Ist garnicht so paradox. 40 Jahre sozialistische Propaganda haben eben im Osten ein Feinbild geschaffen das dort in vielen Köpfen hängengenblieben ist. Die ausgesprochen Andersdenkenden kamen ja zur Umerziehung nach Bautzen und wurden dann in den Westen abgeschoben.
Schlimme Zeiten unter dem Sowjetsystem waren das - weiß jeder Leser hier, ohne den Artikel gelesen zu haben. Was aber wohl mit “Moskauer Terroregime” im Titel eigentlich bezweckt wird? Weiß ich nicht - bei dem Foto musste ich jedenfalls spontan an Guantanamo denken. Als BRD-Insasse des 21 Jh. interessieren mich ohnehin eher die Schauprozesse unserer Tage hierzulande (Ballweg & Co.).
@Chris Kuhn und Christian Müller: Volle Zustimmung! Der Staatsterror gegen unliebsame Bürger - sog.“Querdenker”, Ärzte und andere, die sich noch ihr Gewissen bewahrt und sich nicht der Staatsgewalt unterworfen haben - ist allgegenwärtig! Und wenn man dann noch Richter und Staatsanwälte erleben muss, die sich wie kleine Freislers und Hilde Benjamins aufführen - wie ich es im Fall einer vor Gericht gezerrten Ärztin selbst erleben “durfte”, dann ist klar - hier haben längst Strukturen einer Diktatur Einzug gehalten. In dem Fall, an den ich denke, saß die kleine Angeklagte zwar nicht in einem Gitterkäfig, aber sie wurde 1 Jahr lang wie eine Schwerverbrecherin gefesselt und zusätzlich an eine Justizvollzugsbeamtin gekettet dem Gericht vorgeführt. Nun - sie hatte zwar Verteidiger - aber was nützen die besten Verteidiger, wenn all ihre Eingaben vom “Minifreisler” bzw. dem hohen Gericht abgeschmettert werden? Die Verteidiger in dem Fall, an den ich denke, sollten offensichtlich nur als Staffage dienen, um dem Prozess den Schein der Rechtsstaatlichkeit zu verleihen - mit welcher Missachtung sie behandelt wurden - ich hätte es nicht geglaubt, wenn ich das alles nicht mit eigenen Augen gesehen/erlebt hätte.
Die von Hubertus Knabe hervorragende Kurzfassung Jahrhundertelanger Justizwillkür ist bemerkenswert, es fehlen aber tatsächlich so bestimmende Ereignisse in der Sowjetjustiz wie die gesamte stalinistische “Säuberung” (systematische Ermordung) des sowjetischen Generalstabs und militärischen Führungskaders aufgrund der vom deutschen Geheimdienst fingierten Listen die in Moskau infiltriert wurden. Die sowjetische Gewaltjustiz unter Stalin hatte insbesondere hier eine ihrer hässlichsten Fratzen hinterlassen, mithin für die Sowjetunion in den ersten Jahren des Angriffskrieges der Deutschen 1941-1942 auch mit den brutalstmögliche Konsequenzen. Sozusagen die erste sytsematische “Kontaktschuld”- Rechtsverfolgung des Linksfaschistischen Stalinismus. Oh ja, im Zeitalter des Faschismus, waren die Sowjets die sicherlich stringentesten Entwickler dieser Gewaltideologie “Faschismus”, was man in der Geschichtsschreibung der Linken bis heute so eilfertig verdrängt. Deswegen lässt sich Faschismus auch so hervorragend im Zeitalter der Berliner Republik nach 1998-2024 als “unser Demokratieverständnis” kaschieren, den “unser” impliziert immer eine individuelle Interpretation und willkürliche Auslegung des jeweiligen Staatsmodus. Und was ganz besonders fehlt in diesem Artikel ist natürlich die Rolle der ehemaligen DDR Justizminsterin Benjamin, die persönlich Verurteilungen von Zeitstrafen in Todesurteile umwandelte. Da bewegen wir uns aber auf gewaltig dünnem Eis, weil der latente Anti-Semitismus Vorwurf gegen jegliche Kritik gegen eine jüdische Zeitpersönlichkeit auch im 2024 ziger Deutschland des 21. Jahrhunderts bereits wieder zu einer Staatsanwaltschaftlichen Ermittlung führen kann ... also wie in den guten alten Zeiten der deutschen Justiz ...
Es gibt in diesem Zusammenhang den FALL DR HANS KEMRITZ. Kemritz war während der Zeit des 2. Weltkrieges als Jurist Angehöriger der deutschen Abwehr. Unmittelbar nach Beendigung des Krieges konnte er sich mit Unterstützung der sowjetischen Besatzungsmacht in Ostberlin im sowjetischen Sektor in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tor eine Rechtsanwaltskanzlei einrichten. Im Auftrag der Sowjets und des NKWD hat er zahlreiche Menschen, darunter ehemalige Angehörige der Abwehr von Canaris, nach Ostberlin in den sowjetischen Sektor gelockt. Dort wurden sie verhaftet und in die UdSSR verschleppt oder in Lager, zum Beispiel Sachsenhausen, inhaftiert, wo viele getötet wurden. Kemritz siedelte dann später nach Frankfurt am Main über. Die Angehörigen, der von Kemritz verschleppten Menschen haben dann versucht, Kemritz vor Gericht zu bringen. Er wurde kurzfristig im Oktober 1950 in Untersuchungshaft genommen, kam aber schnell wieder frei. Wie sich herausstellte, hatte die Besatzungsmacht USA Kemritz zwischenzeitlich als Doppelspion angeworben. Kemritz wurde auf Veranlassung der US amerikanischen Besatzungsmacht frei gelassen, die ihn fortan auch schützten. Dies führte zu einer in der deutschen Nachkriegszeit beispiellosen und scharfen Auseinandersetzung zwischen dem gesamten Bundestag,Teilen der Bundesregierung und den USA. Dokumentiert und im Internet abrufbar PLENARSITZUNG 2/27/1952. Niemals zuvor und niemals danach sind die USA vom Bundestag und Bundesregierung so scharf und einhellig attackiert worden. Der Hohe Kommissar der USA in Deutschland, John McCloy, hat dann befohlen, daß sämtliche Maßnahmen deutscher Behörden gegen Kemritz einzustellen sind und hat bei Zuwiderhandlung mit scharfen Konsequenzen gedroht. Kemritz wurde dann in die USA ausgeflogen. Die Verschleppung von Menschen in die UdSSR blieb ungesühnt, die USA haben es ermöglicht. In der ARD Mediathek abrufbar FEATURE DER FALL KEMRITZ 26.12.21 Hervorragende Doku mit Originalaufnahmen aus 1950/52, Empfehlenswert
Herr Knabe, Ihre leichtfertige Gleichsetzung der Sowjetunion mit Rußland ist unseriös. Desweiteren ignorieren Sie die Notwendigkeit für ein Riesenreich, wie Rußland, die möglichen Optionen zur Machtausübung in Betracht zu ziehen. Die Maßstäbe unseres Zwergendeutschlands sind vergleichsweise lächerlich. Das heutige grün-woke Deutschland würde noch ganz anders vorgehen, um Soldaten an die Front zu bringen. Auch in den riesigen USA existieren 17 Geheimdienste, um die Durchsetzung der Macht zu gewährleisten. Da kommen weder Rußland, China, noch Nord-Korea mit. Ihr Beitrag ist in der Qualität, wie im Verhältnis zu den hochqualifizierten Achgut-Autoren, noch schlechter, als die Beiträge von Herrn Osthold, bei dem man festhalten darf, daß auch ein Blindes Huhn ab & an mal ein Korn findet.
“Aus Protest gegen die Einberufungen soll er zwei Flaschen mit einer brennenden Flüssigkeit ins Fenster des örtlichen Rekrutierungsbüros gestellt haben.” Ist das ein Euphemismus für versuchte Brandstiftung? Inwieweit die Zustände heute mit damals tatsächlich vergleichbar sind, kann ich nicht beurteilen. Aber abgesehen davon finde ich es gut, hier auf konkrete Opfer von Gewaltherrschaft hinzuweisen. Ob der Einzelne missachtet oder ob seine gottgeschenkte Würde in jedem Fall anerkannt wid, ist hier wie dort, damals wie heute m.E. der Prüfstein bzw. das Erkennungsmerkmal der Herrschenden (und von jedem, der irgendwie einmal Macht über andere hat).
SED -> PDS -> Die Linke -> BSW ... die Spur der Mitläufer & Täter ist lang, verschlagen, blutig. Sie führt auf gewundenen Wegen in deutsche Parlamente, Amtsstuben und teils zu schweizer Bankkonten
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