Man kann mit Fug und Recht darüber streiten, ob ein u.U. demnächst in der Schweizer Verfassung verankertes sog. “Minarettverbot” die angemessene Form der Auseinandersetzung mit dem politischen Islam nicht nur in der Heimat Wilhelm Tells ist. Schließlich gibt es m.E. architektonisch durchaus gelungene Minarette, die sogar die ansonsten wunderschöne Schweizer Landschaft noch zu bereichern imstande sind. Und wer sich über den i.d.R. fünfmal am Tag zum Gebet rufenden Muezzin aufregt, der sollte die z.T. erhebliche Lärmbelästigung durch Kuhglocken und Kirchengeläut gleichfalls nicht außer Acht lassen.
Allerdings scheint es - zumindest in der muslimischen Welt - keine, wie man heute so schön sagt, “ergebnisoffene Diskussion” über einen eventuellen Boykott der Schweiz im ökonomischen Bereich zu geben.
Im Gegenteil:
Eine derartige Aktion nach dem Motto “Moslems, kauft nicht beim Schwyzer!” scheint dem Common sense in der muslimischen Welt zu entsprechen. Lediglich die Frage nach der möglichst gerechten bzw. umfangreichen wirtschaftlichen Bestrafung der unbotmäßigen Schwyzer scheint umstritten.
Dürfen Moslems - par ordre de mufti - ab sofort womöglich keine “Bally”-Schuhe mehr tragen, keine Schokolade von “Lindt & Sprüngli” mehr essen, keinen “Nescafé” mehr trinken bzw. keine “Nestlé”-Produkte mehr in ihrem ansonst glatt koscheren “Halal-Haushalt” verwenden?
Und wie steht es mit Uhren von “Omega”, “Rolex” und “Swatch”?
Schließlich gehen in der eher beschaulichen, wenn nicht gar spießigen oder sogar “rechtspopulistischen” Schwyz die Uhren offensichtlich ein wenig anders als im fortschrittlichen Teheran oder Damaskus, nachdem sie von der zynischen und menschenverachtenden weil “islamophoben” Schweizer Bevölkerung am vergangenen Sonntag per Volksentscheid um weit mehr als nur eine einzige Stunde zurückgestellt wurden!
Jener “Boykott Schweizer Waren und Dienstleistungen” durch die muslimische Welt, der womöglich schon bald beginnen dürfte, und das, obwohl gerade “Nestlé” sich während des dänischen “Karikaturenstreits” dereinst extrem “islamophil” verhalten hat, jener “Boykott” nimmt mittlerweile auch bei “Facebook” und anderen sog. “Netzwerken” wie z.B. dem allseits bekannten “Muslimmarkt” langsam aber sicher Gestalt an.
Und die Freunde vom “Muslimmarkt” haben es dabei mitnichten nur auf die arme, kleine Schweiz abgesehen, denn in ihren Augen gehorchen unsere alpenländischen Nachbarn selbstverständlich einer höheren Macht, sprich dem “Zionismus”, der nach ihrer Auffassung nichts anderes als eine neue Form des “Faschismus” ist.
Links:
1) http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/BoykottAufrufe-gegen-Schweizer-Firmen/...
2) http://www.muslim-markt.de/forum/messages/1331.htm
Siehe auch:
1) http://www.pakpassion.net
2) http://www.ummah.com