@Th.Wagner. Sie sind nun einmal in Bayern ein Nei’gschmeckter, wenn Sie nicht dort geboren sind. Die Kassseler sind auch “nur” Zugereiste, ihre Kinder Kasselaner und erst die Enkel dürfen sich Kasseläner nennen. Es gibt in Deutschland Ecken, da ist man noch nach 2 Generationen ein “Fremmer”. Wenn sich 2 Deutsche treffen und sich nach ihrer Herkunft befragen, werden sie wohl kaum sagen “Ich bin Deutscher” sondern ihre Region nennen. Im Ausland wird wohl eher ersteres genannt werden, in den Tiefen Botswanas können die wenigsten etwas mit der Bezeichnung “Westfale” anfangen.
@Christa Born : “Schland! Weshalb nicht? Das kennen viele schon und es kam doch auch gut an. Ich bin ab sofort Schlandin, komme aus Schland.” Ja, damit kann ich mich identifizieren. Aber ich bin kein Schlander, sondern Schlandiner oder auch Schlanderer. Wenn nicht sogar Schlandikovsky…
Man muß sich nicht jeden Schuh anziehen! Mich stört eigentlich nur, daß teilweise normale Menschen heute beim ersten angedeuteten Hüsteln einer Koksnase im Internet oder sonstigen Medien eilfertig und unterwürfig in vorauseilender Haltungslosigkeit bereit sind, jeden Scheiß mitzumachen, sei er auch noch so abwegig und dümmlich! Im Zeitalter der täglich zu Schau gestellten Haltung von Haltung keine Spur! Das ist wie das prophylaktische Zeigen des Hitlergrußes, damit war man auch zumindest 12 Jahre lang politisch immer auf der sicheren Seite.
Deutsche lässt sich ja leicht durch eine andere Bezeichnung ersetzen: Kartoffeln. (Ironie.) Nur ist auch die Kartoffel ursprünglich ein Lehnwort und soll vom italienischen tartufo abstammen. Wenn man alle Fremdbezeichnungen vermeiden will, kann man nicht mehr Asiaten, Afrikaner, Amerikaner, Australier, Ozeanier, Inder, Chinesen, Indonesier, usw. sagen. Wir können uns schon mal an unendliche Buchstabenreihen nach dem Muster LGBTQ*** gewöhnen, und natürlich darf keiner der 1000 Stämme der Ureinwohner von Kéyah dah siʼánígíí vergessen werden. Wehe!
“An der Grenze der Finnen leben die Sachsen, deswegen sagen sie „Saks” “. Das ist mir völlig neu. Vielleicht kann es mir noch erklärt werden, denn ich habe keine Ahnung wie das möglich sein soll. Auf isländisch heißen Deutsche übrigens “Þjóðverjar” .
Der letzte Kanzler, der den Begriff “deutsches Volk” verwendete war mWn Gerd Schröder. Der letzte Kanzler der den Begriff “deutsche Nation” verwendete, war Helmut Kohl.
Das ZDF könnte sein Dilemma mit “deutsch” ganz leicht und zutreffend mit einer Umbenennung in “Zweites Dystopisches Fernsehen” lösen. Und auch die ARD käme mit “Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten im Doppeldenk” billig davon.
Man darf auch “Neger” sagen, wenn man es denn gerne möchte. Mit dem “N-Wort” fing der Zirkus nämlich an. Sage zwar lieber “Schwarzer”, doch was soll daran eigentlich netter oder treffender sein, als “Neger”? Die sind doch nicht schwarz! “Mohr” ist ja auch verboten, obwohl es historisch positiv konnotiert ist (Mohren als gute Köche und Ärzte etc.) Wenn wir diese Wörterverbote mitmachen, dann hören die destruktiven Woken niemals auf! Die sind mit dem Finger nicht zufrieden! Die sind auch mit der ganzen Hand nicht zufrieden. Die machen immer weiter, solange sie Erfolg haben. Fertig sind die erst, wenn alles kaputt ist, nicht nur unsere Sprache, sondern auch unsere Wirtschaft, unsere Familien und unsere Kultur.
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