Amir Tatalu, ein bekannter iranischer Rapper, wurde 2023 wegen Blasphemie verhaftet. Ursprünglich zu fünf Jahren Haft verurteilt, nahm das Oberste Gericht den Einspruch der Staatsanwaltschaft an und verhängte nun die Todesstrafe.
Dies meldet die Tagesschau. Das Urteil ist noch nicht endgültig, da eine Berufung möglich ist. Der 37-jährige Künstler, mit bürgerlichem Namen Amir Hossein Maghsoudloo, ist für seine Mischung aus Rap, Pop und R&B bekannt und hat seit 2011 insgesamt 21 Alben veröffentlicht. 2018 zog Tatalu nach Istanbul, da er im Iran keine Genehmigung für seine Musiktätigkeit erhielt. Im Dezember 2023 wurde er von der Türkei an den Iran überstellt und seitdem mit schweren Vorwürfen wie der „Ermutigung der jungen Generation zur Prostitution“, „Verbreitung von Propaganda gegen die Islamische Republik Iran“ und „Veröffentlichung obszöner Inhalte“ konfrontiert. Das Todesurteil war wegen Beleidigung des Propheten Mohammed ausgesprochen worden.
In der Vergangenheit hatten ihn konservative Politiker sogar hofiert, in der Hoffnung, jüngere Menschen für ihre Ziele zu gewinnen. Er hatte 2017 den ultrakonservativen späteren Präsidenten Ebrahim Raisi getroffen und 2015 auch ein Lied zur Unterstützung des iranischen Atomprogramms veröffentlicht.