“Wenn wir ankommen, haben sich manchmal schon 20 Angehörige und Nachbarn des Patienten zusammen gefunden, die uns bedrängen und beschimpfen”, erzählt die Rettungsassistentin. “Die rotten sich zusammen, als wollten sie sich gegen uns verbünden.” Mit dem vielstimmig vorgetragenen Vorwurf, es sei seit dem Notruf viel zu viel Zeit bis zur Ankunft des Rettungswagens vergangen, beginnt ein üblicher Einsatz in der östlichen Innenstadt oder im Hochhaus Neusalzer Straße 77.
Doch das sei nur der Anfang, ergänzt Rettungssanitäter Artur Przewloka. Im Gegensatz zu seiner temperamentvollen Kollegin wirkt der gebürtige Pole gleichmütig und gelassen. Doch was er in Offenbach erlebt, lässt auch ihn nicht kalt. Wenn er dem Patienten Fragen stellt, um herauszufinden, was genau ihm fehlt, werde er von hinten angemacht: “Du sollst helfen, nicht fragen.” http://www.op-online.de/regionalnews/offenbach/71_263_31363534393732.htm