Sehr geehrter Herr Schneider, Deutschland, wie es singt und lacht! Völlig besoffen von seinen moralischen Standpunkten. Mfg Nico Schmidt
Schneider! Sag, daß das nicht wahr ist! ;-) # Sind diese Leute, die so etwas beschliessen, die gleichen, auf die ich beim Kaufmann treffen könnte? Oder beim Bezahlen an der Tankstelle? # Täglich danke ich Buddha, meinem Hausgeist oder wem auch immer, mehrfach, daß er mich aus diesem irren Komödiantenstadl, der einstmals unter der Bezeichnung “Deutschland” ein durchaus ernst zu nehmendes Land war, heraus geleitet hat. # Hier in Krung Thep Maha Nakon wimmelt es nur so von Stereotypen. Tempeltänze, historisches Tanztheater, sogar die Kathoeys verfügen über ihre eigenen Revuen und gehen damit sogar auf Welttournee. Hoffentlich nicht nach Leipzig. # Keine dieser Kathoeys läuft nach der Vorstellung mit Federboa im Haar nach Hause. Und auch kein Tempeltänzer in den traditionellen Pumphosen. Weil: Diese Menschen wissen, woher sie kommen, deshalb halten sie ihre Traditionen in Ehren. # Ich liebe Menschen, die ihre Tradition ehren. Und ich verachte Menschen zutiefst, die das nicht tun. Mit welcher Begründung auch immer.
Das wundert mich gar nicht, dass die bei solchem Blödsinn ganz vorne mit dabei sind, ein Personal, das man bei Wahlen einfach nicht mehr loswird. Meine Heimatstadt ist inzwischen genauso beschämend, wie das ganze Land.
Bravo, Herr Schneider, man kann förmlich hören, wie Ihnen der Kragen platzt. Migrantenbeirat, echt super und notwendig. Seit kurzem weiß ich, dass es auch einen islamischen Elternbeirat gibt. Der deutsche Michel springt wirklich über jedes Stöckchen, das ihm selbst die unsäglichste Truppe hinhält- nachdem er sich mit der Neunschwänzigen für seine Unachtsamkeit selbst bestraft hat.
Das Lustige, oder vielleicht auch eher Verhängnisvolle, an diesen ganzen Steuer alimentierten Betroffenheitsaposteln ist, dass Sie mit ihrem überflüssigen Aktivismus ein mehr an Rassismus produzieren, je mehr sie sich scheinbar dagegen auflehnen, mehr Intoleranz, je mehr Toleranz sie fordern und mehr Hass, je mehr angebliche Hass-Tweets sie sperren lassen. Die Menschen auf der Straße haben einfach nur noch die Schnauze gestrichen voll und versteifen sich. Man tut den Beschützten keinen Gefallen damit - im Gegenteil ...
Da fallen mir noch mehr Stereotype ein. Die alten, weißen Männer, zum Beispiel. Das dunkeldeutsche Pack (Pegida war immer eine Kleineleutebewegung, und jeder Kleineleuteprotest wird für “rechtsextrem erklärt”), das Journaille vermutlich demnächst in “weißdeutsches Pack” oder ironisch in “Kartoffelpack” umbenennen wird. Der ungeimpfte Pandemiker und die rechten Schwurbler, Verschwörungstheoretiker und “Impf"verweigerer..
Wenn man die Logik der Stigmatisierung von Stereotypen oder der “kulturellen Aneigung” zu Ende denkt, bleint letztens, daß jeder einzelne nur noch auf sich selbst verwiesen ist. Er kann sich zum Karneval so verkleiden, wie er selbst ist. Er darf niemals von anderen lernen, denn wo wäre die Grenze verbotener Aneignung? Doch zweifellos nur beim Einzelnen, denn Völker und Kulturen gibt es natürlich gar nicht, das sind ja nur Konstrukte. Atomisierung der Menschheit. - Ist das alles Wahnsinn oder nur Schwachsinn, darüber mag man noch diskutieren. Aber wer versucht, Vernunft in all dem zu finden, wird allenfalls in tiefster Tiefe die satanische Logik der totalen Negation finden. — Der Geist von all dem ist alt, wird trotz Guillotine und Krieg in ganz Europa m.E. allzu positiv gesehen. Schon Büchner sah dies in “Dantons Tod”. Büchner, obwohl selbst Arzt, starb sehr jung, nachdem er unglaublich Kluges geschrieben hatte. Auch unglaublich Modernes wie “Lenz”. Wenn das 100 Jahre später veröffentlicht worden wäre, hätte man es immer noch für modern gehalten. Büchner starb an Typhus. “Möglicherweise hatte er sich bei der Arbeit an seinen Präparaten infiziert”, schreibt Wikipedia. Möglich wäre dann aber auch anderes, nach derselben Logik. Aber trickreiche Morde gibt es bekanntlich nur in Krimis. Und wann wäre jemand allein wegen seiner Worte ermordet worden?—Der Geist der hohlen Phrasen lebt jedenfalls weiter, stark wie lange nicht.
Wie Recht Sie haben , lieber Herr Schneider ! In meinem unmenschlichen Rassismus bekomme ich einfach nicht dieses Stereotyp aus dem Kopf, dass Afrikaner flächendeckend “dunkelhäutig” sind. Wie gut dass es das Leipziger Allerlei, Verzeihung, FlüchtlingsVormundGenossenGremium gibt….....
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