Die Bemerkungen von Herrn Armin Buisson sind an Lebenswirklichkeit nicht zu Übertreffen. .Eine aufhellendere Retourkutsche zur Begruendungsakrobatik des Herrn Miersch, angesichts seines Rückzugs aus der Achse als Autor, kann es nicht geben.
Lieber Herr Miersch, wegen Ihnen und Ihrem kritischen Denken bin ich und mein Umfeld im wahrsten Sinne des Wortes “schlau” geworden. Sie haben uns in so vielen Dingen die Augen geöffnet. Sie haben auf intelligente Weise Aufklärung betrieben. Es wird langweiliger ohne Ihre Beiträge. Ich schätze Ihre ,auch hier in diesem Beitrag gezeigte, Hochsensibilität gegenüber politischen Vorgängen und Meinungen. Sie sehen vieles vollkommen richtig. Bleiben Sie doch einfach dabei ! Ertragen Sie die Übertreibungen, die Überzeichnungen doch ganz locker und teilen ab und zu Ihre Sicht der Dinge auf Ihre kluge Art mit. Das führt sicher zu einem , wenn auch kurzfristigen Nachdenken im “Gewächshaus Achse “. Apropos Familie: mich hat doch sehr nachdenklich gemacht, daß viele Persönlichkeiten auf die Frage, was denn am wichtigsten in Ihrem Leben war, geantwortet haben :” die späte Erkenntniss : die Familie !”
Ein verständlicher und konsequenter Schritt. Ich habe aufgehört, Achgut regelmäßig zu lesen, als die Kommentarfunktion eingeführt wurde. Es war ein Publikationsportal, nun ist es dem Trend gefolgt und zum Forum geworden. Ich war hier, weil ich qualifizierte und fundierte Meinungen, Thesen und Argumentationen lesen wollte. Nicht, um mir Stammtischgerede antun zu müssen. Natürlich, muss man ja nicht. Macht man aber trotzdem. Zudem beeinflussen die Kommentare notwendigerweise auch die Autoren und damit die Publikationen. Herr Miersch, Sie haben das erkannt, ich ziehe den Hut und wieder von dannen.
Hallo Herr Miersch, wenn Sie ein Kerl wären, würden Sie bleiben. Nur weil Ihnen der Wind auf der Achse die Frisur verwüstet einfach abzuhauen - das ist etwas schwach. Aber Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten. In diesem Sinne: Valet!
Sehr geehrter Herr Miersch, ich kann Sie sehr gut verstehen und ich kann Ihren Schritt noch viel besser nachvollziehen. Mich wundert schon einige Zeit, dass neben einer islamkritischen Richtung, wie hier auf der Achse vertreten, eine so unkritische und geradezu relativierende zur Pegida, nebeneinander in diesem Blog existieren können. Irgendwann musste dieser Widerspruch mal öffentlich gemacht werden. Dafür kann ich Ihnen nur danken. Vor allem weil die Pegida nach Kritik schreit. Neben den Verschwörungstheoretikern und der Kremlpropaganda, wird ja auch eine antiliberale Attitüde in den Reden gepflegt. Aber natürlich wird auch auf Blogs immer mehr an die Leser gedacht. Wütendes generiert mehr als Nachdenkliches. Und ganz wenig Leser hat, was denselben auf die Füße tritt. In der Hoffnung auch in Zukunft von Ihnen zu lesen, verbleibe ich mit herzlichen Grüßen Erling Plaethe
Lieber Herr Miersch, verständlich - aber SCHADE!
Auch ich hatte den Ausstieg von Michael Miersch erwartet. Sein Stil war zuletzt, Verzeihung, immer unflätiger geworden, und das schien mir für ein enormes Maß an Unzufriedenheit zu sprechen. Ich konnte mir daher kaum vorstellen, dass er das noch lange durchhält. Und worüber war Michael Miersch so unzufrieden? Er selbst gibt klar zu verstehen: Über die anderen, also über seine Autorenkollegen und die ACHSE-Kommentatoren. Denn diese seien häufig nicht mehr “liberal”, nicht mehr nachdenklich, nicht mehr differenziert usw. Das überzeugt mich nicht. Jeder kann auf der ACHSE nachlesen, dass in letzter Zeit die undifferenziertesten und pauschalsten Rundumschläge von Michael Miersch selbst stammten. Seine Rückzugserklärung macht da keine Ausnahme – Beispiel: “Die rapide steigenden Besucherzahlen der vergangenen Wochen zeigen: Wutjournalismus hat eine weitaus größere Leserschaft als Nachdenklichkeit.” Das beinhaltet erstens eine pauschale Leserbeschimpfung, und zweitens nimmt Miersch kurzerhand die “Nachdenklichkeit” für sich selbst in Anspruch – während er sie den Andersdenkenden abspricht und diese ebenfalls pauschal beschimpft, nämlich als “Wutjournalisten”. Ich denke, man muss sich nicht wundern, wenn man sich damit nicht beliebter macht. Nein, ich glaube, Michael Miersch ist vor allem deshalb unzufrieden, weil immer mehr Leute nicht (mehr) seiner Meinung sind. Darauf mit einer erneuten Pauschal-Attacke und mit Rückzug zu reagieren, ist für mich ein Zeichen persönlicher Gekränktheit, und es zeugt nicht von der Souveränität, die ich mir von einem Journalisten wünsche. Michael Miersch erklärt: “Es ist zu mühselig geworden, zumindest etwas Meinungsvielfalt aufrecht zu erhalten.” Dazu ein offenes Wort: Das ist schlicht Unfug. Miersch betont in derselben Erklärung, dass ihn seine Kollegen “nicht unterdrückt und nicht zensiert” haben. Er hätte also völlig ungehindert auch weiterhin für “Meinungsvielfalt” auf der ACHSE sorgen können. Was soll daran “mühselig” sein? Beziehungsweise – und das ist das Entscheidende – mühseliger als zuvor? Nichts. Nachdenken und Schreiben – that’s all. Wie gehabt. Also kann mit “mühselig” wohl nur gemeint sein: Es belastet mich zu sehr, dass immer mehr Leute nicht meiner Meinung sind. Oder auch: dass immer weniger meiner Kollegen “es für nötig halten, Texte zu besorgen und auf die Achse zu stellen, die sich kritisch mit den Abendländlern auseinandersetzten” – also: Texte zu besorgen, in denen meine Meinung vertreten wird. Noch zu zwei Details aus der Erklärung. Michael Miersch schreibt: “Menschen nach Herkunft zu beurteilen finde ich boshaft. Sippenhaft ist absolut inakzeptabel.” Aber nimmt Miersch nicht ständig die Deutschen bzw. “Abendländer” in Sippenhaft? Und: “Mögen die Anstifter der gewendeten Achse mit ihrer neuen Fan-Gemeinde glücklich werden.” Die ANSTIFTER – welch ein Terminus. Das klingt mir nach Verschwörungstheorie. Aber was, wenn sich einfach – unter dem Einfluss der Geschehnisse – die Meinungslage verschoben hätte? Damit könnte man als “Andersdenkender” umgehen, indem man seine Überzeugungen weiter zur Diskussion stellt, und indem man akzeptiert, dass jetzt eben weniger Autoren ins selbe Horn stoßen wie man selbst. Sich aus dem Wettbewerb der Meinungen zurückziehen ist nicht die einzige Option, und ob es die beste ist, kann man bezweifeln.
Sehr geehter Herr Miersch, ich verstehe, welches Klima in der Achse Sie ansprechen. Auch wenn ich wohl in den genannten Punkten eher beim beklagten Großteil der Leserschaft stehe, würde ich es als großen Verlust empfinden, Ihre Texte hier gar nicht mehr oder seltener zu lesen. Ich muss sagen, es hat mich sogar in letzter Zeit gefreut zu sehen, dass zum komplexen Themenbereich PEGIDA auch in der Autorenschaft keine Einigkeit besteht. Das belebt die Achse noch mehr! Für Ihre Zunkunft alles Gute!
Mit großer Verwunderung habe ich Herrn Mierschs Abschiedsartikel gelesen und mit noch größerem Erstaunen die Kommentare, die daraufhin folgten. Herr Miersch sieht sich als großen Verfechter des Liberalismus auf der Achse, eine Einschätzung, die meines Erachtens in Gegensatz zu dem steht, was er in seinen Artikeln schreibt. Seiner Vermutung, daß es in Kreisen von AFD und Pegida Leute mit “antiwestlicher” und “fremdenfeindlicher” oder auch “antisemitischer” Einstellung gibt, stimme ich zu. Aber ich sehe nicht, daß das den Großteil der Mitglieder oder Symphatisanten betrifft. Menschen, die aus irgendwelchen Gründen so denken, findet man in allen der größeren Parteien Deutschland, ohne daß Herr Miersch das auf die gesamte Partei übertragen würde. Aber genau das tut er bei AFD und Pegida. Er spricht davon, daß er dafür “viele Belege” hätte, nennt diese aber nicht. Ich weiß nicht, was das mit Liberalismus zu tun haben soll. Hier einige Textstellen von Herrn Miersch, die ihn für mich nicht als einen Menschen erscheinen lassen, dessen Stimme eine “menschenfreundliche, wohlüberlegte, grundliberale” ist. (Zitat von Vince Ebert in einem Kommentar zu Herrn Mierschs Abschied von Achgut). (Aus: “Na, dann ohne mich”): “Doch ich bezweifle, dass man deshalb Leute verteidigen oder gar unterstützen muss, die „Islamkritik“ sagen und „Ich hasse alle, die anders sind als ich“ meinen. Es gibt viele Belege dafür, dass ein Großteil der Anhänger von AfD, Pegida und verwandten Organisationen ausländerfeindlich und antisemitisch sind, und anti-westliche Verschwörungsgerüchte verbreiten. “ Nach der Lektüre aller Artikel von Herrn Miersch zu diesem Thema muß ich feststellen, daß es der Autor widerholt und konsequent unterlässt, die erwähnten “vielen” Belege zu nennen. (Aus: “Na, dann ohne mich”): “Wutjournalismus hat eine weitaus größere Leserschaft als Nachdenklichkeit.” Der Autor selbst ist, was Wutjournalismus betrifft, wenig zimperlich und schreibt über Pegida Anhänger: “An das deutsch-nationale Pöbel-Pack” (Überschrift des so lautenden Textes) und “Liebe Pegida-Anhänger und sonstiges Pöbel-Pack, denken Sie doch bitte mal einen Moment nach (geht schon, man muss es nur versuchen).” (aus: “An das deutsch-nationale Pöbel-Pack”) Man muß hierbei anmerken, daß andere Achgut-Autoren sich nicht zu einer solchen Wortwahl herablassen. Mir ist es deshalb nicht klar, wo Herr Miersch den genannten “Wutjournalismus” bei Achgut verortet sieht. Es klingt schon ein bißchen ironisch, daß Herr Miersch sich angesichts seiner eigenen Wortwahl als Verfechter von “Nachdenklichkeit” und als Widerpart zum “Wutjournalismus” sieht und “Gelassenheit und Distanz” im Journalismus fordert. (Alles aus: “Na, dann ohne mich”) Herr Miersch spart zwar mit Quellen, aber nicht mit dem sogenannten Wink mit dem Zaunpfahl. Die Leute, die auf Achgut einer anderen Meinung sind als er, nennt er “Anstifter der gewendeten Achse”. “Auf der Achse hat sich eine Stimmung breit gemacht …”, kann man lesen (aus: “Na, dann ohne mich”). “Anstifter”, “Breit gemacht”. Ja, Herr Miersch, man hätte auch schreiben können: “Vertreter” und “hat sich durchgesetzt” oder “ist zu spüren”. Ebenso unterschwellig ist seine “Argumentation”, wenn es um Pegida geht. Da liest man von “marschieren” (aus: “Was Pegida-Versteher mit Islamisten verbindet”), “Aufmarsch” (aus: “Der Hauptredner”) und von “Volksgenossen” (aus: “Wir sind das Völkchen”). Hier werden Belege durch unterschwellige Assoziationen ersetzt. Ist das “nachdenklich”, “distanziert” und “gelassen”? Laut Herrn Miersch ist “Die differenzierte Betrachtung (...) einem kruden Freund-Feind-Denken gewichen.” Gleichzeitig schreibt er: “Das politische Spektrum in Deutschland verengt sich auf zwei Pole: Die, die ein Problem mit dem Islam abstreiten und am „Elefanten im Zimmer“ vorbei gucken. Und die, deren Antwort auf die islamische Herausforderung lautet: Scharen wir uns um Kreuz und Fahne und verteidigen wir unsere deutsche Identität.” (beides Zitate aus “Na, dann ohne mich”) Herr Miersch, und was ist mit Leuten, die sich innerhalb dieses Spektrums nicht vertreten sehen? Der Autor möchte sich nicht mehr “täglich ärgern, wenn Menschen verbal ausgegrenzt und herabgesetzt werden, weil sie als Moslems geboren wurden”. Das zu tun, wirft er Achgut vor. Freilich ohne Beispiele. Diese nicht zu präsentieren ist anscheinend eine liberale Kernmethode, denn: “Es war in den vergangenen Wochen ziemlich anstrengend, ständig dafür zu sorgen, dass überhaupt noch liberale Gegenstimmen auf der Achse erscheinen.” (beide Zitate aus “Na, dann ohne mich”) Danke, Herr Miersch. “Da sträuben sich jedem freiheitsliebenden Menschen die Nackenhaare. Das ist so ziemlich die effektivste Entscheidung, die man treffen kann, um Ausländerfeinden, Antiwestlern und Verschwörungshetzern Sympathie zu verschaffen. ” (aus: “Na, dann ohne mich”) Denn aus solchen Menschen bestehen AFD und Pegida, so weiß Herr Miersch, “zum Großteil”. Um Pegida zu kritisieren, scheut Herr Miersch auch nicht davor zurück, abenteuerlichste Thesen zu entwerfen: “Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Erstens kommen nicht nur Muslime als Flüchtlinge nach Europa. Und zweitens fliehen die meisten Asyl suchenden Muslimen vor dem Terror der Islamisten in den Westen, sind also potenzielle Verbündete gegen einen aggressiven Islam.” (aus: “Was Pegida-Versteher mit Islamisten-Verstehern verbindet”) Das die Situation leider ein wenig komplexer ist, weiß, denke ich, auch Herr Miersch. Ansonsten wären Frankreich, England, Deutschland und Schweden Hochburgen einer reformorientierten Islambewegung. Das sind diese Länder aber nicht im Ansatz. Zusammengefaßt erkenne ich wenig liberale Grundzüge in jenen Schriften von Herrn Miersch, die sich mit der AFD oder Pegida befassen. Wie gesagt, mir sind auch nicht alle Strömungen innerhalb dieser Bewegungen symphatisch. Ich empfinde es jedoch als falsch, unbeliebte Sachverhalte auf Aspekte zu beschränken, die man nicht mag. Ebenso kann man die Revolution in der Ukraine mit dem Verweis delegitimieren, daß bei jener Faschisten teilgenommen haben. Genau das tun übrigens jene “Antiwestler” und Befürworter Rußlands, die Herr Miersch wahrscheinlich teilweise meint, wenn er über die AFD und Pegida schimpft. Ja, Herr Miersch, mir sind diese Haltungen ebenso zuwider, aber ich muß sagen, Sie bekämpfen diese mit deren eigenen Waffen und sorgen sich nicht um Kollateralschäden. Wie ich in einem anderen Kommentar (der leider noch nicht veröffentlicht wurde), geschrieben habe: Herr Miersch kann sehr gut austeilen, aber einstecken kann er nicht. Er betrachtet sich als eine der wenigen liberalen Stimmen auf Achgut. Sehen Sie, Herr Miersch, ich betrachte mich auch als liberal und kann Ihnen in Ihrer Selbstbetrachtung nicht im Mindesten zustimmen. Da, wo Argumentation durch Behauptungen und Beschimpfungen ersetzt wird, endet für mich der Liberalismus.
Lieber Herr Miersch, “The times they are-a-changin” schreibt Bob Dylan allen starrsinnigen Realitätsverweigerern ins Stammbuch. Ihr Abgang war nach den Ereignissen der letzten Zeit zu erwarten. Erst vor wenigen Tagen, am 16. Januar, hatte ich kommentiert: “Und so langsam ziehen Gewitterwolken über der Achse auf: neben den “Guten” tauchen nun auch zunehmend “Böse” auf und der Diskurs wird schärfer. Wobei die Asymmetrie auffällt, dass es die “Guten” sind, die zu geifern beginnen - unschön aber menschlich, wenn einem die Argumente ausgehen. Zu abstrakt? Na gut, zwei Beispiele: Mierschs Sottisen-Kommentar gegen Rietzschel (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/wow_die_kanzlerin_hat_gesprochen ) und Joe Hirzel (gleich zwei Mal, wenn Johannes = Joe) gegen Cora Stephan hier “ Sie verabschieden sich nun mit einer weiteren “Freundlichkeit” vom hohen Ross herab: „‘Der Gedanke der Freiheit besitzt keine wirkliche Heimstatt in Deutschland.’ Vielleicht gelingt es ja anderen, den ursprünglichen Geist der Achse neu zu beleben.”
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