Warum die Rechte nach dem Tod von Charlie Kirk nicht auf das Niveau der Linken hinabsinken darf.
Ich muss gestehen, es gibt Momente, da kann ich die Worte der republikanischen Abgeordneten Marjorie Taylor Greene angesichts der Ermordnung von Charlie Kirk gut verstehen: „Mit der Linken gibt es nichts mehr zu besprechen“, hatte sie auf X getwittert und weiter: „Sie hassen uns. Sie haben unseren netten Kerl ermordet, der tatsächlich friedlich mit ihnen diskutiert und Ideen ausgetauscht hat.“ Ja, ich konnte es sehr gut verstehen nach dem Auftritt von Dunja Hayali in der ZDF-Nachrichten-Sendung, wo sie die Gelegenheit nutzte, um in aller Gehässigkeit und Pietätlosigkeit ihren Posten als Nachrichtensprecherin zu missbrauchen.
Ich denke sogar, es ist nach diesem Auftritt angemessen, Dunja Hayali im Gegenzug als niederträchtiges, pietätloses, boshaftes Weibsstück zu bezeichnen. Wer so zur Primetime auf das Grab eines Ermordeten spuckt, verspielt in solchen Momenten jeden Anspruch auf Respekt als Journalist und auch als Mensch.
Man muss die Ansichten von Kirk nicht teilen, man sollte ihm aber auch nicht Lügen unterstellen oder Gesinnungen, die er nicht hatte. Man muss die Ansichten nicht teilen, die Frage, wofür er stand, wurde hier jedoch in einem kaum verdeckten „geschieht ihm doch gerade recht“-Framing in einem öffentlich-rechtlichen Sender als „Nachricht“ verkündet, bezahlt von den Zwangsgebühren aller deutschen Bürger. Es war erschreckend, zu sehen, dass in einer Hauptnachrichtensendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens der Konsens jeder zivilisierten Gesellschaft einfach aufgegeben wurde, wonach der politische Diskurs nicht mit Waffen, Attentaten und Morden ausgetragen wird, nur weil einem die Meinung des Anderen nicht passt.
Auch eine Woche nach dem Tod von Kirk ist man bei den öffentlich-rechtlichen Sendern keineswegs zur Einsicht gekommen und beschwört weiter in der Causa Kirk offen eine Täter-Opfer-Umkehr. Die Entgleisungen von Hayali, aber auch die Falschbehauptungen des ZDF-USA-Korrespondenten Elmar Theveßen, der in der Sendung Markus Lanz unwidersprochen zahlreiche Lügen über den Ermordeten verbreiten durfte, hat bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht etwa zur Einsicht geführt, dass Fehler gemacht wurden, stattdessen wird nachgelegt.
Hass unter dem Mantel der Gottgefälligkeit
Ausgerechnet im „Wort zum Sonntag“, einem vermeintlich christlichen Sendeformat am Samstagabend in der ARD, wo sich regelmäßig Pfarrerinnen und sonstige als geistliches Personal getarnte Linksaktivisten nicht selten um Kopf und Kragen reden, wurde noch einmal auf Kirk nachgetreten, am Vorabend seiner Beerdigung. Diesmal war es der evangelischen Pastorin Annette Behnken vergönnt, in der ARD unter dem Titel „Vergiftung der Seelen“ zu predigen. Das Gift, von dem sie dabei sprach, das sich ausbreite bis in den Alltag hinein, das heiße „Hass und Hetze und Lüge“.
Wer nun glaubte, sie sprach darüber, was gerade eimerweise über einen ermordeten Aktivisten im Internet ausgeschüttet wird, wurde dann leider rasch eines Besseren belehrt, denn in ihren Augen träfe Hass bedauerlicherweise „Politiker und Aktivisten, Juristinnen, Journalistinnen“. Und man höre und staune: „In jüngster Zeit besonders Frauen.“ Behnken hat auch ein letztes Beispiel für dieses gesellschaftliche Gift, es wirke auch dort „wo ein rechtsradikaler Rassist verharmlost wird als ein Konservativer, der die Jugend begeistert habe“.
Damit nicht genug, nahm sie präventiv all jene in Schutz, die einen Toten gerade weltweit beleidigen und empörte sich, „allein, dass man sagt, was ist, führt zur Unterstellung, dass man eine Ermordung rechtfertigt. Das ist die totale Verdrehung. Diabolos. Der Verdreher. So nennt die Bibel den Teufel“.
Wer also jene kritisiert, die auf dem guten Ruf eines ermordeten Christen herumtrampeln, Lügen über ihn verbreiten und seine Erschießung feiern, wird von der evangelischen Pastorin als „Verdreher“, als „Diabolos“, ergo als „Teufel“ bezeichnet. Wir lernen: Der Kritiker des Hasses auf Kirk ist das Problem, nicht der Hassende, denn der sagt schließlich nur, „was ist“, und Kirk ist eben auch laut Pastorin Behnken ein „rechtsradikaler Rassist“. Das linke „Das-wird-man-doch-mal-sagen-dürfen“ tarnt sich unter dem Mantel des gottgefälligen Moralapostolats und wirft dem Verstorbenen noch ins Grab hinterher, er solle sich hier mal nicht als Opfer aufspielen, schließlich sind Frau Hayali und Herr Theveßen die echten Leidtragenden. Bei der Linksjugend, also der Jugendorganisation jener Partei, die in der DDR noch Kritiker in Gefängnisse warf oder bei Fluchtversuchen an der Mauer von hinten erschießen ließ, fordert man Kirk gleich auf, er möge in der Hölle verrotten.
Ja, in solchen Momenten kann ich nachvollziehen, dass manche nun formulieren, die Zeit des Redens mit solche Leuten sei vorbei. Ich kann verstehen, wenn nun gefordert wird, dass einem Elmar Theveßen das USA-Visum entzogen wird, dass manche dieser Menschenhasser endlich stillgelegt werden müssen, dass man ihnen auf jeden Fall öffentliche Gelder entziehen muss, wo sie von Steuergeldern profitieren, oder dass die Antifa in den USA nun zu einer Terrororganisation erklärt wird. Wer Menschen, die zur Debatte auf offener Straße einladen, mit Waffen abknallt, ist Terrorist. Verbreitet er doch genau jene Angst und jenen Schrecken, der andere abschrecken soll, sich noch abweichend der gerade herrschenden Meinung zu äußern. Halt den Mund, sonst bist du der Nächste. Wer die Ermordung feiert oder mit der Meinung des Erschossenen rechtfertigt, macht sich zudem mitschuldig, den Rückfall in barbarische Zeiten zu ebnen.
Weiterreden. Gerade jetzt.
Gleichzeitig ist es grundfalsch, mit dem Reden aufzuhören. Gerade jetzt müssen wir reden. Unbeirrt die Wahrheit sagen, Debatten erzwingen, zeigen, dass man auf der rechten Seite der Mitte nicht zur Schusswaffe, sondern zum Schwert der Worte greift, wenn Meinungen und Handlungen ausdiskutiert werden müssen. Die erste Botschaft ist doch bereits ausgesendet worden, ohne dass es dafür auf der konservativen Seite auch nur eine Besprechung oder eine Verabredung gebraucht hätte: Es kam nicht zu Aufständen, nicht zu Straßenschlachten, nicht zu Plünderungen und Zerstörungswut.
Es kam also nicht zu all dem, was man von linker Seite den vermeintlichen „Faschisten“ auf der anderen Seite an Gewaltpotenzial unterstellt. Es kam auf rechter Seite eben nicht zu jenen Reaktionsmustern, die man noch gut in Erinnerung hatte, als der schwarze Verbrecher George Floyd einst bei seiner Verhaftung in den USA starb und sich daraus in zahlreichen Städten exzessive Randale entwickelten. Die Unterstützer von Charlie Kirk riefen stattdessen zum gemeinsamen Gebet auf. Lieben wir unsere Feinde genug?
„Liebet eure Feinde“, es ist der Auftrag jener christlichen Botschaft, die gerade auch der verstorbene Kirk vertrat. Es ist vielleicht der schwerste Auftrag der gesamten christlichen Religion. Wie soll man Menschen lieben, die einen selbst hassen? Wie den liebevollen Blick und den wohlwollenden Umgang auch mit jenen bewahren, die einen anschreien und verabscheuen? Gestern wurde Charlie Kirk zu Grabe getragen in Phoenix, es kamen Massen an Menschen, die aus Trauer, aus Erschrockenheit, aber auch aus Solidarität ins eigens angemietete Stadion der Stadt pilgerten. Ja, man kann es verstehen, dass viele nicht mehr reden wollen. Oder wenigstens mit gleicher Wucht zurückschlagen möchten. All jene bestrafen wollen, die gerade auf dem Grab eines Ermordeten tanzen, noch bevor man ihn zur letzten Ruhe tragen konnte.
Ja, es gibt viele Gründe, es der „Linken“ als Bewegung endlich heimzuzahlen, die Gelegenheit zu nutzen, sie zum Schweigen zu bringen, vor Gericht zu stellen, bei ihren Arbeitgebern anzuschwärzen und ihnen die Mikrofone und Bühnen zu entziehen, schließlich waren sie selbst und jahrelang mit diesen Methoden nicht zimperlich. Die vielzitierte „Cancel-Culture“ ist ja kein Mythos, sondern offen angewandte Methode eines totalitären und intoleranten Milieus. Aber sind wir, wenn wir es mit Gleichem heimzahlen, dann nicht auf demselben niedrigen Niveau angelangt, das wir doch als falsch anprangern? Mir hatte doch kurz der Atem gestockt, als der amerikanische Vize-Präsident J.D. Vance in seiner Video-Botschaft vor wenigen Tagen dazu aufrief, jene, die sich öffentlich über den Tod von Charlie Kirk und seine Ermordung freuen und im Internet auch noch ungeniert abfeiern, bei ihren Arbeitgebern zu melden.
Mal anders gefragt: Was genau unterscheidet Vance in diesem Moment noch methodisch von einer FDP-Abgeordneten Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die einen Protestierer bei einer öffentlichen Veranstaltung vor laufender Kamera meint mit den Worten bedrohen zu müssen: „Weiß ihr Chef, was Sie hier machen? Sagen Sie mir doch mal Ihre Firma!“ Ich will es Vance nicht nachtragen, er trägt nicht nur einen politischen Mitstreiter, sondern einen Freund zu Grabe, es zeigt aber den schmalen Grat, auf dem sich die freien Gesellschaften des Westens gerade bewegen, auf ihrer Suche nach dem richtigen Maß zwischen Strafe, Rache und freiheitlichen Prinzipien.
Die Masken fallen
Das einzig Gute an dieser grauenhaften Tat sind die Masken, die gerade alle fallen. Wir sehen ungeschminkt, wie erschreckend unzivilisiert gar nicht so kleine Bevölkerungsschichten reagieren, angesichts der Ermordung eines Menschen, dessen Ansichten sie nicht teilen. Man kann es durchaus als Zivilisationsbruch bezeichnen, wenn der Westen nicht mehr einig ist, dass die Ermordung eines Diskutanten auf beiden Seiten Entsetzen auslöst.
Wir sollten uns gut ansehen, welche Generation an jungen Menschen ein paar Jahrzehnte linker Hegemonie hervorgebracht hat, denn das ist der Nachwuchs, mit dem wir es auch politisch zu tun bekommen. Bei den Grünen ist man doch in Wahrheit nicht weniger gewaltaffin als beim Nachwuchs der linken Partei. Die Vorsitzende der Grünen Jugend, Jette Nietzard, sinnierte erst vor wenigen Monaten ohne Bedenken in einem Interview laut darüber, ob das Ende der Worte nicht längst erreicht sei und man zu Waffen greifen müsste.
Warum sollten sie auch nicht, wenn die Alten in der Partei der Grünen linksradikale Hammerbanden-Schläger im Gefängnis besuchen gehen und damit jenen huldigen, die mit Mordwerkzeugen Andersdenkenden den Schädel einschlagen? Gerade hört man auch immer wieder die Appelle im Angesicht des ermordeten Charlie Kirk, beide Seiten sollten im Sinne des friedlichen Diskurses doch mal abrüsten. Ein frommer Wunsch und sicher gut gemeint, aber wo genau sollen die Konservativen denn nun explizit verbal abrüsten, und wie macht man das im Umgang mit Menschen, die sich bereits bei Nutzung eines falschen Pronomens als Opfer von „Gewalt“ inszenieren?
Ich wüsste jedenfalls nicht, wo ich verbal abrüsten soll. Seit Jahren erlebe ich auch ganz persönlich, wie Diskussionsveranstaltungen zu so „gefährlichen“ Themen wie Genderpolitik von der Polizei gesichert werden müssen, damit ich überhaupt sprechen kann. Teilweise war der Staatsschutz eingeschaltet, weil man Hinweise auf Gewaltandrohungen aus der Antifaszene hatte.
Ich wurde auch schon mit Eiern beworfen
Auf der konservativen Seite der Gesellschaft ist man bereits gewohnt, für seine Meinungen beschimpft und bedroht zu werden, was aber als normal betrachtet werden soll, schließlich muss ja von links Haltung gezeigt werden, und die darf dann auch in Sachen Gewalt fließend sein in ihrer Ausprägung. Ich habe erlebt, wie man auf friedlichen Demos für das Leben ungeborener Kinder mit Eiern beworfen und beschimpft wird und man nur mit Polizeischutz überhaupt sein Demonstrationsrecht wahrnehmen kann.
Wo sollte ich da abrüsten? Ich habe noch nie jemanden bedroht oder am Sprechen gehindert, ich trete mit Klarnamen und meiner echten Identität auf und verstecke mich nicht hinter feigen Pseudonymen im Internet. Ich habe erlebt, wie man versuchte, mir meine Veranstaltungsräume zu nehmen, indem man Veranstalter unter Druck setzte oder wie man mit Trillerpfeifen versuchte, mich am Sprechen zu hindern.
Ich kenne keinen einzigen Konservativen oder Christen, der etwas Derartiges in Deutschland mit Linken getan hat. Ich bin nicht gewillt, Rücksicht zu nehmen auf die Gefühle von Menschen, die im Angesicht von Andersdenkenden entweder gewalttätig werden oder in Tränen ausbrechen. Das ist ein Verhalten von unerzogenen Vierjährigen. Wer auch jenseits der Zwanzig immer noch so reagiert, sollte erst erwachsen werden, bevor er sich weiter politisch äußert.
Lasst die Debatte frei!
Frei sprechen und diskutieren, ohne Angst um Leib und Leben haben zu müssen, sind die Grundpfeiler einer freien Gesellschaft. Wer das anders sieht, bewegt sich außerhalb des demokratischen Konsens. Die Antwort auf die Ermordung einer Konservativen darf entsprechend nicht weniger reden sein, wir müssen stattdessen noch viel mehr reden. Die Antwort auf Cancel-Culture von links darf aber nicht Cancel-Culture von rechts sein. Wer es ernst meint mit der Redefreiheit, muss auch von rechts aus jene sprechen lassen, deren Meinungen er ablehnt. Wer heute glaubt, andere Meinungen verbieten zu wollen, ist morgen selbst dran. Wer heute staatliche Stellen baut, um zur Denunziation von Andersdenkenden aufzurufen, wird morgen selbst gemeldet.
Wer jetzt glaubt, Linke bei ihren Arbeitgebern anschwärzen zu müssen, begibt sich menschlich auf das Niveau linker Hetzer. Was allerdings eingestellt werden muss, ist die einseitige Finanzierung und Protegierung linker Meinungen durch Steuergelder. Mit Millionenbeträgen werden derzeit radikale Gruppen, Organisationen und Personen in Nichtregierungsorganisationen und öffentlich-rechtlichen Medien durch Steuergelder und Zwangsbeiträge subventioniert und damit Freiheit und Meinungsvielfalt eingehegt und verzerrt. Ohne dieses Protektorat wäre die Linke schon lange am Ende. In diesem Sinne: Angesichts des intellektuellen Niedergangs linker Akteure hat die Rechte im freien Spiel der Debatte nun wirklich nichts zu befürchten. Die Debatte gehört wieder auf die freie Wildbahn.
Birgit Kelle, geb. 1975 in Siebenbürgen, Rumänien, ist freie Journalistin und Bestsellerautorin (unter anderem „Gendergaga“, „Muttertier“ und „Noch Normal?“). Dieser Beitrag erschien zuerst auf ihrem Substack-Profil.

@Th. Gerbert - danke für den Hinweis! Habe dieses verstörende "Gotthard Tunnel Opening"-Spektakel noch in Erinnerung. Es reiht sich ein. Auch die Eröffnungsfeier von Olympia 2024 in Paris hatte diesen kaputten Charakter, zum Beispiel dieses verdrehte "Letzte Abendmahl" mit all den Freaks und diesem fetten blauen Schlumpf als Hauptdarsteller auf der Servierplatte. Eine offene Verhöhnung christlicher Spiritualität. 2019 hatte dort Notre-Dame gebrannt. In Frankreich brennen regelmäßig Kirchen, auch Kathedralen, z.B. die Kathedrale von Nantes in 2020, dann die Kathedrale von Rouen (2024) Neulich tanzten im Paderborner Dom halbnackte Freaks herum und spielten mit toten Hühnern in Windeln. Kein Scherz. Dann all die Christenmorde, besonders in Afrika. Das Gesamtbild ist schon deutlich: Ob Islam, neue woke Sozialismen oder verkappter Satanskult auf höchster Ebene... Da beherrschen uns ungute Dinge zu unserem Nachteil. Es geht weltweit gegen Christen und das Christentum. Es ist bestimmten destruktiven Kräften ganz offensichtlich ein Dorn im Auge.
sciencefiles hat das eine Problem in eine Überschrift gebracht "Einen Mord feiern: Einst ein Markenzeichen der Nazis, heute eines der LINKEN"
Nichts gegen reden. Aber vor während und nach Kriegen wird immer viel geredet. Hat bisher nichts geändert. Denn es gibt welche, mit denen nicht zu reden ist. Wie will man verhindern, das solche Menschenfreunde Macht über einen bekommen? Ein Gesangbuch wird da nicht reichen.
Ich möchte hier auf den Fall Stürzenberger aufmerksam machen, der einige wichtige Parallelen zum Fall Kirk aufweist. Beide stellten sich dem Diskurs mit jedem Beliebigen, Stürzenberger in Fußgängerzonen zumeist mit Moslems. Seine Islamkritik war stets moderat, ich habe viele seiner Auftritte verfolgt. Auf beide wurde ein Attentat aus dem Gegenlager verübt. Stürzenberger wurde NACH dem Mordversuch, seine Verletzungen waren vermutlich kaum geheilt, von einem deutschen Gericht wegen "Islamhass" zu einer Geldstrafe verurteilt. Dem bundesdeutschen richterlichen Nachtreten gegen Stürzenberger entspricht das mainstreammediale Nachtreten gegen Kirk. Der Gegenpol zum Linken sind nicht die Rechten, sondern die freie Welt, die alle umfasst außer den Linken. In der Bevölkerung sind die Linken eine Minderheit, aber durch den Durchmarsch durch die Institutionen haben sie in allen wichtigen Bereichen die geistige und physische Durchgriffsmacht.
Mit einer differenzierten Sicht auf Frau Hayali macht man sich keine Freunde, ich weiß. Zweifellos: Hayalis Anmoderation für den ZDF-Beitrag zum Mord an Charly Kirk war fürchterlich und extrem verletzend. Dennoch hat Hayali hat im Gegensatz zu anderen Meinungskanonieren sehr wohl den Intellekt und die Qualitäten, daß sie anders kann - wenn sie nur will (was die Äußerunge zu Charly Kirk nicht besser macht). Nachweis: das Interview ‘Sie können gerne eine andere Meinung haben’ - ausgerechnet in der grün-linken taz vom 14.09.2025. Ich zitiere Frau Hayali: (1) ‘... Bei aller Kritik an gewissen Inhalten, ..., halte ich es für dumm wie gefährlich, die Union nach rechts außen zu schieben. Und auch für falsch. ... Wenn Sie jeden als “Nazi” bezeichnen, der sich manchmal plump, unbedacht und unüberlegt äußert, dann verharmlosen sie die echten Nazis bzw. Neonazis und Faschisten. (2) ‘... wenn ich sage, ich möchte, dass Menschen in Not geholfen wird ..., dann kann ich die andere Seite nicht einfach ausblenden, also die Regeln, die auch beinhalten, dass nicht jeder bleiben darf.’ (3) ‘Wir schieben leider in Teilen die Falschen ab. Also die Integrierten, die Arbeitsstellen oder Ausbildungsplätze haben und die man leicht auffinden kann. Das ist per Gesetz richtig, aber doch sinnbefreit, oder nicht? Wir brauchen Fachkräfte und Kräfte. Und gleichzeitig tun wir uns bei Schwerkriminellen schwer, weil wir sie nicht finden. ... .’ Meine Anmerkungen: (1) hört man so ähnlich regelmäßig vom geschätzten ‘Chef’ Henryk M. Broder (2) ist eine banale Selbstverständlichkeit, die zu äußern aber mglw. lebensgefährlich wird, (z.B. auf AntiFA-Demos). (3) Die angesprochenen Widersprüche sind himmelschreiend. In Peine soll jetzt Tetine Niyibizi, eine aus Burundi stammende und in Lohn und Brot befindliche Pflegerin (Wohnpark Fuhseblick) abgeschoben werden - während 'polizeibekannte' Gewohnheitsverbrecher unsere Städte mit ihren Messern unsicher machen. Und die AfD Peine 'begrüßt' diesen Irrsinn noch ...
Danke, Frau Kelle. Bei allem Miteinander-Reden müssen wir allerdings nicht aus den Augen verlieren, dass es zwei sehr verschiedene Gruppen sind, mit denen wir reden - einerseits die ehrlich Überzeugten, mit denen man sich argumentativ auseinandersetzen muss - andererseits die "Aktivisten", die alles behaupten oder "insinuieren", was ihnen gerade propagandistisch ins Konzept passt. Auf der Unterscheidung müssen wir bestehen und auch darauf, dass unser Gegenüber sich selber fragt: Zu welcher dieser beiden Gruppen gehöre ich eigentlich?
Das Problem dabei: die Woken, Linken, Liberals oder wie immer man diese substanzlose verquere Mischpoke nennen mag, wollen gar nicht mehr diskutieren, sie wollen schießen. Und zwar Ballern im Egoshooter-Stil, denn genau das ist deren ´Niveau´ und die durchaus konsequente Fortsetzung von deren Cancelstrategien der letzten 10-15 Jahre. Da ist mit intellektueller Überlegenheit oder den altbekannten heidenchristlichen Mißverständnissen des jüdischen Humanismus eines Jesus von Nazareth kein Preis zu holen. Natürlich kann man mit guten Argumenten und sachlichem Diskurs noch viel erreichen, vor allem bei der verunsicherten Mehrheit, die woke Kanaille, die true believers aber werden sich damit nicht mehr einfangen lassen. Das geht nur noch mit massiver Repression, politischer Homöopathie, und alles was die Trump-Administration, noch viel zu zögerlich, in dieser Richtung unternimmt, ist nur zu begrüßen.