Thomas Rietzschel / 04.06.2018 / 17:00 / 12 / Seite ausdrucken

Multikulturelle Randale

Am vergangenen Wochenende, in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag, flogen in Darmstadt die Fetzen. Wieder waren Zehntausende zum alljährlich veranstalteten „Schlossgrabenfest“ gekommen, einem der größten Open-Air-Festivals der Rock- und Popmusik. Dutzende von Bands traten auf; auch das Wetter macht gute Miene zum lauten Spiel. Erst als die Musiker schon eingepackt hatten, nach 2.00, gerieten sich einige der Besucher im angrenzenden Herrengarten in die Wolle. Die Polizei wurde gerufen und stand bald einer Meute gegenüber, die nun geschlossen auf sie, die Bullen, losging.

Deutlich hörbar skandierte sie den international verständlichen Schlachtruf „ACAB“, was aufgelöst heißt „All cops are bastards“. 15 Polizisten blieben verletzt auf der Strecke. Über Lautsprecher wurden die noch feiernden Gäste aufgefordert, nach Hause zu gehen, weil die Sicherheitskräfte trotz über 100 Festnahmen fürchten mussten, die Lage nicht in den Griff zu bekommen.

Am Morgen danach hieß es dann zunächst, über die Herkunft der Randalierer könne die Polizei keine Angaben machen. Wohl aber wollte sie wissen, dass es überwiegend Deutsche gewesen wären. Die vorsichtige Relativierung folgte heute, am Montag, als die FAZ meldete, es habe sich durchweg um junge Leute gehandelt, darunter viele Deutsche. Von überwiegend war keine Rede mehr.

Tatsächlich dürfte das Ganze also so etwas wie eine multikulturelle Randale gewesen sein, was den Vorfall weder verharmlost noch dramatisiert, nur zeigt: Die Kanzlerin hat die Dinge wieder einmal „vom Ende her gedacht“, als sie uns schon 2015 versprach, die von ihr angestoßene Umsiedlung größerer Bevölkerungsgruppen aus dem arabischen Raum werde sich als „kulturelle Bereicherung“ erweisen. In Darmstadt, einer Hochburg der Willkomenskultur, weiß man jetzt, wie es dabei zugehen kann. 

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Leserpost

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Uta Buhr / 04.06.2018

Es handelt sich wohl eher um eine “Bereinigung” unserer indigenen Kultur nach orientalischem Muster. Unsere alles vom Ende her denkende Staatsratsvorsitzende wird es schon richten, und der CEO von Mercedes, jener Herr mit dem martialischen Zwirbelbart, träumt wohl immer noch von einer Maryade Facharbeiter, die ein zweites Wirtschaftswunder einläuten werden. Oder haben diese wackeren “Neubürger” dies bereits geschafft, ohne dass ich etwas davon mitbekommen habe?

Marcel Seiler / 04.06.2018

Ich denke, dass das durchaus bereichernd ist. Denn die biodeutschen Männer werden endlich hinter ihrem Computer raus kommen und Kampfsportarten praktizieren müssen. Statt als anämische Dünnlinge mit Brille werden sie sich endlich wieder “in corpore sano” präsentieren. Da sieht man dann die Auffrischung deutschen Blutes, welches die Grünen, besonders die grünen Frauen, sich ja so gewünscht haben, auch optisch. Schöne neue Welt!

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