Der Ex-Greenpeace-Chef und jetzige Vorsitzende des Appetitverderbervereins „Foodwatch“ gab der FAZ ein Interview, das tief blicken lässt. Thilo ist etwas orientierungslos geworden: „Im Supermarkt ärgere ich mich grün und blau. Jedes Mal, wenn ich Tee brauche, steht er woanders. Das ist eine Verwirrungsstrategie.“ Und offenbar hatte sein Supermarktleiter Erfolg mit dieser Verwirrungsstrategie, denn Thilo ist neuerdings ziemlich esoterisch drauf: „Ich würde gern die Kuh besichtigen, von der mein Fleisch stammt.“ Dann wartet er mit einer sensationellen Enthüllungen auf: künstliche Zitronensäure greift die Zähne an. Hatte uns nicht unser alter Chemielehrer beigebracht, dass man mit Säuren gurgeln sollte? Könnte es eventuell sogar sein, dass auch natürliche Zitronensäure die Zähne angreift. Aber da sind wir vermutlich wieder der miesen Propaganda der Lebensmittelmafia aufgesessen. Aber es kommt noch dicker…
Wie kann man sich vor Gammelfleisch schützen?, fragt der Interviewer. Thilo empfiehlt, bei McDonald’s zu essen: „Da sind Sie jedenfalls sicher. Die setzen das Prinzip der Rückverfolgung lückenlos um.“ An dieser Stelle wurde uns klar, dass unser Thilo nicht mehr der alte ist. Was hat ihn so verändert, Gammelfleisch, Zitronensäure oder die Verwirrungsstrategie der Supermärkte? Ein Fall für Foolwatch.