2009 machte die EU-Kommission ihren ersten Vorstoß zur Vereinheitlichung von Ladekabeln für Mobilgeräte. Nur 15 Jahre später, also ab Mitte 2024, soll der EU-einheitliche Anschluss für Ladekabel wirklich kommen.
Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments haben sich auf USB-C als Standard-Ladebuchse geeinigt, habe die Leiterin der Verhandlungen, Anna Cavazzini (Grüne), am Dienstag mitgeteilt, berichtet stern.de. Was für ein Erfolg nach fünfzehnjährigen Bemühungen. Allerdings weisen einige Berichterstatter darauf hin, dass die EU jetzt plötzlich ein Problem löst, das die Unternehmen mittlerweile schon selbst beinahe aus der Welt geschafft haben.
„Im Prinzip hat die Branche das Problem in einer Selbstverpflichtung aber weitgehend selber gelöst. Vierzehn Hersteller – unter ihnen auch Apple – haben sich in den vergangenen Jahren auf einen einheitlichen Standard für Handy-Netzteile geeinigt. So blieben bei den Buchsen von einst mehreren Dutzend Typen noch drei übrig: USB-C, Apples Lightning-Anschluss sowie Micro-USB“, schreibt nzz.ch.
Inzwischen hat sich USB-C weitgehend durchgesetzt und nun will die EU-Kommission diesen Standard gesetzlich vorschreiben: Der Verkauf von Smartphones, Tablets, Kameras und tragbare Spielkonsolen ohne USB-C-Anschluss solle ab 2024 verboten werden. Das gehe zumindest aus einem Beschluss hervor, den der Konsumentenschutz-Ausschuss der EU vor Wochen mit deutlicher Mehrheit angenommen habe, wie es in dem Bericht von nzz.ch weiter heißt.