Die Fettleibigkeit wird im Artikel nur kurz angetönt, spielt aber sicher eine entscheidende Rolle. Nicht was, sondern wieviel man isst, ist vor allem ausschlaggebend. In der Gegend mit den weltweit meisten Hundertjährigen auf Okinawa in Japan halten sich die Leute an die Faustregel, mit dem Essen aufzuhören, wenn sie sich zu 80 Prozent gesättigt fühlen. Gleichzeitig achten sie darauf, nur Gerichte mit niedrigem Kaloriengehalt zu konsumieren, weil, wenn man sich den Magen zu 80 Prozent mit verdichteter Nahrung füllt, hat man auch schon zu viel intus. @Edgar Jaeger: Dicke geniessen länger? Aber nicht, wenn sie ihren Körper bewegen müssen. Übergewicht bedeutet, mit einem Rucksack unterwegs zu sein, der mit 10 oder 20 Kilo Steinen gefüllt ist, und den man nie ablegen kann. Sowas ist niemandem egal und geniessen kann man das nicht.
Herr Knop, guten Abend. Sie haben anscheinend nicht alles gelesen. Ich kenne Menschen, die aufgrund einer veränderten Lebensweise bezügl. des Essens sehr wohl andere Werte ihrer Gesundheit erreichen konnten. Es kommt darauf an, was sie hintereinander essen und das über einen längeren Zeitraum. Es gab einen Düsseldorfer Arzt, der genau das in den 70ern beschrieb und veröffentlichte. Als Beispiel sei genannt der Fall einer älteren Dame die,nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung , völlig andere Werte vorwies(nach einem Jahr). Der Arzt war der festen Überzeugung, daß er die Blutbilder verwechselt hätte. -So kann’s gehen. - Das Buch hab ich noch!
“Ernährungswissenschaftler” haben bei uns keinen Zutritt. Bei uns spielt die PNI ein große Rolle, auch bei der Ernährung. Wenn ich gleich früh einen Joghurt, auch noch fettarm, essen müßte, würden meine Zellen Alarm schlagen. Ich koche und backe generell selber und wir GENIEßEN unser Essen. ich kenne es von zu Hause aus nicht anders. Dazu gehört auch ein schön gedeckter Tisch., an dem wir dann noch herrlich reden und lachen können. Ich mag Rituale. Sogar in der Nachkriegszeit hatte meine Mutter uns täglich etwas leckeres gezaubert, im Sommer aus dem eigenen Garten, im Winter von den Massen Eingekochten. Die Frage, WAS ist gesund wurde hier vor Wochen schon mal diskutiert. Für mich ist gesund was mir schmeckt, was ich mit GENUß esse und mir darum Freude macht. Auch kommt NUR die “gute Butter” auf den Tisch. Als Kind gab es bei uns einen Spruch: “Mitschurin hat festgestellt, daß Marmelade Fett enthält, drum eßt im deutschen Staate statt Butter Marmelade.”
In der Tat wird man als Vegetarier schneller depressiv, da der von einschlägiger Seite verzapfte Dünnsinn wesentlich dazu beiträgt.
Es gab mal einen Vegetarier, vor geschichtlich nicht allzu langer Zeit. Tierschutzgesetze hat er auf den Weg gebracht (hier beschwert sich übrigens keiner ,dass diese aus dieser Zeit kommen). Aber auf sein Geheiß hin wurde der Kontinent verwüstet und wurden Millionen Leben ausgelöscht. Gestorben an einer selbst verpassten “Metallinfusion”. Wer könnte das wohl gewesen sein?
Vor dreißig Jahren an der Penne hatte ich Ernährungslehre. In der Zwischenzeit wird sich sicher nicht viel an der Physis des Menschen verändert haben, gehe ich von aus. Ggf. sind Zusammenhänge besser erforscht - allerdings kann ich mir keinesfalls vorstellen, dass nicht alle drei Bausteine der Ernährung (Kohlenhydrate, Proteine, Lipide) wichtig für den Körper sind. Kinder und Jugendliche brauchen im Wachstum noch tierisches Eiweiß - auch dieses wird sich sicher nicht verändert haben. Auch wenn Soja z.B. recht eiweißreich ist. Und durchaus bedarf es bei unterschiedlichen Erkrankungen (“Zuckerkrankheit”, Gicht etc.) unterschiedlicher Diätformen. Aber wenn es ein Allheilmittel gegen Krebs gäbe, wären unsere Vorfahren - oder auch wir - schon lange darauf gekommen und hätten dieses umgesetzt. Viele Mittel heißt stets - keines wirkt. Aber eine Frage sei mir vergönnt - bedingen denn bei Adipositas die mangelnde Bewegung oder die Fettreserven die Neigung zu unkontrolliertem Wachstum von Zellen (hypothetisch nehme ich dieses als Tatsache)? Depots für Lipide finden sich in jedem Körper. So, und nichtsdestotrotz habe ich einen schönen Schmorkohl gegessen. Jedem nach seinem Gutdünken - und ich habe durchaus nicht vor, Methusalem zu toppen.
Na dann: Kinder, schmeißt den Grill an - wir müssen noch was Fett verbrennen!
Kann man vertrauensvoll davon ausgehen, dass Studien berücksichtigt wurden, die die Lebensmittel- und Getränkeindustrie finanziert oder selbst durchgeführt haben, die ja ähnlich altruistische Organisationen sind wie Big Pharma? Ach ja, und gilt beim vegi Essenn nicht das Gleiche wie beim Impfen? Der Eine mags der Andere nicht. Wirklich wichtig ist, dass man den Mitmenschen die Freiheit der Entscheidung lässt ohne Druck und ohne Missionieren und dass man das Andere nicht respektlos beurteilt.
Zum Thema Ernährungsfanatiker fällt mir noch was ein. Im Laufe meiner Schulzeit habe ich verschiedene Vegetarier kennengelernt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen waren diese Personen oft zänkisch, arrogant, intolerant, belehrend und wirkten generell irgendwie unzufrieden. Ein paar Freundinnen von mir wurden Vegetarier und veränderten sich charakterlich entsprechend zum Nachteil. Eine von beiden fing nach ein paar Jahren wieder an, Fleisch zu essen und wurde dann prompt auch wieder umgänglicher. Verzicht macht eben offensichtlich unzufrieden oder sogar aggressiv. Insbesondere wenn es um den Fleischhunger geht, der dem Menschen ja angeboren sein soll, da Fleisch vom Körper besser verwertet wird als das meiste Grünzeug. Entsprechend hört man ja seltenst (!), dass jemand kein Fleisch isst, weil es nicht schmeckt. Die meisten essen aus rein ideologischen Grüden kein Fleisch. Sowas kann nicht gesund sein! Wer fanatisch auf die Empfehlungen irgendwelcher Ernährungs-Gurus schielt, der tut sich meiner Meinung nach keinen Gefallen. Wer aber das Gegenteil praktiziert und es so weit kommen lässt, dass er kaum noch durch die Tür passt und keine Treppe mehr gehen kann, der kann mir ebenfalls nicht erzählen, dass er sich so wohlfühlt. P.S. Der Geschmack lässt sich übrigens relativ gut trainieren. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Zumindest wenn es um Zucker und den “Industriegeschmack” von Fertigprodukten geht. Da kann Verzicht nach einer gewissen Zeit doch Wunder bewirken.
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