ist es unerlässlich, dass er von einer Frau geschrieben wurde, weil bei einem männlichen Autor sofort von den üblichen Verdächtigen dümmliche Unterstellungen gegen alte, weiße Männer folgen würden. Es geht diesen “Frauenrechtlerinnen” nicht um konkrete Haltungen, Handlungen und Ziele. Es geht um die richtige Gesinnung und die ist für die Mehrheit der medial präsenten deutschen Frauen feministisch. Die Gesinnung ist die Politisierung der Neurose und der Neurose ist die Realität ein einziger Schrecken.
Vorsicht, liebe Frau Stein. Heutzutage ist es schon gefährlich solche zutreffenden Sätze wie “Nicht nur, weil offensichtlich Männer benachteiligt werden” und “So werden im universitären Bereich bei der Einstellung Frauen systematisch gegenüber Männern bevorzugt.” zu schreiben. Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich versichern, dass es berufliche Nachteile nach sich ziehen kann, wenn man bzw. Frau es wagt sich antifeministisch zu äußern. Ich hoffe sehr, dass ich in Zukunft mehr von ihnen auf der Achse lesen kann.
Sie sprechen mir aus der Seele, aber “aufoktroyiert” ist doppelt gemoppelt.
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