Mag ein Bundeswehreinsatz im Inland grundsätzlich auch umstritten sein, so wird sich wohl kaum jemand beschweren, wenn tausende deutsche Soldaten jetzt an die Coronatest-Front ziehen. Das Bundesverteidigungsministerium will 10.000 Soldaten in deutsche Alten- und Pflegeheime schicken, meldet dernewsticker.de. „Gerade die Schwächsten brauchen jetzt in der Pandemie unsere Hilfe. Deshalb steht die Bundeswehr bereit, in Alten- und Pflegeheimen kurzfristig mit bis zu 10.000 Männern und Frauen zu unterstützen, wenn wir gerufen werden", habe Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) der "Bild" (Donnerstagausgabe) gesagt. Hierzu dürften laut Ministerium in Zukunft auch Soldaten nach Einweisung in die Handhabung durch den Hersteller Abstriche für Schnelltests machen. Bisher sei dies nur Fachpersonal, also zum Beispiel Ärzten der Bundeswehr, gestattet gewesen. "Die Verteidigungsministerin ist der Meinung, dass leider zu viel Zeit vergeht und dass die alten und pflegebedürftigen Menschen besonders in Gefahr sind, wenn nicht konsequent andauernd in den Alten- und Pflegeheimen getestet wird", habe ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der "Bild" gesagt. Nun werden die Soldaten also dort hingeschickt, wo früher Zivildienstleistende ihre Einsatzorte hatten.